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29.04.2022 | 05:45

Inflation und Dollar steigen, aber Gold fällt? - First Majestic Silver, MAS Gold, Varta AG Aktien

  • first majestic
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Bildquelle: pixabay.com

Die massive Angst der internationalen Investoren vor einer Ausweitung des Krieges in der Ukraine und eine direkte Konfrontation zwischen USA/NATO und Russland wird immer deutlicher. Das Kapital flüchtet in Unmengen aus dem EURO in die anderen Währungsräume, allen voran in den USD-Raum. Auch aus den anderen Teilen der Welt ist die Flucht in die aktuelle Weltreservewährung im vollen Gange. Das heizt zusätzlich die Inflation in den jeweiligen Fluchtwährungsländern weiter an. Aber warum fällt dann der Goldpreis? Vielleicht intervenieren auch wieder die westlichen Notenbanken gemeinsam im aktuellen zweiten Quartal 2022 mit Goldverkäufen, um einen Ausbruch des Goldpreises und die damit einsetzenden Massenflucht in den Edelmetallbereich noch eine zeitlang aufzuschieben.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: FIRST MAJESTIC SILVER | CA32076V1031 , MAS Gold Corp. | CA57457A1057 , VARTA AG O.N. | DE000A0TGJ55


 

Goldfund und Erweiterung - MAS Gold

Das in Kanada ansässige Minenexplorationsunternehmen MAS Gold konzentriert sich auf die beiden Explorationsgebiete im Osten Saskatchewan (Kanada) entlang des Goldgebietes La Ronge und Kisseynew Domain. Das sehr gut an die Infrastruktur Kanadas angeschlossene Gebiet spart gerade in der Projektentwicklung aktiven Unternehmen enorme Kosten, so dass Investitionen mit deutlich höheren prozentualen Anteilen in die eigentliche Exploration fließen können. Die dortige Region weist schon viele Goldvererzungen auf und die Gesteinsformationen ähneln nach einer bisherigen Datenanalyse sehr stark den hochgradigen ‘Goldregionen‘ in Westafrika. Daher überrascht es auch nicht, dass MAS Gold in den letzten Bohrungen wieder Gold nachweisen konnte. Erst diese Woche wurden die Ergebnisse am 26.04.2022 veröffentlicht.

In Bohrloch 073 konnte auf 95m Länge 1g/t Gold nachgewiesen werden und das in einer Tiefe von 114m bis 209m. Im benachbarten Bohrloch 074 waren es auf 84m noch 0,61 g/t Gold. Auch in den drei weitern Bohrlöchern 075; 076; 077 wurden auf Strecken von 63m bis 98m zwischen 0,5 g/t bis 0,55 g/t Gold nachgewiesen. Daraus können die Geologen nun ein viel besseres Modell des Erzkörpers und deren Verlauf und Ausdehnung erstellen und vor allem die bisherigen Funde an Gold signifikant ausweiten. Daher dürfte es auch Insider nicht verwundern, dass zum 31.03. ein Nachbargebiet akquiriert worden ist. Dies gehörte bisher Comstock Metals. MAS Gold bezahlte Comstock Metals nicht mit USD oder CAD sondern in seiner eigenen Währung und das sind MAS Gold Aktien. Insgesamt wurden 30 Mio. Aktien für das 843 Hektar große „Preview SW Property“ Gebiet übertragen. Aufgrund der guten Funde und Perspektiven von MAS Gold, hält sich die Aktie seit Monaten trotz dem aktuellen Abverkauf bei Minenaktien sehr stabil und überzeugt damit in kurzfristig schwierigem Marktumfeld.

Silberpreis unter Druck – First Majestic Silver

First Majestic Silver Corp. ist auf dem Silbermarkt nicht wegzudenken. Mit den vier produzierenden Minen San Dimas (Silber + Gold), Jerrit Canyon (Gold), Santa Elena (Silber + Gold) sowie La Encantada (Silber), konnte das Unternehmen im ersten Quartal 2022 insgesamt 7,2 Mio. Unzen an Silberäquivalenten produzieren. Diese setzen sich zusammen aus 2,6 Mio. Unzen Silber und 58.892 Unzen Gold. Im Vergleich zum Vorjahres Quartal QI 2021 ist das eine Steigerung von 59%. Doch diese Steigerung ist fast ausschließlich mit der Übernahme der Jerritt Canyon Goldmine zu begründen. Im Vergleich zum vierten Quartal 2021 ging die Produktion jedoch um 16% zurück. Dies findet Begründung wegen gestiegener COVID-19 Fälle in der Belegschaft in den ersten beiden Monaten des Jahres. Das führt zu einer signifikant geringeren Aufarbeitung der Tonnage in Mexiko.

Die endgültigen Ergebnisse will das Unternehmen zum 12. Mai 2022 bekannt geben. Bekannt gegeben für das Gesamtjahr 2021 hat First Majestic Silver aber schon die Abbaumenge in 2021 sowie die zugewonnen neuen Reserven. Mit einem Abbau von insgesamt 26,9 Mio. Unzen Silberäquivalenten konnte eine Rekordjahresproduktion erzielt werden. Gleichzeitig investierte das Unternehmen ebenfalls mit einem Rekord-Bohrprogramm von 227.845m in die Exploration. Auch wenn noch nicht alle Bohrdaten ausgewertet worden sind, so zeigen die vorliegenden Daten bereits, dass mehr als 27 Mio. Unzen Silberäquivalente den Reserven hinzugefügt werden konnten und sich damit die Minenlaufzeiten weiter verlängert haben.

Wachstumsoffensive bei Varta AG

Nachdem die Aktie der Varta AG bis Ende Januar 2021 nur eine Richtung kannte und bis auf 181,30 EUR emporschnellte, setzte sich die Konsolidierung des Aktienkurses bis zum 07.03.2022 fort. Dort fand der Wert mit 78,50 EUR sein vorläufiges Tief. Derzeit notiert der Kurs wieder bei 88,34 EUR je Anteilsschein und die Aufwärtsbewegung der letzten Wochen dürfte in dem Programm der ausgerufenen Wachstumsoffensive der Varta AG seine Begründung finden. Die Hochleistungsbatterie V4Drive dürfte bei den Aktionären wieder Kursphantasie wecken, denn dieser Spitzenakkumulator soll die Autobranche elektrifizieren.

Der Plan zum Einstieg in die E-Mobilisierung der Autobranche dürfte aber nicht von heute auf morgen umsetzbar sein. Dafür müssten erst nennenswerte Verträge mit den Automobilherstellern geschlossen werden. Dennoch hat Varta einen guten Zugang zur Branche und zudem einen sehr guten Namen. Wenn demnächst eine Partnerschaft mit einem deutschen Automobilhersteller eingegangen werden sollte, dürfte aber der Kurs der Aktie wieder Fahrt aufnehmen. Daher sollten Anleger den Wert nun engmaschig beobachten, denn im Vergleich zum zugehörigen Index MDAX hat sich die Aktie von Varta besser gehalten.


Fazit

Während die Kriegsrethorik in Westeuropa immer schärfer wird und die Staaten immer mehr Schulden aufnehmen, um Kriegsmaterial in das Kriegsgebiet Ukraine zu liefern, zeigt der Währungsmarkt ein klares Zeichen. Das Kapital flüchtet aus europäischen Staatsanleihen und wechselt die Liquidität in USD und kauft sich zudem in Aktienpositionen ein. Das führt nicht nur zur Abwertung des EURO sondern auch zu einer baldigen Trendumkehr an den Aktienmärkten, denn die börsennotierten Unternehmen sind solider geführt, als die Staatsfinanzen der meisten Länder.


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