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11.11.2021 | 05:45

Kupfer immer wichtiger – BYD, Nordex, Nevada Copper

  • BYD
  • Nevada Copper
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Bildquelle: pixabay.com

Für die Energiewende und den Ausbau von Erneuerbaren Energien werden viele Rohstoffe verbraucht. Der Verbrauch steigt nicht nur für Batteriemetalle, sondern auch für Kupfer und Seltene Erden, die für Windkraft und E-Mobilität dringend benötigt werden, an. Allein in Deutschland stehen bereits über 31.100 Windkraftanlagen, die in 2020 mit 131,7 Terawattstunden Ökostrom bereits 27% der Stromerzeugung ausmachten. Windkraftanlagen verbrauchen bis zu 30 Tonnen Kupfer inklusive Anschluss an das Stromnetz. Seltene Erden sind für die Motoren und Starkmagneten unabdingbar. Doch bei E-Autos ist der Verbrauch höher. Bis zu dreimal mehr Kupfer brauchen die elektrifizierten Automobile im Vergleich zum Verbrenner.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , NEVADA COPPER CORP. | CA64128F1099 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554


 

Nevada Copper – Turbulenzen beendet

Um aus einem Explorer einen Produzenten zu entwickeln, braucht es viel Geld und Geduld, denn nicht jeder Plan funktioniert bei dem Aufbau einer Untertagmine. Geologische Unwägbarkeiten sind sehr anspruchsvoll, nicht planbar und das mussten auch die Aktionäre von Nevada Copper (WKN: A0MK4X ISIN: CA64128F1099 Ticker: ZYT) in den letzten Jahren schmerzlich erfahren. Der Produktionsstart des Kupferabbaus musste mehrfach verschoben werden und nach dem Beginn der Produktion der in Nevada befindlichen Pumpkin Hollow Mine, wurden die anfänglich avisierten 5.000 Tonnen Kupfererz pro Tag nicht erreicht.

Dazu war die Verlängerung auslaufender Kreditlinien von Pala Investments und der KfW-IPEX-Bank lange Zeit nicht geklärt. Dies alles führte bis zum Ende des dritten Quartals 2021 zu einem nochmaligen Abverkauf der Aktie. Doch Anfang Oktober war auch das Damoklesschwert der Fälligstellung von Kreditfazilitäten vom Tisch, denn die KfW-IPEX-Bank hat ihre Kredite verlängert und erste Kreditrückzahlungen der beiden Tranchen sind auf Juli 2025 und die Kreditlaufzeit auf Juli 2029 verlängert worden. Auch werden alle restlichen Kreditverträge konsolidiert und Rückzahlungen sollen hier erst 2026 beginnen. Die Bilanz ist nun aufgeräumt und es herrscht endlich Planbarkeit und damit Sicherheit. Auch die Untertageproduktion läuft nun langsam an und darauf kann das Unternehmen sich nun auch endlich wieder fokussieren. Damit könnte das ruhige Fahrwasser erreicht sein und einer Kursverdopplung nichts mehr im Wege stehen.

Trendwende eingeläutet bei Nordex?

Der in Rostock ansässige Windkraftanlagenbauer Nordex (WKN: A0D655 ISIN: DE000A0D6554 Ticker: NDX1) ist einer der weltweit großen Auftragnehmer für den Bau von Festland-Windkraftanlagen. Nach dem Hoch der Aktie im April 2021 ging es für den Aktienkurs in der Spitze um über 50% gen Süden. Erst seit Anfang Oktober 2021 stabilisiert sich der Kurs der Aktie wieder und notierte zuletzt bei 14,70 EUR. Unterstützung nach dem Kursabsturz kam von den vorläufigen Zahlen zum dritten Quartal 2021. Zwar war das Ergebnis gemischt, aber dennoch nicht ganz so schlecht wie viele der Marktteilnehmer aufgrund der Ergebnisse bei Wettbewerbern erwartet haben.

Positiv aufgefasst wurde die Anhebung des erwarteten Jahresumsatzes bei Nordex. Die vorher ausgegebene Umsatzerwartung lag zwischen 4,7 Mrd. EUR bis 5,2 Mrd. EUR und konnte auf 5,0 Mrd. bis 5,2 Mrd. um 300 Mio. EUR angehoben werden. Negativ ist aber die Reduzierung der EBITDA-Prognose von 4% bis 5% auf unter 1%. Hier schlagen die gestiegenen Beschaffungskosten wie auch die anziehenden Logistikkosten bereits voll durch und sind für die kommenden Quartale eines der größten Risiken für die Nordex. Denn was bringt ein 22-Anlagen-Auftragsbau für die Delta4000 Baureihen in Irland, wenn unterm Strich kein Geld verdient werden sollte?

Kapitalerhöhung bei BYD abgeschlossen

Der emporsteigende E-Mobilitätskonzern BYD (WKN: A0M4W9 ISIN: CNE100000296 Ticker: BY6) konnte im Oktober 2021 insgesamt 80.373 batterieelektrische und Plug-in-Hybride Fahrzeuge in China absetzen, und das, obwohl der chinesische Gesamtmarkt in den letzten Monaten rückläufig war. Der Absatz an E-Fahrzeugen in China hat längst Tesla auf Platz 2 verwiesen, die dort zwar 54.391 Autos produzierten, aber mehr als 85% davon ins Ausland exportierten. Auch die Reichweiten-Schallmauer von 1.000 km pro Ladung wurde von den BYD-Ingenieuren bereits geknackt. Das kommt nicht nur auf dem Heimatmarkt China gut an, sondern auch im Ausland fasst BYD immer mehr Fuß.

Um das Wachstum im Ausland und die Forschung an Batterien weiter voran zu treiben, nahm der Elektroautobauer Kapital im Gegenwert von 1,78 Mrd. USD auf und gab dafür 50.000.000 Mio. neue H-Aktien aus. Je Aktie wurden umgerechnet 35,50 USD bzw. 276 HKD erlöst. Durch die Emission von neuen H-Aktien hat sich die Aktionärsstruktur leicht verändert. Der Anteil der A-Aktien am Unternehmen reduzierte sich von 63,37% auf 62,28% und der Anteil der H-Aktien erhöhte sich von 36,63% auf 37,72%. Der Aktienkurs hat die Kapitalerhöhung gut aufgenommen und notierte zuletzt bei 39,40 USD bzw. 33,44 EUR.


Fazit

Trotz der geopolitischen Unsicherheiten bietet sich für Anleger immer wieder die Chance, in ausgewählten Branchen Geld zu vermehren. Gerade bei ansteigenden Inflationszahlen, wie die Kennzahlen des US-amerikanischen Konsumentenpreisindex mit einem Anstieg von 6,2% p.a. ganz klar zeigen, werden Unternehmen aus dem Rohstoffsektor am meisten profitieren. Ihre Ware ist der Grundstoff und damit Basis für die Produktion, egal ob Windkraft, Automobilbranche, etc.


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