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03.12.2021 | 05:45

Gesteigerte Risiken und angezählt – Peloton, Prospect Ridge Resources, Zoom

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Bildquelle: pixabay.com

Die Zeit der Dauerniedrigzinsen und Negativzinsen scheint zu Ende zu gehen. Nicht nur in den USA auch in der EU und Deutschland klettern die Teuerungskennzahlen auf Niveaus empror, die zuletzt vor 30 Jahren gesehen worden sind. Doch seinerzeit kratzte das Zinsniveau knapp an der Zweistelligkeit. Daher sieht sich der FED-Chef Jerome Powell gezwungen, das Wort „vorläufig“ bei der Erwähnung der Inflation zu streichen und nun die Zins- und Geldpolitik zu straffen. Die Zentralbankbilanz soll reduziert und damit dem Markt Liquidität entzogen werden. Gerade für überschuldete Unternehmen oder auch verlustproduzierende Wachstumswerte wird nun die Luft dünner.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: PELOTON INTE.A DL-_000025 | US70614W1009 , Prospect Ridge Resources Corp. | CA74358Q1054 , ZOOM VIDEO COMM. A -_001 | US98980L1017


 

Über 100 g/t Gold bei Prospect Ridge Res.

Von steigender Inflation und Geldentwertung profitieren werden wird der Sektor der Edelmetalle. Der kanadische Explorer Prospect Ridge Resources (WKN: A3CQ9D ISIN: CA74358Q1054 Ticker-Symbol: 0ED) z.B. hat sich auf das Aufspüren von Edelmetallen fokussiert. Auf zwei Projekten exploriert das Unternehmen. Zum einen in Terrace, British Columbia und Val d´Or, Quebec. Der Edelmetallexplorer ist schuldenfrei und besitzt Liegenschaften von über 70.000 Hektar. Beide Gebiete sind bekannt für hochgradige Gold- und Silberfunde, wo früher auch Placer Gold bereits die Edelmetalle abgebaut und ausgewaschen hat. Dabei wurden auch im heute noch verarbeiteten Abschnitt Douglas Creek sogenannte Bonanza Funde ausgewiesen. Das sind Goldnuggets in Größe von bis zu 10 Unzen Golderz.

Die Liegenschaft Terrace befindet sich z.B. in unmittelbarer Nachbarschaft des Goldenen Dreieck von British Columbia. Allein im Umkreis von 15 km befinden sich 12 hochgradige Gold- und Silberminen, die den sogenannten „Heiligen Gral“-Erzkörper (Holy Grail). Damit ist nicht nur das Abbaugebiet hoch interessant, sondern bei 12 Minen ist auch die komplette Infrastruktur bereits erschlossen. Das ist vorteilhaft für Aktionäre von Prospect Ridge Resources, da diese Kosten bereits die anderen Unternehmen mitfinanziert haben. Spannend sind auch die aktuelle Mitteilung aus den Explorationsarbeiten bei Holy Grail. 117g/t Gold und 578 g/ Silber konnte das Unternehmen erst am 30.11.2021 mitteilen. Der Markt hat so gut wie gar nicht auf die Nachricht reagiert und zeigt einmal mehr, dass viele Investoren das Edelmetallsegment noch meiden. Das wiederum liefert für Anti-Zykliker gute Einstiegschancen.

Überbewertung bei Peloton

Die 2020er-Überbewertungsphase bei dem Fitnessgeräte-Anbieter Peloton (WKN: A2PR0M ISIN: US70614W1009 Ticker-Symbol: 2ON) ist seit Anfang Januar 2021 der Korrekturbewegungsphase gewichen. Was stark steigt, fällt auch meist genauso schnell und so steht bereits zu Anfang Dezember 2021 ein Kursverlust von knapp 75% in diesem Jahr auf dem Kurszettel. Besonders enttäuschend waren die Anfang November gelieferten Kennzahlen, die zu einer riesigen Kurslücke bei der Kursstellung führte. Niemand wollte die Aktie mehr kaufen und so fiel der Kurs der Aktie von Börsenschluss 04.11.2021 zum nächsten Börsenbeginn am 05.11.21 um über 33% gen Süden.

Hauptproblem des Unternehmens sind nicht die Fitnessgeräte von guter Qualität, wohl aber der fehlende Burggraben. In 2020 war das Unternehmen defacto noch als Monopolist auf einem unbearbeiteten Markt. Doch mittlerweile ist nicht nur der Wettbewerb gestiegen, sondern es ist ein Leichtes für Nachahmer, günstigere Produkte zu verkaufen. Das aber schmälert den Umsatz von Peloton und damit auch das zukünftige Wachstumspotential deutlich. Bereits das zweite Quartal in Folge sinkt der Umsatz und untermauert das sinkende Wachstumspotential.

Korrekturjahr 2021 bei Zoom

Während der Run auf Zoom-Aktien (WKN: A2PGJ2 ISIN: US98980L1017 Ticker-Symbol: 5ZM) im ersten Coronajahr 2020 ungebrochen war, kann das Jahr 2021 als Korrekturjahr abgeschrieben werden. Zwar war die Konsensprognose der Wallstreet-Analysten durchweg positiv, aber am Aktienkurs war in den vergangenen 12 Monaten davon nichts zu erkennen. Eher die schmerzliche Leidensgeschichte der Aktionäre, die auf die Analysten vertraut haben, scheint sich im Kursgeschehen niedergeschlagen zu haben. Doch nachdem nun der Aktienkurs seit dem Allzeit-Hoch vom Oktober 2020 um ca. 67% abgebröckelt ist, wechseln die Analysten nun langsam auf neutral oder werden gar pessimistisch.

Das könnte ein Signal der Resignation sein und damit ein Indiz, dass die Euphorie so langsam aus dem Markt entwichen ist und damit die starken Hände das Kursgeschehen übernehmen. Ein weiteres Tief könnte dann die sogenannte Kapitulationsphase einleiten und den Abschluss der seit dem vierten Quartal 2020 laufenden Korrekturbewegung bedeuten. Auch die Ergebnisse des aktuell laufenden dritten Quartals waren bereits besser als erwartet. Doch durch die gedämpften Markterwartungen des Managements, ging es seit Wochenstart nochmal um 16% gen Süden. Aktuell sollten Marktteilnehmer das reservierte Cash für Opportunitäten noch an den Seitenlinien parken aber schon bereit stehen, um bei Zoom-Aktien wieder einzusteigen.


Fazit

Die Aktienmärkte sind seit dem deutlichen Abverkauf der vergangenen Tage noch deutlich verunsichert. Noch steht nicht fest, ob es sich dabei um eine kurzfristige Korrektur oder wie im Februar 2020 um den Beginn eines heftigen Crashs handelt. Mittelfristig dürfte das aber egal sein, denn das internationale Kapital wird aus den angeschlagenen Anleihenmärkten vor der anstehenden Zinswende fliehen und in die Aktienmärkte flüchten. Das wird wiederum kurstreibend sein, so dass es zwar wie im März 2020 zu einem kurzen starken Abverkauf kommen kann, dieser aber genauso schnell wieder aufgekauft werden dürfte.


Interessenskonflikt

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