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02.03.2023 | 08:10

Muenchener Rueckversicherungs-gesellschaft, Siemens Energy, Alerio Gold, Munich Re Aktie- Drastischer Zinsanstieg mit Folgen

  • Münchener Rück
  • Alerio Gold
  • siemens energy
Bildquelle: pixabay.com

Mit den Corona-Lockdowns wurden die Finanzmärkte erschüttert und seit März 2020 steigen die Zinsen immer stärker. Bereits das sechste Quartal in Folge steigen die deutschen zweijährigen Staatsanleihen. Wurde das zweite Quartal 2021 noch mit einem Zinssatz von Minus 0,692 % beendet, konnte mit dem gestrigen Zinssatz von Plus 3,161 % ein neues 14 ½ Jahreshoch erreicht. Es liegt scheinbar selbst bei Kurzläufern kein Vertrauen der Investoren mehr vor und diese kaufen im aktuellen Marktumfeld stattdessen lieber Aktien.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: MUENCH.RUECKVERS.VNA O.N. | DE0008430026 , SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0 , Alerio Gold Corp. | CA01450V1040


 

Alerio Gold im Norden von Südamerika

Nach den Sanktionsdrohungen der Biden-Administration gegen China und dem Nachsetzen der FED-Vorsitzenden Janet Yellen die Währungsreserven Chinas bei Waffenlieferungen an Russland als Pfand einzusetzen, kamen anschließend neue Berichte zu den Goldreserven der Zentralbank Chinas (PBoC) an die Öffentlichkeit. Die Goldreserven sind mehr als doppelt so hoch wie in den letzten Jahren vermutet worden ist und betragen statt 2.010 Tonnen Gold nun doch bereits 4.309 Tonnen Gold. Damit springt China von Platz 7 der größten Goldhalter der Zentralbanken und schiebt sich an Deutschland vorbei auf Platz 2. Eine starke Antwort aus China, zumal der private Sektor in China auch noch über mehr als 23.745 Tonnen Gold verfügt. China baute zudem in den letzten 12 seit Monaten seine US-Dollar-Staatsanleihenbestände bereits um über 173 Mrd. USD und schloss das Jahr 2022 mit noch 867,1 Mrd. US-Staatsanleihen im Bestand ab.

Solche Neuigkeiten aus China sowie die weltweite Zunahme von Goldkäufen durch Zentralbanken dürften gut sein für Unternehmen wie die kanadische Alerio Gold (WKN: A3C6XZ ISIN: CA01450V1040 Ticker: 3FR0). Diese ist in Guyanas Goldsektor genauer auf den beiden Unternehmenseigene Projekten Tassawini Gold und Harpy Gold aktiv. Tassawini Gold weist bereits schon 499.000 Goldunzen im Boden in der Kategorie „angezeigt und abgeleitet“ aus. In das Goldprojekt mit 1.279 Bohrlöcher und über 47.500 Bohrmetern sind bereits ca. 34 Mio. CAD geflossen. Durch die nun zweieinhalb Jahre dauernde abwärtsgerichtete Seitwärtsbewegung des Goldpreises kam auch die Aktie von Alerio Gold stark unter Druck und gab gut 90 % seit den Höchstständen von August 2020 ab. Die Aktie ist daher nichts für schwache Nerven, aber ein starker Hebel auf den Goldpreis, wenn dieser wieder gen Norden ausbricht.

Münchener Rück mit Analysteneinschätzung

Trotz hoher Katastrophenschäden konnte der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück (WKN: 843002 ISIN: DE0008430026 Ticker-Symbol: MUV2) im abgelaufenen Jahr 2022 sein gestecktes Gewinnziel übertreffen. Dank des Zinsanstiegs und mehreren Sondereffekten konnten ein Gewinn von über 3,4 Milliarden EUR ausgewiesen werden. Das entspricht einem Gewinnanstieg um mehr als 100 Mio. EUR bzw. 17 Prozent zum eigentlichen Planziel. Vorstandschef Joachim Wenning will daher in 2023 einen Überschuss von vier Milliarden Euro erzielen. Erreicht werden soll das durch höhere Preise im Rückversicherungsgeschäft und diese sollen die inflationsbedingt steigenden Schadensummen mehr als ausgleichen.

Die Aktie reagiert anfänglich mit Gewinnmitnahmen, aber nähert sich unweigerlich weiter dem einstigen Allzeithoch von November 2000 von 359,20 EUR an. Bei einem Kursniveau von 326,30 EUR je Anteilsschein ist das Erreichen neuer Hochs nur einem weiteren Anstieg von 10 % entfernt. Der Analyst Philip Kett vom Analysehaus Jeffries bescheinigte der Münchener Rück eine beachtenswerte Leistung. Mit einer Eigenkapitalrendite von 13,5 % wurden trotz zweitschwersten Wirbelsturms der Geschichte und dem Krieg in Osteuropa ein gutes Ergebnis erzielt. Die Berenberg Privatbank hab das Kursziel von 324 EUR auf 365 EUR an, beließ aber die Einschätzung auf „Buy“.

Siemens Energy Trendwende geglückt

Nach dem Abverkauf der Aktien von Siemens Energy (WKN: ENER6Y ISIN: DE000ENER6Y0 Ticker-Symbol: ENR) konnte die Trendwende für den Aktienkurs im Oktober 2022 eingeleitet werden. Vom Tief aus mit 10,25 EUR je Anteilsschein konnte die Aktie in den letzten fünf Monaten auf über 19 EUR ansteigen und damit einen Wertzuwachs von über 86 % generieren. Auch die US-Investmentbank Goldman Sachs sieht die Aktie trotz des Anstieges noch als „Buy“, reduzierte aber das Kursziel leicht von 25,70 EUR auf 25,30 EUR.

Hintergrund für die Kurszielreduktion durch den Analysten Ajay Patel ist der geringere Gewinn bei der zurückgekauften Problemtochter Siemens Gamesa. Im abgelaufenen Quartal erzielte das Tochterunternehmen einen operativen Verlust von fast 900 Mio. EUR. Auch durch die gestiegenen Herstellungskosten und nicht bei den Verkäufen berücksichtigte Preisanpassungsklauseln haben die Kosten signifikant steigern und damit die Verluste vergrößert.



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Kommentar vom 02.02.2023 | 05:45

Die Erholungsrallye der letzten Monate an den Aktienmärkten könnte nach Befürchtungen von Experten der Finanzbranche in Kürze ihr Ende finden. Die Zinserhöhung der FED entfalten bereits ihre Wirkung und die Ausblicke vieler Unternehmen, ob börsennotiert oder nicht, haben ihren Ausblick für 2023 bereits gesenkt. Das liest sich auch durch die Geschäftsberichte der laufenden Berichtssaison für das vierte Quartal 2022. Ob Wachstum in den westlichen Volkswirtschaften im Jahr 2023 überhaupt möglich ist oder ob sich eher eine Stagnation ausbreitet, da sind sich die Volkswirte uneinig. Was aber Einfluss in den kommenden Tagen und Wochen haben dürfte, ist der Ausblick der FED bei der stattgefundenen Zinserhöhung um 0,25 % am gestrigen Abend.

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Kommentar vom 03.01.2023 | 05:55

Im Dezember 2022 haben Vorstände und Aufsichtsräte die Kursrücksetzer genutzt, um bei stark gefallenen Werten zuzugreifen. Besonders auffällig waren die Zukäufe bei dem Onlinebroker Flatexdegiro. Hier hatte die Wertpapieraufsicht Bafin eine Sonderprüfung angeordnet und eine Gewinnwarnung ließ die Aktie innerhalb von 18 Handelstagen um bis zu 45 % einstürzen. Für eine halbe Millionen Euro kauften daraufhin am 05.12.22 der Vorstand Muhamad Said Chahrour und Firmenlenker Frank Niehage Aktien ins eigene Depot und waren damit die größten Insidertransaktionen des letzten Börsenmonats.

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