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16.06.2021 | 05:45

Mangelverwaltung und Rohstoffhausse - Aixtron, First Majestic, NSJ Gold

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Bildquelle: NSJ Gold

In der alten DDR machte in Sachen 'Mangel' folgender Scherz die Runde: „Was passiert, wenn der Sozialismus in die Wüste kommt? Erst einmal nichts – und dann wird der Sand knapp.“ Was als Witz zur Mangelverwaltung noch ganz lustig zu sein scheint, lässt manche Einkaufschefs in der aktuellen Wirtschaftswelt verblassen. Handelspolitische Blockaden, wie etwa zwischen China und den USA, treffen auf eine zeitgleich signifikant anziehende Nachfrage. Dass dies zu steigenden Preisen führt, ist selbstverständlich. Mit passenden Aktien können Anleger von der Rohstoffhausse profitieren.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: DE000A0WMPJ6 , CA32076V1031 , CA62973P1071


 

Gold, Kupfer und Eisen – Drei Trends in einer Aktie

Der junge kanadische Explorer NSJ Gold (WKN: A2QQ5R ISIN: CA62973P1071 Ticker: 9PZ) ist im Westen von Arizona im Lapaz County direkt an der Grenze zu Kalifornien aktiv. Dort verläuft der „Walker Lane Gold Trend“, wo der Explorer, der Konzessionsrechte inklusive Kaufoption auf das dortige Golden Hills Projekt inne hat, bereits bohrt. 16 Bohrlöcher mit insgesamt 1.263 Bohrmetern sind niedergebracht worden und um die bereits entdeckte Gold-/Kupfererzgangzone platziert. In der Zone wurden bereits längere Abschnitte mit 1,13% Kupfergehalt festgestellt. Neun der 16 Bohrlöcher sind bereits ausgewertet, wie erst am Wochenanfang vom Unternehmen bekanntgegeben wurde.

Demnach weisen alle neun Bohrlöcher Gold oder Kupfer und Eisenerz aus. GH-2101 wies nur Kupfer und Eisen und GH-2107 nur Gold und Eisen aus. Das Spitzenergebnis von diesen neun Bohrlöchern wies GH-2109 aus. Hier wurden Goldgehalte von streckenweise bis zu 7,93 g/t, Kupferanteile von 1,61% und Eisenerzanteile von 25,7% nachgewiesen. Durch die hohen Eisenerzanteile würde sich eine spätere Wirtschaftlichkeit des Projektes deutlich erhöhen, denn diese könnten relativ einfach über die 2km entfernte Eisenbahnlinie an die Häfen Kaliforniens geliefert werden.

Da noch die Auswertung von den verbleibenden sieben Bohrlöchern offen ist, dürfte NSJ Gold entscheiden, ob die Kaufoption für das Golden Hills Projekt gezogen wird. Durch die starken Preissteigerungen bei Gold, Kupfer und Eisen in den letzten zwei Jahren, dürfte das Ziehen der Kaufoption jedoch nur eine theoretische Frage sein. Der Aktienkurs hat zu den Neuigkeiten von Montag jedenfalls noch nicht reagiert und scheint die Entscheidung zur Kaufoption abzuwarten. Anleger haben bei NSJ Gold daher noch eine gute Einstiegschancen, denn gerade im Einkauf liegt bekanntlich der Gewinn.

Einen Vorgeschmack darauf, wie es auch bei NSJ Gold zukünftig laufen kann, können Anleger in der geologischen Nachbarschaft beim Unternehmen Arizona Metals Corp. beobachten. Seit Jahresbeginn konnte die Aktie im Wert um über 400% zulegen und notierte zuletzt bei über 5,30 CAD. Der Börsenwert notiert mittlerweile bei über 420 Mio. CAD. Die USA und die Bergbauregion des Bundesstaates Arizona bieten der Branche exzellente Rahmenbedingungen und eine entsprechende Planungssicherheit.

Bei einem Aktienkurs von 0,235 CAD kann NSJ Gold derzeit noch eine Marktkapitalisierung von weniger als 6 Mio. CAD vorweisen. In den vergangenen Monaten notierte der Titel zwischen 0,16 CAD und 0,37 CAD. Vor diesem Hintergrund können vor allem weitere positive Meldungen und zunehmende Aufmerksamkeit für das Unternehmen und die Region für steigendes Interesse für die Aktie von NSJ Gold sorgen. Die Auswertung der übrigen sieben Bohrlöcher aus dem jüngsten Explorationsprogramm kann also mit Spannung erwartet werden. Wer eine mögliche Neubewertung nicht verpassen möchte, steigt also rechtzeitig ein.

Natürlicher Silberhebel

Seit Jahresanfang ist die Aktie von First Majestic Silver (ISIN: CA32076V1031, WKN: A0LHKJ, Symbol: FMV) um ca. 30% angestiegen. Ende Januar 2021 stand die Aktie aber mit 21,95 EUR schon 45% höher als zum heutigen Kurs von 14,96 EUR. Das lag an den Verabredungen der Redditianer der Wallstreetbets, eine der damals meist geshortesten Aktien zu einem Shortsqueeze der Hedgefonds zu bringen. Die Marktkapitalisierung hat sich seitdem auf ca. 3,7 Mrd. Euro eingependelt, aber seit 6 Monaten kaufen weltweit sehr viele Anleger physisches Silber auf und damit die Lager der Börsen leer.

Da bekanntlich mehr Papiersilber als physische Ware gehandelt wird, werden die Anleger mittelfristig auf Grund des begrenzten Vorhandenseins von Silber einen anziehenden Silberpreis verursachen. Durch die zunehmende weltweite Inflationierung des Geldes und den fortschreitenden Vertrauensverlust der Bevölkerungen in die Regierungen haben die physischen Silberkäufer das Marktmomentum jedenfalls ganz klar auf ihrer Seite. Da First Majestic mit seiner mexikanischen Silberproduktion ein „natürlicher“ Hebel auf den Silberpreis ist, dürfte die Aktie auf Sicht der nächsten Jahre deutlich von einem Silberpreisanstieg profitieren. Ca. 70% Produktion ist Silber und nur ca. 30% machen die Goldproduktion aus. Dennoch ist die Aktie aktuell nicht mehr als günstig anzusehen.

Signifikante Auftragseingänge

Der Aachener Spezialmaschinenbauer Aixtron SE konnte in den letzten fünf Wochen um über 50% in die Höhe schießen und hat damit seit Jahresanfang den seit 2011 andauernden Abwärtstrend mit Bravour hinter sich gelassen. Durch den starken Anstieg allein in der letzten Woche wurde auch das letzte signifikante Hoch aus 2019 bereits deutlich übersprungen. Damit ist der Bärenmarkt rein charttechnisch beendet. Aktuell notiert die Aktie bei 22,35 EUR, was einer Marktkapitalisierung von knapp 2,5 Mrd. EUR entspricht. Die fundamentale Begründung für den Anstieg des Kurses des MDAX-Konzerns kann durch eine Reihe von Großaufträgen begründet werden.

Auch die starke Kundennachfrage lastet Kapazitäten für Monate aus und das lässt die Preissetzungsmacht ansteigen. Dies bestätigte auch das Management, verpackte es aber galant und einfach, indem die Prognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht wurde. Die bisherigen Auftragseingänge wurden in einer Bandbreite von 340 Mio. bis 380 Mio. EUR erwartet. Diese wurden nun auf 420 Mio. bis 460 Mio. EUR deutlich erhöht. Das Ziel für die EBIT-Marge liegt statt ca. 18% nun im Bereich zwischen 20% bis 22%. Die Privatbank Berenberg erhöhte daraufhin bereits am 11.06.2021 die Kursprognose von 20 auf 28 EUR. Auch die Analystin Charlotte Friedrichs sieht eine nachhaltig steigende Nachfrage nach Halbleiterindustrie-Ausrüstern wie der Aixtron SE.


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