14.01.2021 | 05:45
Korrekturen clever nutzen – Alibaba, Triumph Gold, Varta, Barrick Gold
Dass die Börse keine Einbahnstraße ist, weiß jeder, der schon länger an der Börse sein Geld anlegt. Die Frage, die sich jeder Anleger und Investor bei Kursrücksetzern immer wieder stellen sollte, ist:
Haben sich die fundamentalen Rahmendaten des Unternehmens und des Sektors geändert oder nicht?
Wenn es keine grundlegenden Änderungen an dem übergeordneten Trend gibt und das Unternehmen weiterhin gute Zahlen vorlegen kann, dann können Kursrücksetzer an den Börsen als klassische Kaufgelegenheiten wahrgenommen werden. Schauen wir uns daher drei Sektoren an, deren Markt bzw. übergeordneter Trend aufwärts gerichtet ist, deren Aktien sich aber durch Kursrücksetzer verbilligt haben.
Lesezeit: ca.
3 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
US01609W1027 , DE000A0TGJ55 , CA8968121043 , CA0679011084
Wenn Gold hustet, …
bekommen Goldaktien eine Grippe. Von August 2018 bis August 2020 kannte der Goldpreis nur eine Richtung. Aufwärts. Knapp 80 Prozent ging es für das Edelmetall aufwärts und viele Goldaktien legten deutlich stärker zu als der Goldpreis. Allein das Schwergewicht Barrick Gold (WKN: 870450 ISIN: CA0679011084 Ticker: ABR) schaffte eine Kursentwicklung von über 220 Prozent in diesem Zeitraum. Doch seit August 2020 legt der Goldpreis eine Verschnaufpause ein und notiert derzeit ca. 10 Prozent unter dem Allzeithoch. Ist dies nun die Trendwende oder nur eine kurze Zwischenkorrektur? Bei den gigantischen Staatsanleihenkäufen der Zentralbanken, den milliarden- und billionenschweren Rettungspaketen von Staaten und dem gleichzeitig zunehmenden Vertrauensverlust in die Regierungen, dürfte den meisten klar sein, dass es sich aktuell nicht um eine Trendwende, sondern nur um eine Zwischenkorrektur handeln kann.
Triumph Gold – Korrektur zum Einstieg nutzen Teil 1
Während der Goldpreis seit August 2020 nur um 10 Prozent zurückgekommen ist, reagierte der zweitgrößter Goldproduzent der Welt Barrick Gold mit einem Kursrückgang von ca. 25 % bzw. einem Faktor von 2,5.
Goldexplorer wie Triumph Gold haben jedoch einen stärkeren Hebel auf den Goldpreis und genau das kann sich jeder in der aktuellen Phase zu Nutzen machen. Während die Aktie des Goldexplorer Triumph Gold (ISIN: CA8968121043, WKN: A2DK8F, Symbol: 8N61) von März 2020 bis Juli 2020 um über 600 Prozent stieg, verlor sie seit dem Hoch im Sommer 2020 bis zum heutigen 14.01.2021 ca. 60 Prozent. Aktuell notiert die Aktie bei 0,108 Euro. Damit hat die Aktie einen Hebelfaktor von ca. 6 auf den Goldpreis.
Wer also in den kommenden Wochen auf die Fortsetzung des Goldpreisanstiegs setzen möchte und bereit ist, eine hohe Volatilität zu akzeptieren, der kann via Triumph Gold eine Aktie mit natürlichem Hebel auf den Goldpreis wählen. Spekulative Investoren nutzen die Chance, um Positionen bei Triumph Gold aufzubauen und bei der nächsten Goldrallye das Potential eines 100 Prozenter im Depot zu haben.
Alibaba – Korrektur zum Einstieg nutzen Teil 2
Mit der Absage des Börsengangs des Finanzablegers von Alibaba (WKN: A117ME ISIN: US01609W1027 Ticker: AHLA) der Ant Group ging die Aktie von Alibaba in die Knie. Von Ende Oktober 2020 bis zum heutigen 14.01.2021 ging es um über 26 Prozent abwärts und die Aktie notiert gerade bei 235,31 USD bzw. 187,60 Euro. Auch wenn der Alibaba Gründer Jack Ma durch seine Kritik an der Parteiführung in Ungnade gefallen ist, wird die Kommunistische Partei eines ihrer chinesischen Vorzeigeunternehmen sicherlich nicht zerschlagen. Natürlich zeigt die Abstinenz von Jack Ma in den letzten 3 Monaten, wer diesen Machtkampf gewonnen hat. Damit zeigt die Zentralregierung allen Kritikern im Land auf, dass sich selbst Milliardäre dem übergeordneten Plan der Einheitspartei unterwerfen müssen.
Hat sich aber an den Wachstumsaussichten für Alibaba auf dem chinesischen Markt etwas geändert?
Wird jetzt weniger Handel in Asien auf der BtoB Plattform Alibaba.com betrieben oder weniger Online mit Alipay bezahlt? Der Onlinehandel und die direkte Bezahlung über das in Asien weit verbreitete Online-Bezahlsystem Alipay wird weiter zulegen und damit auch die Marge für Alibaba.
Wer langfristig vom Wachstumsmarkt China und Asien profitieren möchte, der nutzt die Unsicherheit der Marktteilnehmer als Chance und akkumuliert die Aktien von Alibaba.
Varta - Korrektur zum Einstieg nutzen Teil 3
Um 175 Prozent stieg die Varta Aktie (WKN: A0TGJ5 ISIN: DE000A0TGJ55 Ticker: VAR1) von März 2020 bis Anfang September 2020. Das dieser Sprint des derzeit 4,8 Milliarden Euro schweren Batterieherstellers nicht auf Dauer durchzuhalten war, ist wohl jedem Marktteilnehmer klar gewesen. Die Korrektur setzte ein und der Aktienkurs fiel bis Ende November um knapp 30 Prozent auf 100,40 Euro zurück. Doch seitdem setze die Aktien zum nächsten Sprint an und notiert zum 14.01.2021 bereits um 20 Prozent höher und ist nur noch 17,90 Euro vom Allzeithoch entfernt. Der Kursanstieg seit November 2020 ist klar der Umsatzanhebung für 2020 auf den Zielbereich 840 – 860 Millionen Euro geschuldet. Doch was den Kurs der Aktie wieder über das Allzeithoch vom September bringen dürfte, ist der optimistische Zukunftsausblick durch den Vorstandschef Herbert Schein. Der Trend zu kabellosen Geräten ist ungebrochen, die Nachfrage nach den Produkten von Varta sehr hoch und die Produktionsgeschwindigkeit will Varta um mehr als 50 Prozent erhöhen. Damit soll in 2021 die Umsatzschallmauer von 1 Milliarde Euro geknackt werden. Durch die Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit dürften sich auch die Gewinne des Unternehmens überproportional zu dem Umsatzanstieg erhöhen. Sowas wird der Markt bei den zukünftigen Finanzkennzahlen honorieren und der Varta Aktie zu neuen Allzeithochs führen.