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09.01.2024 | 05:40

Gute Ergebnisse und Schadensbegrenzung – British American Tobacco, PayPal, Saturn Oil + Gas Aktie

  • British American Tobacco
  • PayPal
  • Saturn Oil & Gas
Bildquelle: pixabay.com

Nach einer schwachen ersten Handelswoche an den Börsen im neuen Jahr, verweilten viele Marktteilnehmer noch in den verlängerten Weihnachts- und Silvesterferien. Doch seit dem 8.1.2024 ist die Mehrheit der Börsianer wieder zurück und das Kursgeschehen hat wieder mehr Aussagekraft. Konnte zwischen den Jahren mit wenigen Umsätzen die Kurse in die eine oder andere Richtung einfacher gelenkt werden, sollte dies nun wieder Geschichte sein. Es rücken wieder Fakten, Fundamentaldaten und Markterwartungen in den Vordergrund. Für die folgenden Aktien könnte zudem ein vielversprechendes Jahr 2024 anbrechen.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Sven Ferber
ISIN: GB0002875804 , CA80412L8832 , US70450Y1038


 

British American Tobacco mit Schadensbegrenzung

Die nigerianische Kartellbehörde hat die Tochtergesellschaft von British American Tobacco (WKN: 916018 | ISIN: GB0002875804 | Ticker-Symbol: BMT) noch kurz vor Jahresende mit einer saftigen Geldstrafe belegt. Der Lucky Strike Hersteller hat die landeseigenen Wettbewerbsgesetze nicht eingehalten und wird daher bestraft. Diesem Urteil ging eine dreijährige Ermittlung voraus, die belegte, dass der Tabakkonzern Einzelhändler in Nigeria bestrafte, wenn konkurrierende Marken in den jeweiligen Läden gleichstark herausgestellt worden sind.

British American Tobacco stimmt der Kartellstrafe zu und akzeptierte zur Schadensbegrenzung die angeordnete zweijährige Überwachung der Geschäftspraktiken. Nigeria ist für den Konzern ein wichtiger und großer Absatzmarkt, denn jeder zehnte Nigerianer raucht täglich nach einer Studie der BMC Public Health. Bei über 216 Mio. Einwohnern ist das der größte Absatzmarkt in ganz Afrika, was den Zigarettenkonsum anbelangt.

Saturn Oil & Gas mit besserem Bohrergebnis

Das Jahr 2023 war für das kanadische Ölunternehmen Saturn Oil & Gas (WKN: A3C9X6 | ISIN: CA80412L8832 | Ticker: SMKA) mit Höhen und Tiefen verbunden. Durch die Übernahme des Öl- und Gasunternehmens Ridgeback im Februar 2023 konnte die Barrel-Öl-Äquivalente (BOE) Tagesproduktion bis zum Jahresende um über 18.000 BOE auf ca. 27.300 BOE gesteigert werden. Doch durch die gestiegenen Zinssätze an den Finanzmärkten muss das Unternehmen auch statt ca. 14 % im Jahr 2022 nun ca. 17 % p. a. Zinsen zum Jahresende 2023 bezahlen. Bei gleichzeitig gesunkenen Ölpreisen, dem kurzfristigen Ausfall von Teilen der Ölproduktion durch die Sommerwaldbrände in Kanada, war der planmäßige Cashflow geringer als erwartet. Doch durch die flexible Vereinbarung mit dem Kreditgeber konnten insgesamt zwei Tilgungsraten über ca. 50,7 Mio. CAD ausgesetzt werden.

Dadurch war die Fortsetzung der Bohrprogramme und somit auch das Produktionswachstum gesichert. Das zeigte sich bereits wiederholt mit den im Dezember 2023 veröffentlichten Förderleistungen von 13 neuen Bohrlöchern. Diese wurden für ca. 25,9 Mio. CAD erschlossen und in den ersten 30 Fördertagen lag die durchschnittliche Leistung je Bohrloch bei 147,3 BOE am Tag, während nur 127,8 BOE am Tag je Bohrloch erwartet worden sind. Noch besser schnitt das erste Bohrloch des neuen Jahres 2024 in der sogenannten Bakken-Formation ab. Statt wie zu erwarten 156 Barrel Leichtöl am Tag zu fördern, konnten in den ersten 30 Tagen bis zum 4.1.2024 durchschnittlich 233 Barrel am Tag gefördert werden. 49 % mehr als die Typkurven erwarten ließ. Bei dieser Bohrung erprobte Saturn Oil & Gas eine innovative Bohr- und Fertigungstechnik und diese soll nun bei weiteren Bohrungen in der Bakken-Formation vorgenommen werden. Das zweite Bohrloch dieser Art wurde bereits Ende Dezember 2023 erschlossen, sodass Ende Januar über die Ergebnisse der ersten 30 Produktionstage berichtet werden dürfte.

PayPal mit der Trendwende

Sehr schwach gelaufen in den letzten drei Jahre ist die Aktie des Zahlungsdienstleisters PayPal Holding (WKN: A14R7U | ISIN: US70450Y1038 | Ticker-Symbol: 2PP). Von in der Spitze bei 310 USD (264 EUR) ging es bis Ende Oktober 2023 auf nur noch 50,25 USD (47,45 EUR) um über 83 % bergab. Doch nach dieser signifikanten Korrektur finden die Marktteilnehmer die Aktie scheinbar fair bewertet und kauften sich die Anteilsscheine in ihre Depots. Das half der Aktie Boden gut zu machen. Diese legte auf zuletzt 60 USD (55 EUR) zu.

Doch nach den Kursanstiegen der letzten drei Monaten bekommen nun ersten Analysten Bedenken. So stuften die Analysten der Investmentbank BTIG die Aktie von „Buy“ auf „Hold“. Auch der Analyst Dominick Gabriele von Oppenheimer preist beim Ausblick der Aktie eine weiter negative Entwicklung ein. Die Aktie wurde von „Outperform“ auf „Marketperform“ zurückgestuft. Hintergrund ist der wachsende Wettbewerb unter den Zahlungsdienstleistern und damit entsprechenden Margendruck. In Gänze empfehlen aber 19 von 32 Analyse-Häuser die Aktie von PayPal zum „Kauf“, während 13 die Aktie zum „Halten“ empfehlen. Kein Analyst empfiehlt, die Aktie zu verkaufen, denn das durchschnittliche Kursziel liegt bei 73,45 USD.

Fazit

Während die Strafzahlung von British American Tobacco keinen weiteren Abverkauf nach sich zog, notiert die Aktie nun knapp oberhalb des 12-Jahrestiefs. Dagegen konnte die Aktie von Saturn Oil & Gas von der Veröffentlichung der letzten Förderdaten des neuen Bohrlochs profitieren. Da bereits Ende Januar die 30 Tage Förderdaten des nächsten Bohrlochs kommen und der Ölpreise sich oberhalb der 70 USD stabilisiert, könnte die Aktie weiteres Aufwärtsmomentum im Jahr 2024 entwickeln. Auch bei der PayPal-Aktie scheint die Bodenbildung nach drei Jahren Niedergang abgeschlossen und für Zukäufe geeignet zu sein.



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