28.12.2023 | 05:45
Gold- und Silberjahr 2024? Barrick Gold, Blackrock Silver, Newmont Aktie
Der Goldpreis konnte seit Anfang Oktober 2023 um mehr als 14 % zulegen und notiert zum Jahresausklang bei knapp 2.070 USD je Unze. Zwischenzeitlich konnte das güldene Metall Anfang Dezember in der Spitze mit 2.146 USD sogar ein neues Allzeithoch ausbilden. Doch noch halten sich die Börsianer bei den Aktien aus dem Edelmetallsegment zurück. Das sollte sich aber im neuen Jahr ändern. Auf der Suche nach neuen Anlagemöglichkeiten dürften die niedrigen Bewertungen der Gold- und Silberproduzenten mehr und mehr Marktteilnehmer anlocken.
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2 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
CA0679011084 , CA092561Q1072 , US6516391066
Blackrock Silver – Silberprojekte mit Potenzial
Für das Jahr 2023 rechnen die Experten für den Silbermarkt mit einer Gesamtproduktion von über einer Milliarde Unzen. Doch trotz der weltweiten Rekordproduktion wächst die Nachfrage nach Silber beständig weiter. Dies liegt unter anderem an der Nachfrage aus der elektrotechnischen Industrie, aber auch die wachsende Photovoltaik-Industrie fragt stetig mehr Silber nach. Da die Angebotslücke bisher nur durch das Silberrecycling geschlossen werden konnte, wird der Preis für Silber in den kommenden Jahren tendenziell weiter anziehen müssen.
Unternehmen wie die kanadische Blackrock Silver (WKN: A2QQ2S | ISIN: CA092561Q1072 | Ticker: AHZ0) bereiten sich auf dieses Produktionsdefizit vor und suchen bereits nach neuen Silberlagerstätten. Der Silberexplorer hat dabei den Fokus auf die USA im Bundesstaat Nevada gelegt. Die dortige Liegenschaft Tonopah West (TW) liegt im Walker Lane Trend und weist bereits 570.000 Unzen Gold und 47,74 Mio. Unzen Silber, bzw. 100,04 Mio. Unzen Silberäquivalenten aus.
Auch die zweite Liegenschaft des Unternehmens Silver Cloud kann sich bereits sehen lassen. Im Bohrloch SBC22-020 konnten Abschnitte mit 70 g/t Gold und 600 g/t Silber nachgewiesen werden, was einem sogenannten Bonanza-Grad entspricht. Das Silver Cloud Grundstück befindet sich zudem in guter Nachbarschaft, denn in ca. 10 km Entfernung befindet sich die Hecla Mine Hollister. Auch die weitere Hecla Mine Midas ist nur ca. 25 km entfernt. Ebenfalls hat Newmont in ca. 30 km Entfernung seine Goldstrike Mine und ist ein vielversprechendes Indiz für weitere Edelmetallfunde auf Silver Cloud.
Newmont mit verbessertem Ausblick
Mit der Newcrest-Übernahme konnte der größte Goldproduzent der Welt, Newmont (WKN: 853823 | ISIN: US6516391066 | Ticker-Symbol: NMM) seinen Abstand auf Barrick Gold weiter ausbauen. Im kommenden Jahr 2024 rechnet das Unternehmen mit acht Mio. Unzen Goldproduktion. Das Jahr 2024 dürfte zudem auch für die Kursentwicklung der Aktien deutlich positiver verlaufen als 2023.
Der Aktienkurs kam durch die Übernahme unter Druck, weil viele Fondsgesellschaften beide Unternehmen bereits im Portfolio hatten. Diese mussten, um das gewachsene Klumpenrisiko einer Einzelaktie zu vermeiden, ihre entsprechend erhöhte Einzelaktienposition reduzieren. Das drückte den Kurs im Vergleich zu Barrick Gold, die sich besser entwickeln konnte. Da diese Abverkäufe durch die bereits durchgeführten Portfolioadjustierungen wegfallen, sollte dies auf einen besseren Ausblick für 2024 hindeuten. Zudem sollten sich ab Q1/2024 auch die ersten positiven Effekte aus der Newcrest-Übernahme und den eingeleiteten Optimierungsmaßnahmen von nahe beieinander liegenden Minenstandorten bemerkbar machen.
Barrick Gold mit höherer Goldproduktion
Während Newmont durch Zukäufe auf externes Wachstum setzte, fährt der zweitgrößte Goldproduzent der Welt, Barrick Gold (WKN: 870450 | ISIN: CA0679011084 | Ticker-Symbol: ABR) mit seinem CEO Mark Bristow einen anderen Kurs. Das Goldunternehmen setzt auf organisches Wachstum und will das riesige Reko-Diq-Projekt in Pakistan bis 2028/2029 zur neuen Produktionsstätte aufbauen. Cashflow erwirtschaftet das Unternehmen bei den hohen Goldpreisen genügend, um den Aufbau der Mine aus eigener Kraft zu stemmen.
In den kommenden Quartalen sollte Barrick Gold auch mit höheren Produktionszahlen aufwarten können, denn die Porgera Mine auf Papua-Neuguinea wird 2024 wieder die Produktion aufnehmen. Diese war wegen Streitigkeiten mit der Regierung für drei Jahre geschlossen gewesen. Durch die Neuregelung der strittigen Besitzverhältnisse wurde die Abbaulizenz wieder erteilt. Damit dürfte die Goldproduktion in 2024 um 17 % gegenüber 2023 steigen, denn die Porgera Mine steht für ca. 700.000 Unzen Gold im Jahr.
Fazit
Der Gold- und Silbersektor konnte in den vergangenen beiden Jahren nur wenig für eine positive Wertentwicklung eines Portfolios beitragen. Das dürfte sich in 2024 ändern, denn die Marge der Edelmetallproduzenten steigen durch die höheren Preise und dies sollte sich auch bei der Kursentwicklung der entsprechenden Aktienkurse bemerkbar machen.