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23.12.2021 | 05:45

Nach dem Lockdown ist vor dem Lockdown - Defence Therapeutics, Novavax, Valneva Aktie

  • Novavax
  • Defence Therapeutics
  • Valneva
Bildquelle: pixabay.com

Wer den Aussagen der Politik, dass es weder eine Impfpflicht, noch einen weiteren Lockdown geben wird, nicht geglaubt hat und stattdessen auf seine Erfahrungen vertraut und Pharmatitel gekauft hat, der konnte bis dato bereits sehr gutes Geld verdienen. Doch auch wenn mittlerweile die Erkenntnis reift, dass nach dem Lockdown vor dem Lockdown ist, so zeigen Länder wie Israel, dass nach dem Booster im Winter vor dem Booster im Frühjahr ist. Wiederholung im Vier-Monats-Takt mit steigender Tendenz. Für die Hersteller der Wirkstoffe ein Milliardengeschäft und dass dieses Geld fließt, darauf können die Aktionäre setzen und davon profitieren.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: NOVAVAX INC. DL-_01 | US6700024010 , DEFENCE THERAPEUTICS INC | CA24463V1013 , VALNEVA SE EO -_15 | FR0004056851


 

Novavax – Neuer Mitspieler im Markt

Bisher waren in den USA und Westeuropa nur vier gentherapeutische Mittel zur Bekämpfung der Infektionskrankheit Covid-19 zugelassen. Doch nun muss sich dieser milliardenschwere Kuchen mit einem weiteren Wirkstoffhersteller geteilt werden. Neu in der Liga ist das Unternehmen Novavax (WKN: A2PKMZ ISIN: US6700024010 Ticker: NVV1), das diese Woche die bedingte Zulassung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) erhielt und durch die Zustimmungen der Europäischen Kommission auch in der Europäischen Union verwendet werden darf. Der Wirkstoff des Unternehmens mit dem Namen Nuvaxovid soll in zwei Dosen mit einem Abstand von wenigstens drei Wochen verabreicht werden. Die Notfallzulassung in den USA soll noch bis Ende dieses Jahres beantragt werden. Im bevölkerungsreichen Indonesien ist die Notfallzulassung bereits zum 01. November 2021 erteilt worden.

Für 2022 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 4,83 Mrd. USD, was zum einen aus den Auffrischungsimpfungen in den Industrieländern erwartet wird aber andererseits in der Masse auch aus den Entwicklungsländern wie Indonesien mit 270 Mio. Einwohnern oder Brasilien stammen soll. Der Vorteil für Novavax gerade in Entwicklungsländern ist, dass der Wirkstoff aufgrund seiner Beschaffenheit bei Kühlschranktemperatur gelagert werden kann. Damit muss keine teure Infrastruktur für Tiefkühlketten aufgebaut werden, denn diese könnten sich gerade die ärmeren Länder nicht leisten und auch nicht zeitnah umsetzen.

Defence Therapeutics mit Faktor 9

Das Biotechnologieunternehmen Defence Therapeutics (WKN: A3CN14 ISIN: CA24463V1013 Ticker: DTC) vermeldete erst diese Woche, dass es mit Hilfe seiner Accum™-Plattformtechnik, die CRISPR-Gen-Editierungstechnologie erheblich verbessern konnte. Bei der CRISPR-Gen-Schere handelt es sich dabei um das gezielte Austauschen von Gensequenzen. Damit können bestimmte Gensequenzen gelöscht oder durch andere Gensequenzen ersetzt werden. Das Anwendungsfeld ist sehr vielseitig könnte gerade bei der Krebsbekämpfung und bei der Entwicklung von Impfstoffen und neuartigen Gentherapien bei unheilbaren Krankheiten Anwendung finden.

Da durch die Corona-Gentherapie von BioNTech/Pfizer die Verwendung solcher Wirkstoffe mittlerweile gesellschaftsfähig geworden ist, dürfte diese Geneditierungstechnik auch bei weiteren Krankheitsbildern Anwendung finden. Durch die Accum™-Plattformtechnologie konnte Defence Therapeutics eines der Hauptprobleme bei der Geneditierung lösen. Dieses bestand bisher darin, dass die zu verändernden Gensequenzen nur sehr schwer erreicht werden konnten und damit viele Versuche bis zur erfolgreichen Umsetzung notwendig waren. Doch den Forschern des kanadischen Biotechunternehmen ist es gelungen, die Effizienz um den Faktor 9 zu steigern, wie das Unternehmen am 20.12.21 mitteilte. Da der Markt für 'Gene Editing' laut dem Fior Markets-Bericht von 2018 mit 4,3 Mrd. USD bis 2028 auf 13 Mrd. USD ansteigen soll, ist Defence Therapeutics bereits jetzt gut in diesem Markt positioniert.

Impfstoffbestellung bei Valneva

Das französische Unternehmen Valneva (WKN: A0MVJZ ISIN: FR0004056851 Ticker: AYJ) soll laut Aussage von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf der Bundespressekonferenz zum 22.12.21 bereits die erste Bestellung der deutschen Bundesregierung vorliegen haben. Der Corona-Totimpfstoff VLA2001 ist zwar noch nicht zugelassen, aber wenn dies erfolgt, will der Gesundheitsminister sofort eine Lieferung für die Bundesbürger erhalten. Damit geht das Gesundheitsministerium davon aus, dass Valneva die Zulassung und Vertriebsgenehmigung seitens der EMA erteilt bekommt und das sollte die Aktie weiter beflügeln.

Aber die Entwicklungspipeline von Valneva hat noch mehr als nur diesen Impfstoffkandidaten zu bieten. In der Phase-3-Studie des Unternehmens gegen das Chikungunyafiebers befindet sich der Impfstoff VLA1553. Alle drei getesteten Chargen des Wirkstoffes wurden gut vertragen und das Sicherheitsprofil stimmt mit den Ergebnissen der zulassungsrelevanten Phase-3-Studie überein. Die endgültigen Studiendaten sollen dann in den kommenden sechs Monaten im zweiten Quartal 2022 veröffentlicht werden. Damit baut das Unternehmen auf eine Mehrproduktstrategie und ist besser diversifiziert als manch anderer Produzent von Covid-19 Vakzinen.


Fazit

Ein Ende der Corona-Maßnahmen ist durch die neuen Lockdowns nicht in Sicht und es schleicht sich immer mehr die Gewissheit ein, dass mehrmals im Jahr ein Impfstoff gegen die Varianten des Covid-19-Virus verabreicht werden soll. Das ist eine Abnahmegarantie für die entsprechenden Wirkstoffhersteller und Vermarkter und damit ein fest kalkulierbarer Cashflow für die entsprechenden Unternehmen. Da die Forschung und Entwicklung in dem Bereich der Gentherapie durch die Entdeckung von Defence Therapeutics einen weiteren Quantensprung erlebt hat, sind somit alle drei vorgestellten Unternehmen eine interessante Depotbeimischung für die nächsten Monate und ggf. Jahre.


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