Menü

20.04.2022 | 05:45

Innovation und Übernahme - BrainChip Holdings, Microsoft, SAP Aktie

  • Brainchip Holdings
  • Microsoft
  • SAP
Bildquelle: pixabay.com

Mit anziehender Inflation und steigenden Marktzinsen geraten immer mehr Unternehmen unter Druck und müssen diesen Druck durch effizientere Prozesse und Prozessketten wieder zur Entspannung bringen. Ein wesentlicher Schritt zu mehr Effizienz ist die Optimierung der Datenverarbeitung. In den riesigen Datenmengen die Unternehmen über die Jahre angesammelt haben, stecken wertvolle Erkenntnisgewinne und hohes Optimierungspotential. Dieses sollten die Unternehmen schnellstmöglich heben, um ihre Wettbewerbsfähigkeit in einem sich deutlich verschlechternden Wirtschaftsumfeld zu behalten. Diese Unternehmen dürften davon nachhaltig profitieren.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: BRAINCHIP HOLDINGS LTD | AU000000BRN8 , MICROSOFT DL-_00000625 | US5949181045 , SAP SE O.N. | DE0007164600


 

Weitere Kooperation bei BrainChip Holdings

Mit Niederlassungen in den USA, Indien und Frankreich, sorgten die Forscher und Entwickler des Halbleiterunternehmens BrainChip Holdings (WKN: A14Z7W ISIN: AU000000BRN8 Ticker: 24Y) zum Jahresanfang für Furore. Der führende Anbieter von Ultra-Niedrigverbrauch-Hochleistungschips schaffte durch die Kooperation mit dem Daimler-Konzern einen Quantensprung. Der Mercedes-Benz Vision EQXX soll mit dem von BrainChip entwickelten „Superchip“ ausgestattet werden. Die Akida-Hardware und Software von BrainChip macht die „Hey, Mercedes“ Sprachsteuerung im EQXX um den Faktor fünf bis zehn effizienter. Die Aktie kannte nach der Meldung kein Halten mehr und ver-2,6-fachte sich innerhalb eines Monats.

Das war aber zu viel des Übermutes und der Kurs kam in den letzten Monaten wieder auf ein vernünftigeres Bewertungsniveau zurück. Die Aktie notiert wieder über dem Bewertungsniveau von Sept. 2020 und damit scheint die kurzfristige Überbewertung vom Jahresanfang wieder weitestgehend abgebaut zu sein. Für langfristig orientierte Anleger dürften sich daher wieder langsam interessante Einstiegsmöglichkeiten bieten, denn der extrem stromsparende und hochleistungsfähige Akida-Prozessor schlägt den Wettbewerb derzeit um Längen. Doch darauf ruht sich BrainChip nicht aus und vermeldete die Kooperation mit dem RISC-V-Computing Unternehmen SiFive. Hier sollen die Anwendungen von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) in der dezentralen Datenverarbeitung (Edge Computing) erweitert werden. Damit sollen Unternehmen und Anwender in die Lage versetzt werden, auch außerhalb der „Cloud“, die meistens von Großkonzernen kontrolliert werden, ihre Daten verarbeiten zu können.

Activision Blizzard Übernahme durch Microsoft

Die Ankündigung im Januar dieses Jahres von Microsoft, das Unternehmen Activision Blizzard übernehmen zu wollen, zog in der Medienlandschaft weite Kreise. Mit einem Übernahmeangebot von 95 USD je Aktie hätte diese Transaktion einen Wert von über 68,7 Mrd. USD. Für Microsoft wäre es die größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte. Microsoft würde durch die Übernahme Zugriff auf die beliebten Spiele Call of Duty, World of Warcraft, Overwatch, Diablo oder auch Candy Crush bekommen, die täglich von vielen Millionen Menschen in der Welt gespielt werden. Zudem würde Microsoft sich auf den dritten Platz unter den Spieleentwicklern dieser Welt katapultieren. In 2021 erwirtschaftete Microsoft bereits einen Umsatz im Spielegeschäft von 15 Mrd. USD und damit 10,5% der Umsätze des letzten Quartals. Activision Blizzard erwirtschaftete dagegen bereits 9 Mrd. USD. Mit der Übernahme würde Microsoft seiner Monopolisierungsstrategie treu bleiben und insgesamt 14% der Umsätze der Spielebranche kontrollieren. Zudem würde sich durch die Übernahme die Attraktivität der Microsoft Plattform deutlich erhöhen und noch mehr Spieler anlocken.

Das sorgt langfristig für steigende Umsätze und überproportional zunehmend Gewinnmargen in diesem Segmentbereich. Doch die Aktionäre von Activision Blizzard müssen der Übernahme auch erst einmal zustimmen. Am 28 April sind diese auf der Aktionärsversammlung aufgefordert, ein Votum abzugeben. Doch der Widerstand zu der Übernahme wächst, denn viele Aktionäre halten die Aktie für unterbewertet und werfen dem Management Inkompetenz gerade auch mit Bezug auf die Sexismus-Affäre vor. Auch seitens der Wettbewerbsbehörde SOC gibt es Bedenken, denn durch die Fusion würde ein erheblicher Schaden für den Wettbewerb entstehen. Da die Aktie derzeit bei nur 79,06 USD notiert, scheint der Markt noch nicht von der Übernahme überzeugt zu sein. Das bietet jedenfalls aktivistischen Aktionären die Chance, von einen möglichen Kursanstieg von 20% zu profitieren, sollte der Übernahme zugestimmt werden.

SAP – Vor den Quartalszahlen

Einer der weltweit führenden Anbieter von Geschäftssoftwarelösungen neben Microsoft ist die SAP SE. Die Softwarepakete des Walldorfer Konzerns begleiten viele mittelständische Unternehmen wie auch international agierende Großkonzerne. Mit branchenspezifischen Lösungen in den Industriezweigen Gesundheitswesen, Finanzen, Handel, High-Tech und öffentliche Verwaltung generiert die SAP SE einen stetig ansteigenden Cashflow. Der Markt wartet daher gespannt auf die Quartalskennzahlen zum ersten Quartal 2022.

Diese werden am Freitag, den 22. April 2022 von Vorstandsvorsitzendem Christian Klein und dem Finanzvorstand Luka Mucic präsentiert werden. Die virtuelle Analystenkonferenz der Geschäftszahlen sowie der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr sollen ab 14 Uhr starten. Interessierte Investoren können den Livestream verfolgen unter: https://broadcast.co.sap.com/go/QReport.

Besonders der Ausblick dürfte die meisten Investoren interessieren, ist doch die Aktie seit November 2021 bis dato um über 26% abgestürzt. Die nächste Unterstützungszone befindet sich bei zwischen 89 bis 90 EUR. Sollte diese nicht halten, wäre ein weiter Abverkauf bis auf 77,72 EUR möglich.


Fazit

Das wirtschaftlich verschlechternde Umfeld zwingt die Unternehmen immer effizienter zu werden, um im Wettbewerb bestehen zu können. Während große Unternehmen wie Microsoft auf Übernahmen setzen, um wieder schneller wachsen zu können, vertrauen „kleinere“ Unternehmen wie BrainChip auf ihre hohe Innovationsfähigkeit und können sich damit neue Absatzmärkte selber schaffen.


Interessenskonflikt

Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Tailerstone Limited sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Tailerstone Limited (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Tailerstone Limited behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Tailerstone Limited sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Tailerstone Limited für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Tailerstone Limited bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Tailerstone Limited und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Tailerstone Limited und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Ausgereizt und Kurssprung – Klimat X Developments, SAP, Sartorius Aktie

Ausgereizt und Kurssprung – Klimat X Developments, SAP, Sartorius Aktie

Kommentar vom 03.01.2024 | 05:45

Die Börsen konnten das neue Jahr 2024 am gestrigen Handelstag vorwiegend freundlich beginnen. Dabei sind die Markteinschätzungen und Markterwartungen der Börsianer durchaus als sehr durchwachsen für das Gesamtjahr zu betrachten. Während die Mehrheit der Marktteilnehmer von sinkenden Zinsen im Laufe des Jahres 2024 ausgehen, sehen kritischere Zeitgenossen im Ausbleiben der eingepreisten Zinssenkungen ein deutliches Rückschlagspotenzial für die Aktienmärkte, aber vor allem für die deutlich größeren Anleihenmärkte. Das dürfte zum Jahresanfang der Börseneuphorie kein Abflauen bescheren, sollte jedoch für die kommenden Monate im Hinterkopf behalten werden.

Zum Kommentar


Rally geht weiter – Defence Therapeutics, MorphoSys, PayPal Holdings, SAP Aktie

Rally geht weiter – Defence Therapeutics, MorphoSys, PayPal Holdings, SAP Aktie

Kommentar vom 18.12.2023 | 05:45

Die Börsen können länger irrational bleiben als die meisten Marktteilnehmer annehmen. Das gilt für beide übergeordnete Marktphase im Bullen- wie auch im Bärenmarkt. Im Moment blicken die Börsianer weiter optimistisch in die Zukunft und gerade im größten Aktienmarkt der Welt, den USA, sehen die meisten Aktionäre nur eine sanfte Landung der US-Wirtschaft und das trotz stark gestiegener Zinsen. Die letzten Beschäftigungsdaten zeigen, dass die Lage am US-Arbeitsmarkt weiterhin entspannt ist und daher zumindest im Moment die Rally an den Börsen sich fortsetzen sollte.

Zum Kommentar


Vorsichtig Vorwärts - Defense Metals, European Lithium, SAP Aktie

Vorsichtig Vorwärts - Defense Metals, European Lithium, SAP Aktie

Kommentar vom 15.05.2023 | 05:45

Seit Monaten verkünden die Medien den Abgesang auf den US-Dollar als Weltwährung, doch auch wenn die Dominanz sinkt, so bei Weitem nicht so rasant, wie es die Zeitungen in ihren Überschriften verlautbaren. So betragen die weltweiten Transaktionsabwicklungen im März 2023 laut Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunications (SWIFT) immer noch 42 % in USD und damit weiterhin vor dem EUR mit ca. 40 %. Doch der EUR dürfte schneller als der USD aus dem internationalen Handel gedrängt werden, denn durch die zunehmende Abwanderung der deutschen Wirtschaft ins außereuropäische Ausland wird die EUR-Nachfrage weiter geschwächt. Dennoch steigen trotz den weltweit zunehmenden Unsicherheiten die Aktienindizes weiter und bieten Investoren regelmäßig die Chance, die Inflationsverluste auszugleichen.

Zum Kommentar