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11.07.2023 | 05:45

Nach dem Kurssturz - Siemens Energy, Grid Metals, TeamViewer Aktie

  • Siemens Energy
  • Grid Metals
  • TeamViewer
Bildquelle: pixabay.com

Die Sanktionsmaßnahmen der Ampelkoalition gegen Russland, um die russische Wirtschaft zu schwächen, hat sich wie viele Ökonomen gewarnt hatten, zu einem Boomerang für die deutsche Wirtschaft entwickelt. Die zusätzlich angestoßene industrielle Transformation und gleichzeitige Umsetzung der Energiewende führten innerhalb kürzester Zeit zu einer Investitionsflucht der Unternehmen ins außereuropäische Ausland. 132 Mrd. EUR netto flossen allein in 2022 aus Deutschland ab und ein Ende ist bei den höchsten Energiepreisen der Welt, überbordender Bürokratie bei gleichzeitig hohen Abgabenlasten, nicht in Sicht. Damit lebt Deutschland von der Substanz und die Wettbewerbsfähigkeit sinkt immer schneller.

Lesezeit: ca. 2 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: CA39814L1076 , DE000A2YN900 , DE000ENER6Y0


 

Grid Metals startet Bohrungen

Strategisch gut aufgestellt im Bereich der Batteriemetalle ist das kanadische Unternehmen Grid Metals (WKN: A2JNSY | ISIN: CA39814L1076 | Ticker-Symbol: NJF1). Mit insgesamt vier Projekten Campus Creek/Donner Lake Lithium, Falcon West Lithium, Makwa Mayville und einer Nickel-Mineral-Exploration Lizenz im Bundesstaat Manitoba ist das Unternehmen ideal positioniert. Alle Projekte befinden sich zu 100 % im Besitz, bis auf Campus Creek/Donner Lake Lithium, an dem Grid Metals derzeit mit 75 % beteiligt ist. An diesem letztgenannten Projekt konnte bei dem im vergangenen Jahr stattgefundenen Bohrprogramm von 2022 mehrere Bohrlöcher mit Ergebnissen von 1,5 % bis 1,7 % Anteilen Lithium (Li2O) aufwarten.

Um den Anteil an dem Projekt um weitere 15 % aufzustocken, hat nun Grid Metals das nächste Bohrprogramm gestartet. Bisher gehören 25 % des Projektes noch der Lithium Royalty Corp. Den Auftrag zur Umsetzung des Bohrprogrammes bekam die aus Ontario stammende Firma Azi Drilling. Diese soll in der kommenden Woche die Gerätschaften vor Ort haben und dann mit den Bohrungen beginnen. Im ersten Schritt sollen 1.000 m gebohrt werden mit der Option auf Erweiterung des Bohrprogramms im zweiten Schritt. Ziel von Grid Metals ist das Projekt bis Ende 2024 in die Produktion zu bringen, um im Anschluss durch den Cashflow unabhängiger vom Kapitalmarkt zu werden und den Aktionären ein höheres Kursniveau zu bescheren.

TeamViewer nach der Kursverdopplung

Die kanadische Bank RBC hat ihre Einstufung für die Aktie von TeamViewer (WKN: A2YN90 | ISIN: DE000A2YN900 | Ticker-Symbol: TMV) auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 19 EUR belassen. Die Analystin Wasschon Udomsilpa schreibt über TeamViewer, dass der Softwareanbieter auf einem gutem Weg sei und verlorenes Vertrauen zurückgewinnen kann. Die jüngste Underperformance bietet laut der am Montag veröffentlichten Studie eine gute Kaufchance.

Auch die US-Investmentbank Goldman Sachs sieht die Aktie noch als „Buy“ mit einem Kursziel von 21 EUR. Analyst Mohammed Moawalla will bei den für den 01. August 2023 anstehenden Quartalsergebnissen auf die Entwicklung des Umsatzwachstums, die Margenzugkraft wie auch Neuigkeiten zum Sponsoring für Manchester United (ManU) achten. Sollte TeamViewer den Ausstieg aus dem Sponsoringvertrag mit ManU schaffen, dann können auch die Margen für das Unternehmen weiter ansteigen. Nach dem Tief im Oktober 2022 bei 7,66 EUR konnte die Aktie auf über 17,06 EUR in der Spitze ansteigen. Seit dem 122 % Anstieg konsolidiert die Aktie und wird derzeit nur noch mit 13,92 EUR gehandelt.

Siemens Energy nach dem Kurssturz

Nach dem Kurssturz der Siemens Energy Aktie (WKN: ENER6Y | ISIN: DE000ENER6Y0 | Ticker: ENR) von über 24 EUR auf nur noch 13,77 EUR Ende Juni, konnte sich die Aktie wieder leicht erholen und notierte zuletzt bei 15,07 EUR. Die Windkraft- & Problemtochter Gamesa belastet Siemens Energy nach wie vor schwer und verhagelt dem Unternehmen regelmäßig die Bilanz. Der Kurssturz vor drei Wochen wurde daher von der nächsten Gewinnwarnung eingeleitet und brachte die Stimmung der Investoren auf neue Tiefststände. Erste Zweifel werden laut, ob Gamesa überhaupt noch sanierungsfähig ist oder wie die FAZ am Wochenende bereits den Gedanken ausbrachte, das Unternehmen ggf. aufzugeben.

Der Kostendruck durch die Geldentwertung lastet enorm auf dem Unternehmen und die Konkurrenz aus China ist durch staatliche Subventionen sehr stark. Trotz hoher Nachfrage nach grüner Energie kommt das Unternehmen nicht auf einen grünen Zweig. Mit den festgestellten Qualitätsproblemen kam im Nachgang auch die Frage nach potenziellen Produktionsfehlern oder weiteren technischen Mängeln auf. Die Unsicherheit ist daher im Moment sehr hoch und belastet nach wie vor den Kurs. Ob und wie schnell das Unternehmen die Probleme bei der Tochter Gamesa in den Griff bekommt, ist derzeit nicht absehbar und daher sollten sich nur risikobewusste Anleger der Aktie nähern.



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