06.05.2022 | 05:45
Wohin mit dem Geld – Edelmetalle/Minenaktien – Desert Gold, First Majestic Silver oder Deutsche Bank Aktie
Etliche Experten sind sich einig, das Deutschland in eine Rezession rutscht. Die Zinsen werden weiter steigen, d.h. die Aktienkurse müssen weiter fallen. Eine Begründung wird oftmals darin gefunden, dass bei einer Rezession die entsprechenden Aktienrenditen sinken und damit die 10-jährigen US-Staatsanleihen mit 3% Verzinsung bereits jetzt höher rentieren. Viele Aktien-Profis haben daher in den letzten Wochen größere Aktienpakete in den Markt verkauft und damit die Kurse ordentlich gedrückt. Doch wohin fließt die freie Liquidität?
Lesezeit: ca.
3 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
DESERT GOLD VENTURES | CA25039N4084 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , FIRST MAJESTIC SILVER | CA32076V1031
Gold sichert ab – Desert Gold
Desert Gold Ventures Inc. (WKN: A14X09 / ISIN: CA25039N4084 / Symbol: DAUGF), ein Goldexplorationsunternehmen mit Sitz im kanadischen Vancouver, ist nahezu ausschließlich in Afrika aktiv. In der heutigen Zeit ein großer Vorteil. Die Kanadier agieren abseits der aktuellen und potentiellen Krisenherde wie z. B. Russland, Ukraine, Taiwan usw.. Durch den kürzlich erfolgreichen Abschluss einer Privatplatzierung (ca. 1,5 Mio. CAD) steht weiteres Kapital für weitere Bohrprogramme zur Verfügung. Weitere Mittelzuflüsse sind geplant.
Kürzlich hat Desert Gold die vielversprechenden Bohrungen im Rahmen des SMSZ-Projekts im Westen Malis wieder aufgenommen. Dort konnte das Unternehmen bereits mehrfach sehr gute Ergebnisse aus den verschiedenen Bohrlöchern vorweisen (1,94 g/t Gold über 30m und 2,75 g/t Gold über 12m). Aufgrund der Ressourcenschätzung für das SMSZ-Projekt erscheint das Unternehmen stark unterbewertet zu sein. Charttechnisch ergibt sich bei einer Bodenbildung um 0,06 EUR je Aktie eine hervorragende Einstiegsmöglichkeit, denn die bisherigen Goldfunde würden eine Marktkapitalisierung von über 50 Mio. CAD rechtfertigen. Das wäre vom aktuellen Stand eine Verfünffachung aber dafür muss auch der Goldpreis wieder Fahrt aufnehmen.
Silber mit kurzfristiger Schwäche? – First Majestic Silver
First Majestic Silver Corp. (WKN: A0LHKJ ISIN: CA32076V1031 Ticker: FMV) das kanadische Silberbergbauunternehmen veröffentlicht voraussichtlich am 12. Mai ‘22 die Zahlen für das erste Quartal 2022. Die Analysten erwarten im Vergleich zum Vorjahresquartal sowohl steigende Gewinne pro Aktie als ein deutliches Umsatzwachstum auf etwa 172 Mio. USD. Desweiteren gehen die Analysten von einem deutlichen Umsatzwachstum in 2022 aus.
Der Aktienkurs des Unternehmens ist allerdings in den letzten beiden Wochen schwer unter die Räder gekommen. Bedingt durch den stark fallenden Silberpreis verlor der Aktienkurs von First Majestic Silver. Von einem Zwischenhoch von 13 EUR je Aktie ging es auf unter 10 EUR je Aktie runter und damit um 22%. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Silberpreis bei abflauender Konjunktur weiterentwickelt, aber als Inflationsschutz des kleinen Mannes, dürfte die physische Nachfrage weltweit stark ansteigen.
Vorsicht im Bankensektor – Deutsche Bank
Es bleibt weiter spannend bei der Deutsche Bank (WKN: 514000 ISIN: DE0005140008 Ticker-Symbol: DBK), die ähnlich stark wie First Majestic in den letzten vier Wochen gefallen ist. Der Aktienkurs der Deutschen Bank war zudem im laufenden Jahr 2022 nichts für schwache Nerven. Beginnend bei 10,70 EUR je Aktie im Januar stieg der Preis im Februar auf 14,63 EUR je Aktie an, nur um dann bis Anfang März ‘22 wieder auf 8,16 EUR je Aktie zu fallen. Aktuell werden die Aktien zu 9,62 EUR gehandelt.
Hier ist aber weiterhin keine Besserung in Sicht, denn erst letzte Woche Freitag fand wieder eine Razzia bei der Deutschen Bank statt. Die Justiz ermittelt dieses Mal wegen möglicherweise zu spät abgegebener Geldwäscheverdachtsanzeigen in Verbindung mit russischen Oligarchen. Eine Zinsanhebung der EZB sollte aber die Aktienkurse der Banken unterstützen, weil die Zinsmarge dadurch wieder steigt. Trotzdem bleibt das Bankengeschäft kurz- bis mittelfristig sehr schwierig. Hier sollte der Anleger auf Alternativen ausweichen, die weniger Bilanzrisiken aufweisen.
Die Inflation kann heute noch nicht exakt vorausgesagt werden kann. Ob die Inflation davongaloppiert oder auf dem derzeitigen hohen Niveau verharrt, bleibt abzuwarten. Von einer fallenden Inflation ist in 2022 jedenfalls nicht mehr auszugehen. Hierfür sorgen die immer weiter stockenden Lieferketten u. a. verursacht durch die chinesische Null-Covid-Strategie (Schließung des weltweit größten Hafens) und durch den kurzfristig nicht endenden Ukraine-Konflikt. Hier besteht sogar die Gefahr, dass sich der Ukraine-Krieg durch massive Rüstungslieferungen des Westes nicht nur erheblich verlängert, sondern über die Landesgrenzen der Ukraine ausdehnt. Daher sind sichere Häfen für die Geldanlage in der heutigen Zeit mehr denn je gefragt.