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27.12.2022 | 05:45

Goldige Zeiten? Alerio Gold, Pfizer, Siemens Energy Aktie

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Bildquelle: pixabay.com

Gold, Weihrauch und Myrrhe waren nicht nur vor zweitausend Jahren wertvolle Geschenke. Während das nicht korrodierbare Edelmetall Gold für Werterhalt und Beständigkeit stand und auch heute noch steht, diente Weihrauch der Reinigung im Tempeldienst und Myrrhe als krampflösendes Mittel unter anderem der Desinfektion sowie als blutstillendes Mittel. Die Anwendung von Weihrauch überdauerte die Zeit und findet nach wie vor im Gottesdienst Verwendung und auch Gold bewahrte seine Werthaltigkeit auch nach Jahrtausenden und stellt diese in Hochinflationszeiten immer wieder unter Beweis. Nur die Welt der Arzneimittel hat sich seitdem signifikant gewandelt.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: Alerio Gold Corp. | CA01450V1040 , PFIZER INC. DL-_05 | US7170811035 , SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0 , SIEMENS GAMESA R.E.EO-_17 | ES0143416115


 

Alerio Gold holt Gold aus Guyana

Dass Westafrika zu einem der rohstoff- und goldhaltigsten Gebiete der Welt gehört, ist vielen Anlegern und Investoren schon lange bekannt. Weniger Aufmerksamkeit findet aber die spiegelbildliche Region im Norden von Südamerika, die einst im Urkontinent Gondwana noch zusammen eine Einheit mit der westafrikanischen Küstenlinie bildete. Mehr in den Fokus der Insider rückt seit mehreren Jahren die politisch stabile Republik Guyana. Dort wurden vor 3 Jahren die größten Ölfelder der letzten 20 Jahre entdeckt. Ein zweistelliges Milliarden Barrel-Öl-Volumina wird dort vermutet und soll in den kommenden Jahren entwickelt und ausgebeutet werden. Der Aufstieg in die Top-20 der erdölproduzierenden Länder ist vorbestimmt. Neben Erdöl ist auch Gold eines der Hauptexportgüter des kleinen östlichen Nachbarlandes von Venezuela.

Eines der Goldunternehmen vor Ort ist die kanadische Firma Alerio Gold (WKN: A3C6XZ ISIN: CA01450V1040 Ticker: 3FR0). Diese besitzt die Projekte Tassawini Gold, Puruini Gold und Harpy Gold. Mit 500.000 Unzen Gold ist das Hauptprojekt Tassawini Gold bereits einkategorisiert, denn dort wurden in der Vergangenheit bereits ca. 50.000 Bohrmeter und gut 34 Mio. CAD investiert. Derzeit lotet das Unternehmen auf dem Gebiet die für 2023 anstehenden Bohrungen aus und Allan Fabbro, Direktor, kommentierte dieses wie folgt: "Die derzeitigen Vermessungen bauen auf den Erkenntnissen der strukturellen und stratigrafischen Kontrollen der Goldmineralisierung bei Tassawini auf. Die Ergebnisse führen zu hochprioritären Zielen, zu denen auch noch nicht getestete Erweiterungen der historischen Ressourcenzonen und neue Gebiete gehören". Da das Vertrauen in den Goldsektor in den letzten Wochen wieder zugenommen hat und auch der Kurs von Alerio Gold wieder langsam anfängt zu steigen, könnte ein erster Positionsaufbau einen guten Start ins Jahr 2023 bedeuten.

Pfizer – Abomodell etabliert

Die neu aufkommende Omicron-Subvariante XBB trägt zu einer zunehmend hohen Zahl von COVID-19-Fällen in den USA bei. Diese rivalisiert bereits die Schwesterstämme BQ.1 und BQ.1.1, so die jüngsten Einschätzungen der Centers for Disease Control and Prevention (CDC). Die CDC-Schätzungen für die Woche bis zum 24. Dezember zeigen, dass BQ.1.1 zu ~36% der COVID-Fälle in den USA geführt hat (unverändert gegenüber der Vorwoche), und dass BQ.1 ~27% der Fälle verursacht hat (ein Rückgang gegenüber ~29% in der Vorwoche). Im jüngsten Zeitraum machte XBB.1 ~18% der Fälle aus, verglichen mit ~11% vor einer Woche.

Vor dem Hintergrund eines sich schnell verändernden Virus soll eine Gruppe von FDA-Experten im nächsten Monat zusammenkommen, um zu erörtern, wie die derzeit verfügbaren COVID-19-Impfstoffe und -Auffrischungsimpfungen aktualisiert werden können. Ob dies auch für die Pharmabranche im Allgemeinen und dem Pharmariesen Pfizer im speziellen vorteilhaft sein könnte, ist mit stetig nachlassender Wirksamkeit der Impfstoffe jedoch fraglich. Zudem lastet auf Pfizer Chef Albert Burla die Aufgabe, den Konzern zukunftsfit zu machen, denn bis 2030 droht durch auslaufende Patente der Verlust von Umsätzen im Bereich von 17 Mrd. USD. Daher muss das Unternehmen in den kommenden Jahren für Ersatz im „Blockbusterbereich“ sorgen. Bis Ende des Jahrzehntes will der CEO Burla neben dem Ersatz der 17 Mrd. USD Umsatz sogar noch ein Wachstum von über 8 Mrd. USD mit neuen Medikamenten schaffen. Hauptanteil soll dabei eine Diabetes-Tablette sein, welche einfacher einzunehmen ist, als die zu spritzenden Wirkstoffe der Hauptwettbewerber Eli Lilly und Novo Nordisk.

Siemens Energy Trendwechsel vollzogen

Mit bereits positiven Neuigkeiten konnte Siemens Energy (WKN: ENER6Y ISIN: DE000ENER6Y0 Ticker: ENR) in den letzten Wochen aufwarten und das spürt auch der Aktienkurs. Die Umstrukturierung bei der "Problemtochter" Siemens Gamesa (WKN: A0B5Z8 ISIN: ES0143416115 Ticker: GTQ1) geht voran und das Delisting von der Börse wird in Kürze vonstattengehen können. Bereits 175 Mio. Aktien wurden dem Mutterkonzern angedient und damit hält Siemens Energy mehr als 92,72% der Aktien. Um das Delisting abschließen zu können, wären mind. 75% der Stimmen nötig, für die nun nur noch der formelle Beschluss und die Zustimmung auf einer außerordentlichen Hauptversammlung benötigt wird. Diese soll Anfang 2023 stattfinden und im Anschluss von der spanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht genehmigt werden.

Der Konzern hofft darauf, bis dahin noch weitere Aktien angedient zu bekommen, um wenigstens die 96,7% Schwelle zu erreichen. Dann wäre auch die Komplettübernahme möglich und die verbleibenden Minderheitsaktionäre könnten abgefunden werden. Ebenfalls positiv wurde von den Aktionären die Kooperation mit Porsche aufgefasst. Zusammen mit dem Sportwagenhersteller wurde im Süden von Chile eine Fabrik zur Herstellung von CO2-neutralem Kraftstoff eröffnet. Dies ist die erste Anlage zur industriellen Herstellung von e-Fuel und sie soll bis 2025 auf eine jährliche Produktion von 55 Mio. Litern hochgefahren werden. Durch planmäßige Erweiterungen soll diese dann bis 2027 sogar 550 Mio. Liter p.a. produzieren. Die Aktionäre haben jedenfalls seit Mitte Oktober 2022 wieder Vertrauen entwickelt und die Aktie von 10,15 EUR auf 17,35 EUR anspringen lassen. Damit ist auch der Abwärtstrend übersprungen und das lässt charttechnisch weitere Gewinne erwarten.


Durch die Trendwende bei Siemens Energy können die Aktionäre in den kommenden Jahren wieder optimistischer in die Zukunft blicken. Gleiches zeigt sich derzeit bei dem Aktienkurs von Alerio Gold, der seit Mitte November 2022 an der Trendumkehr arbeitet und dessen Bodenbildung abgeschlossen sein dürfte. Zurückhaltender dagegen sind die Aktionäre bei der Aktie von Pfizer, denn die auslaufenden Patente in den kommenden Jahren müssen erst einmal durch neue Umsätze ausgeglichen werden. Daher stagniert der Aktienkurs seit 12 Monaten auf einem hohen Niveau von ca. 50 EUR je Anteilsschein.


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