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11.09.2025 | 05:45

Kursphantasien steigen – AJN Resources, HOCHTIEF, Siemens Healthineers

  • AJN Resources
  • HOCHTIEF
  • Siemens Healthineers
Bildquelle: pixabay.com

Nach den Kursrücksetzern der US-Börsen Anfang September notieren diese bereits wieder am Allzeithoch bzw. haben - wie der S & P 500 - bereits mit gestrigem Tage neue Allzeithochs erreichen können. Dagegen schwächelt der DAX 40 deutlich und notiert nur noch knapp 400 Punkte oberhalb des August Tiefs. Sollte das damalige Tief bei 23.377 Punkten unterschritten werden, wird ein prozyklisches Verkaufssignal generiert. Da in diesem Bereich auch viele Stoppkurse liegen, könnte ein Bruch dieser Marke zu einer ersten Verkaufskaskade führen. Dennoch gibt es national wie auch international Märkte, die laufen und in denen gerade immer mehr Kursphantasien aufkommen.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: CA00149L1058 , DE0006070006 , DE000SHL1006


 

HOCHTIEF mit neuem Allzeithoch

Ein Highflyer der letzten 36 Monate war im Infrastrukturbereich die Aktie von HOCHTIEF (WKN: 607000 | ISIN: DE0006070006 | Ticker-Symbol: HOT). Konnte die Aktie im September 2022 noch zu unter 46 EUR eingekauft werden, müssen Neuaktionäre heute bereits 229,20 EUR hinlegen. Das entspricht nicht nur einem Kursanstieg von über 400 % in diesem Zeitraum, sondern gleichzeitig wurde damit auch ein neues Allzeithoch am gestrigen Tage markiert. Die Marktkapitalisierung stieg auf 16,66 Mrd. EUR und ein Ende des Kursanstieges ist derzeit nicht in Sicht.

Getrieben wird der Kursanstieg durch anhaltendes starkes Wachstum bei den Umsätzen und den Gewinnen. Allein in 2025 will der Baukonzern einen Gewinn im Gesamtjahr von 680 Mio. EUR bis 730 Mio. EUR erreichen. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt und der operative Cashflow sprudelt. Als einer der weltweit führenden Anbieter im Infrastrukturbaubereich profitiert HOCHTIEF von den Megatrends wie der Digitalisierung, dem Aufbau von neuer Energieinfrastruktur sowie steigenden Verteidigungsbudgets.

AJN Resources vor Kurssprung?

Das in Deutschland noch wenig bekannte Goldexplorationsunternehmen AJN Resources (WKN: A2JN3M | ISIN: CA00149L1058 | Ticker-Symbol: 5AT) ist in den afrikanischen Ländern Äthiopien und der Demokratischen Republik Kongo aktiv. Während viele westlich orientierte Unternehmen in afrikanischen Ländern ihre Schwierigkeiten haben, so gilt dies nicht für den CEO von AJN Resources, dem deutschen Herzblutunternehmer Klaus Eckhoff. Seit Jahrzehnten ist dieser im afrikanischen Rohstoffsektor aktiv und kennt die „Dos and Donts“ auf dem riesigen Kontinent. Das über zwanzig Jahre aufgebaute Netzwerk und der erfolgreiche Verkauf mehrerer Rohstoffunternehmen wie Moto Gold an Randgold Resources geben dem Unternehmenslenker von AJN Resources recht.

Derzeit gehört dem kanadischen Unternehmen 70 % des sich in Äthiopien befindenden Dabel-Goldprojekts. Die 672 qkm große Explorationsfläche liegt mitten im sogenannten Adola Gold Gürtel. In dieser goldhaltigen Zone befindet sich auch die Lega-Dembi-Mine, die mit einem Vorkommen von 4,5 Mio. Goldunzen zu den größten Goldminen von Äthiopien gehört. Von dieser produzierenden Mine nur 100 km entfernt, befindet sich mit Okote auch das zweite Goldprojekt in Äthiopien. Durch in der Vergangenheit vorgenommene Bohrungen über 14.000 Bohrmeter konnten bereits Goldfunde nachgewiesen werden, die zwischen 1,65 g und 8,71 g Gold je Tonne Gestein lagen.

Für dieses Projekt will AJN Resources einen NI 43-101 Bericht erstellen, um im Anschluss eine erste Mineral-Ressourcenschätzung abgeben zu können. Vor vier Wochen berichtete das Unternehmen bereits, dass die dafür nötigen Felduntersuchungen vor Ort auf einem Gebiet von 3.000 m x 500 m bereits gestartet worden sind und dort auch mind. 1.500 m Diamantkernbohrungen vorgenommen werden sollen.

CEO Klaus Eckhoff kommentierte den Start der Arbeiten wie folgt: „Wir freuen uns sehr, endlich mit unserer Due Diligence für das Okote-Goldprojekt begonnen zu haben, bei der sich unser erfahrenes Geologenteam auf die Kartierung und Probenahme der ausgedehnten handwerklichen Abbaustätten konzentrieren wird, die sich über 3 km erstrecken und bisher noch nicht exploriert wurden. Das Team wird auch Bohrkerne und Gräben in dem Gebiet untersuchen, in dem in der Vergangenheit gebohrt wurde, um sich mit der Geologie und den Kontrollen der Mineralisierung vertraut zu machen, die es auf den breiteren mineralisierten Korridor einschließlich der Abbaustätten im Osten anwenden kann. Das Gebiet ist eindeutig vielversprechend, da die Bohrergebnisse von MIDROC mineralisierte Abschnitte von 18,13 m mit 3,25 g/t Au, 25,05 m mit 3,82 g/t Au, 12 m mit 3,34 g/t Au und 13 m mit 8,71 g/t Au aus einem einzigen Bohrloch ergaben.“

Siemens Healthineers mit Kursphantasie

Am gestrigen Mittwoch ist die Aktie von Siemens Healthineers (WKN: SHL100 | ISIN: DE000SHL1006 | Ticker: SHL) deutlich angesprungen. Der Wert stieg innerhalb einer Stunde von 47,22 EUR um 3,66 % auf 48,95 EUR an. Ursächlich für den Anstieg wird ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg ausgemacht, wonach das Diagnostik-Geschäft verkauft werden soll und Gespräche dazu bereits laufen. Aus informierten Kreisen sollen zu den Interessenten Finanzinvestoren wie Blackstone, CVC und KKR zählen. Die Verhandlungen seien aber gerade erst im Anfangsstadium.

Am Dienstag wurde zudem bekannt, dass Siemens Healthineers zukünftig mit Aiforia Technologies (Aiforia) zusammenarbeiten wird. Aiforia ist ein Anbieter von Tief-Lernenden-KI Lösungen (Deep-Learning-AI Solutions) für digitale Pathologie. Siemens Healthineers will die Anwendungen von Aiforia in seinen europäischen Diagnoselaboren nutzen und damit seine Angebote im Bereich der digitalen Pathologie zur klinischen Diagnostik erweitern.

Der Head of Digital Pathology & Cardiology IT Siemens Healthineers, Frau Svenja Lippok äußerte sich zu der Kooperation wie folgt: „Durch diese Partnerschaft gehen wir den nächsten Schritt, um innovative KI-Algorithmen in einer vollständig integrierten Leseumgebung bereitzustellen - alles von einem einzigen vertrauenswürdigen Partner. Dies ist ein entscheidender Meilenstein bei der Förderung der Digitalisierung der Pathologie und der Sicherstellung, dass wir an der Spitze der Innovation in der modernen Medizin bleiben. Wir freuen uns darauf, diesen Fortschritt gemeinsam mit unserem neuen Partner Aiforia voranzutreiben.“

Fazit

Die amerikanischen Börsen stehen am Allzeithoch und auch das Momentum bei den Rohstoffaktien hat in den letzten Wochen erst richtig an Fahrt aufgenommen. Immer höhere Hochs erreicht die Aktie von HOCHTIEF, während der Rohstoffwert AJN Resources bisher noch nicht vom Rohstoffboom profitieren konnte. Das dürfte sich aber bei neuen Goldfunden schlagartig ändern. Wieder gefragt ist die Aktie von Siemens Healthineers, die in den letzten drei Jahren in einer Seitwärtsphase zwischen 40 EUR bis 60 EUR schwankte.



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