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06.08.2024 | 05:45

Mitten im Crashmodus? Altech Advanced Materials, Mercedes-Benz Group, Xiaomi Aktie

  • Altech Advanced Materials
  • Mercedes-Benz Group
  • Xiaomi
Bildquelle: pixabay.com

Seit den ersten Abverkäufen im Juli dieses Jahres nahm das Abwärtsmomentum an den Börsen seit Anfang August stetig zu. Die Aussage des FED-Vorsitzenden Jerome Powell, den Leitzins für die USA voraussichtlich im September senken zu wollen, führte dann zum panischen Ausverkauf an den internationalen Börsen. Dazu befeuert der seit Juli stärker werdende japanische Yen das mögliche Ende der Carry Trades und damit das Ende des billigen Geldes aus Fernost. Doch während viele Marktteilnehmer im Zuge der Panik nicht mehr rational handeln, bietet der Zeitpunkt für langfristig orientierte Anleger ideale Kaufkurse bei ausgewählten Aktien.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: DE000A2LQUJ6 , DE0007100000 , KYG9830T1067


 

Altech Advanced Materials stark trotz allgemeiner Panik

Trotz Kursrücksetzern konnte sich die Aktie des Nebenwertes Altech Advanced Materials (WKN: A2LQUJ | ISIN: DE000A2LQUJ6 | Ticker-Symbol: AMA1) am gestrigen Panikmontag gut halten. Das Unternehmen will mit dem CERENERGY-Batteriestandard auf Natrium-Chlorid-Basis einen neuen Akkumulator in die Marktbreite bringen, der mehrere Vorteile gegenüber Lithium-Ionen-Batterien besitzt. Ein Vorteil ist die hohe Temperaturtoleranz der verwendeten Ausgangsstoffe. Das macht sie besonders unempfindlich für starke Temperaturschwankungen, wie sie in gemäßigten Klimazonen zwischen Sommer und Winter mit über 60 Grad Temperaturunterschied auftreten können. Auch verlängert sich der Lebenszyklus gegenüber Lithiumbatterien deutlich. Die Nicht-Brennbarkeit der Batterie, aber auch die einfachere Verfügbarkeit der Rohstoffe sind weitere gewichtige Vorteile, die für den neuen Batteriestandard sprechen.

Um der deutschen Automobilindustrie Liefersicherheit anbieten zu können, soll in Sachsen der Produktionsstandort aufgebaut werden. Für die Produktionsstätte wird eine Investition von ca. 180 Mio. EUR benötigt, die sich aus einer Kombination von Eigenkapital, Fördermitteln von Bund und Land sowie einem Green Bond mit geplantem Listing in London zusammensetzt. Vorstand Uwe Ahrens will so schnell wie möglich mit dem Werksaufbau starten. Der Finanzierungsmix soll daher bis spätestens zum ersten Quartal 2025 fertig strukturiert und unterschrieben sein.

Bis die erste Batterieserie das noch aufzubauende Werk verlässt, werden nach der Finanzierung noch weitere 24 Monate vergehen. Da die EBIT-Marge in der detaillierten Machbarkeitsstudie bei 47 % liegt, amortisiert sich der Produktionsstandort sehr schnell. Mit einem Kursniveau von 4,46 EUR je Aktie wird Altech Advanced Materials an der Börse mit nur 37 Mio. EUR bewertet. Sobald die Finanzierungsstruktur steht, sollte das derzeitige Kursniveau der Vergangenheit angehören. Anleger sollten die Neuigkeiten des Unternehmens daher engmaschig verfolgen, um den Startschuss einer Neubewertung nicht zu verpassen.

Mercedes-Benz Group kauft weiter Aktien

Im Zuge des Aktienrückkaufprogramms nutzt die Mercedes-Benz Group AG (WKN: 710000 | ISIN: DE0007100000 | Ticker-Symbol: MBG) die Rücksetzer an der Börse und kauft weiter Aktien vom Markt zurück. Allein in der letzten Woche wurden so 3.648.403 Aktien gekauft und 223,92 Mio. EUR dafür investiert. Im Schnitt zahlte das Unternehmen 61,375 EUR je Anteilsschein. Das Gesamtvolumen seit dem Beschluss vom 03.03.2023 bis zum letzten Freitag betrug somit 60.940.662 Aktien.

Darüber hinaus wurden weitere Rückkäufe im Zuge des Rückkaufbeschlusses vom 30.04.2024 durchgeführt. Hier konnten in der letzten Woche 1.008.300 Aktien für durchschnittlich 58,446 EUR gekauft werden. Seit Auflage des diesjährigen Aktienrückkaufprogramms wurden weitere 27.144.799 Aktien bereits aufgekauft. Insgesamt entspricht das nun Rückkäufen in Höhe von 88.085.461 Aktien. Durch die gestrigen Rücksetzer kann das Unternehmen nun noch mehr Stückzahlen zu geringeren Kursen von derzeit 56,18 EUR einkaufen, was sich langfristig für die verbleibenden Aktionäre positiv auswirken dürfte.

Xiaomi besser als erwartet

Besser als erwartet konnte der chinesische Xiaomi Konzern (WKN: A2JNY1 | ISIN: KYG9830T1067 | Ticker-Symbol: 3CP) bei seinen Verkäufen in der Sparte der Smartphones abschneiden. Bisher waren im Bereich der Top 10 Verkäufe immer nur Telefone der beiden Anbieter Apple und Samsung vertreten. Doch im zweiten Quartal 2024 schaffte es nun auch Xiaomi mit dem Redmi 13C 4G in die Bestenliste. Auf Rang 8 schafften es die Chinesen und standen für einen Marktanteil von ca. 1,5 %.

Auch in der Autosparte kommt das Unternehmen weiter voran. Im Juli konnten wieder mehr als 10.000 Elektrofahrzeuge des Modells SU7 verkauft werden, genauso wie es auch im Vormonat bereits der Fall war. Das Absatzziel des SU7 war für 2024 mit 100.000 Stück vorgesehen. Bis Ende Juli wurden nun in Gänze bereits 40.000 Elektromobile ausgeliefert. Da der Kapazitätsausbau der ersten EV-Fabrik bereits abgeschlossen worden ist, wird das Jahresziel voraussichtlich bereits im November erfüllt werden können. Daher peilt Xiaomi für 2024 nun 120.000 ausgelieferte Stromer an. Gleichzeitig wurde die nächste Produktionserweiterung in Angriff genommen und soll die Produktionskapazität in 2025 um weitere 150.000 Einheiten verdoppeln.

Fazit

Die Altech Advanced Materials Aktie notiert derzeit noch am Jahrestief, hielt sich jedoch in den vergangenen Tagen sehr stabil. Daraus lässt sich schließen, dass trotz der Panik an den Finanzmärkten, die verbliebenen Aktionäre zu den starken und langfristig orientierten Investoren gehören. Zurück kamen dafür die Aktien von Xiaomi und der Mercedes-Benz Group. Während Mercedes seit Monatsanfang ca. 7,3 % der Marktkapitalisierung verlor, fiel der Kursverlust bei den Chinesen mit 9,77 % stärker aus. Im Zuge der Börseneröffnung in den USA setzte jedoch wieder stärkere Kaufnachfrage ein und viele Investoren nutzten scheinbar den Ausverkauf, um ihre Positionen wieder aufzustocken.



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