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05.01.2022 | 05:45

Händeringend gesucht – Allkem Limited, Alpha Lithium, Altech Advanced Materials Aktie

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  • Altech Advanced Materials
  • Alpha Lithium
Bildquelle: pixabay.com

Der Rohstoff Lithium ist ein Schlüsselelement der Energiewende und der Elektromobilität. Das ist nicht nur den Investoren, sondern gerade den großen Rohstoffproduzenten bewusst. Daher tobt auch seit Monaten um kleinere und mittlere Lithiumproduzenten eine Übernahmeschlacht, wie auch den interessantesten Lithiumprojekte der Welt. Diese befinden sich vor allem in Bolivien, Argentinien, Chile, USA, Australien, aber auch in China und Kanada. Die meisten noch unerschlossenen Lithium-Reserven befinden sich in Chile, Bolivien, Australien, Argentinien und China.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: Allkem Ltd. | AU0000193666 , ALTECH ADV.MAT. NA O.N. | DE000A2LQUJ6 , ALPHA LITHIUM CORP. | CA02075X1033


 

Allkem – Vor dem Baubeginn

Das auf Lithium fokussiert Unternehmen Allkem (WKN: A3C8Z7 ISIN: AU0000193666 Ticker-Symbol: 3O10), ist erst im Sommer 2021 aus der Fusion von Galaxy Resources und Orocobre entsstanden. Kurz vor Weihnachten 2021 gab das Unternehmen bekannt, das die Vor-Machbarkeitsstudie auf dem unternehmenseigenen Lithiumprojekt „James Bay“ in Quebec die bisherigen Annahmen übertroffen worden sind. Die aufzubauende Hartgestein-Lithium Spodumenmine hat bei einer angenommenen Abzinsung von 8% einen aktuellen Wert vor Steuern von 1.419,9 Mio. USD. Der interne Zinsfuß des Eigenkapitals würde dabei sogar 45,8% betragen und um das 2,5-fache höher liegen als vorher angenommen. Werden fällige Steuern abgezogen, kommt dieses Projekt auf einen aktuellen Wert von 823 Mio. USD und einem internen Zinsfuss von 35,2%.

Die Amortisationszeit würde dabei nur 2,9 Jahre betragen. Die Mineralressourcen des James Bay Projektes betragen dabei 40,3 Mio. Tonnen mit einem 1,4%igen Anteil an Li2O und einer derzeitigen Erzreserve von 37,2 Mio. Tonnen mit einem 1,3%igen Li2O Gehalt. Die geplante Jahresproduktion soll dabei 321.000 t Spodumenkonzerntrat betragen und damit einer Lebensdauer der Mine von 19 Jahren entsprechen. Der Baubeginn ist für das dritte Quartal 2022 geplant und die Inbetriebnahme soll bereits im ersten Quartal 2024 erfolgen, wenn die erforderlichen Umwelt- und sonstigen Genehmigungen erhalten werden.

Quantensprung mit Alltech Advanced Materials

Das in Heidelberg sitzenden Beteiligungsunternehmen Altech Advanced Materials (WKN: A2LQUJ ISIN: DE000A2LQUJ6 Ticker-Symbol: AMA1) ist u.a. im Lithiumsektor tätig aber fokussiert auf die Optimierung der Lebensdauer von Batterien und Akkumulatoren. Während Unternehmen wie Allkem den Rohstoff Lithium produzieren und der Industrie zur Verfügung stellen wollen, wollen die Heidelberger nichts weiter als den Quantensprung bei den Lithiumbatterien schaffen. Hauptherausforderung bei der E-Mobilität ist die Lebensdauer der Akkumulatoren, denn ab dem ersten Ladeprozess verlieren die Batterien an Kapazität. Anfänglich ganz langsam und später immer schneller. Werden Batterien beim Laden einem Batteriestress ausgesetzt, der z.B. beim Schnellladen entsteht, dann sinkt die Lebensdauer der Batterie sogar noch schneller.

Die Wissenschaftler von Altec Advancde Materials und den zugehörigen Partnerunternehmen haben aber einen Weg gefunden, die Lebensdauer der Batterien deutlich zu erhöhen. Bekannt war bereits, dass sich bei jedem Ladeprozess Lithiumteilchen an der aus Graphit bestehenden Anode ablagerten. Diese stehen zum einen bei zukünftigen Ladeprozessen nicht mehr zur Verfügung und verringern andererseits die Fließgeschwindigkeit der Ionen. Um dies zu verhindern, wurden nun ein wirtschaftliches Verfahren entwickelt, wie dieses Graphit mit Aluminiumoxid beschichtet werden kann, welches die Lithiumablagerung am Graphit deutlichst reduziert. Die Batterielebensdauer kann sich um ca. 20% bis 30% und die Akku-Leistung um 8% bis 10% erhöhen. Mit diesem Wissensvorsprung konnte Altec Advanced Materials Kooperationen und Absichtserklärungen mit SGL Carbon und Ferroglobe Innovation abschließen.

Voll mit Cash - Alpha Lithium

Die Anfang November 2021 bekannt gegebene Eigenkapitalerhöhung über 21,75 Mio. USD via einem sogenannten „Bought Deal“ konnte der Junior-Lithiumexplorer Alpha Lithium (WKN: A3CUW1 ISIN: CA02075X1033 Ticker-Symbol: 765) noch im Dezember 2021 schließen. Bereits zum 30.11.21 konnte Alpha Lithium weitere 30 Mio. USD einnehmen, als sich Uranium One mit 15% an dem Tolillar-Projekt beteiligte. Sollte Alpha Lithium die Machbarkeitsstudie für Tolillar vorlegen, hat sich Uranium One auch noch den Zugriff auf weitere 35% Projektanteil für 185 Mio. USD gesichert. Mit diesem Mittelzufluss ist die Unternehmenskasse gut gefüllt und kann für die Fortentwicklung des Unternehmens und der Projekte verwendet werden. Hauptliegenschaft ist dabei das unternehmenseigene Tolillar-Sole Projektes in der Provinz Salta in Argentinien.

Das 27.500 Hektar großen Gebiet konnte in letzter Zeit mit Bohrergebnisse aufwarten, die zwischen 345 bis 351 mg/l Lithium Sole aus dem Gestein hervorbrachten. Ungefähr 130 Kubikmeter pro Stunde konnte dabei die Pumpen zum Tageslicht fördern. Damit hat sich im Vergleich zu dem letzten Test die Pumpleistung mehr als verdoppelt und der Lithiumgehalt konnte um über 50% angereichert werden. Das spricht für die Leistungsfähigkeit des Teams vor Ort und ist eine positive Signalwirkung für die Investoren. Da der Verunreinigungsgrad des gewonnen Lithiumkonzentrates nur zwischen 4,9 und 5,37% beträgt, gehört die Tolillar-Sole mit zu den reinsten Lithiumsolen aus ganz Argentinien. Mit Spannung erwarten daher die Börsenteilnehmer die nächste Ressourcenschätzung des Projektes.


Fazit

Die stetigen Übernahmen im Lithiumsegment zeigen den wachsenden Bedarf an Lithium weltweit, denn der Umstieg auf E-Mobilität verlangt enorme Mengen an diesem Ausgangsmaterial. Daher haben gerade Explorer und Produzenten in diesem Segment eine börsentechnisch gute Zeit, was an den Börsenkursen entsprechend ablesbar ist. Da aber der mittelfristige Bedarf erst mit neuen Lithiumproduktionsstätten, die noch nicht existieren gedeckt werden kann, sind innovative Unternehmen wie Altec Advanced Materials gefragt. Wenn es dem Unternehmen tatsächlich in der Massenproduktion gelingt, die Lebensdauer der Batterien zu erhöhen und das nötigen Batteriegewicht zu senken, wäre das ein Gamechanger für die Batterientechnologie.


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