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27.04.2021 | 05:45

Nachhaltig leben ohne Rohstoffe? - K+S, Salzgitter, SKRR Exploration

  • Kali + Salz
  • skrr exploration
  • Salzgitter AG
Bildquelle: pixabay.com

In einer schizophren gewordenen Gesellschaft, in der gut und gerne vom Wasser gepredigt, aber selbst vom Wein & Champagner getrunken wird, da funktioniert auch eine „Moderne Geldtheorie“ (Modern Monetary Theory) ohne dass es in Folge dessen zu einem Teuerungsanstieg kommt. In dieser Welt wird der Strom im Stromnetz gespeichert und da ist auch nicht in jeder Batterie ein Kobold. Wer sein Hab und Gut lieber schützen will, der kommt an Rohstoffunternehmen und Rohstoffveredlern nicht vorbei.

Lesezeit: ca. 2 Minuten. Autor: Dr. Tim Faustmann
ISIN: DE000KSAG888 , CA78446Q1000 , DE0006202005


 

Zukaufen und veredeln bis zur Übernahme

Das kanadische Explorationsunternehmen SKRR Exploration (WKN: A2PYUV ISIN: CA78446Q1000 Ticker: B04Q) baut seit 2019 seine Gold- und Silberliegenschaften aus und nennt bereits fünf erstklassige Lagerstätten sein Eigen. Diese liegen alle im kanadischen Bundesstaat Saskatchewan, im sogenannten Trans-Hudson-Korridor. Die geologischen Strukturen ähneln dem Abitibi-Gold-Gürtel an der Grenze von Ontario und Quebec. Aus dieser Zone wurden bereits über 200 Millionen Unzen Gold hervorgebracht.

Dass die Vermutungen von SKRR Exploration nicht ganz verkehrt sein dürften, zeigt z.B. das Cathro Gold Project von Eagle Plains. In den verschiedensten Gesteinsproben wurden Goldwerte von bis zu 100 g/t Gold ausgewiesen. Mit dem diesjährigen Bohrprogramm soll entsprechendes Datenmaterial gesammelt und verdichtet werden.
Auch auf dem Olson Grundstück sind bereits im letzten Jahr etliche Bohrungen erfolgreich gewesen und es wurden dort Abschnitte von bis zu 9,64 g/t Gold nachgewiesen. Spätestens wenn der Goldmarkt die 1.800 USD nachhaltig überwindet, dürfte jeder den aktuellen Kursen von unter 0,14 Euro je Aktie nachtrauern. Daher akkumulieren und nicht vor 0,32 Euro verkaufen!

Stahlpreisteuerung verdoppelt Gewinne

Der günstigste Stahlkonzern der Welt mit den meisten Patentstählen und hervorragender Substanz ist die Salzgitter AG (WKN: 620200 ISIN: DE0006202005 Ticker: SZG). Doch lange 13 Jahre hat das Unternehmen und der Aktienkurs gebraucht, um den seit 2007 aufgebauten Abwärtstrend wieder zu verlassen. Mit dem März-Tief 2020 wurde ein 17-Jahres Tief erreicht und seitdem kennt der Aktienkurs nur noch eine Richtung: aufwärts. Im Februar 2021 wurde sogar der 13-jährige Abwärtstrend übersprungen, so dass damit, allein aus charttechnischer Theorie, auf lange Sicht sogar wieder neue Allzeithochs möglich sind! Eigentlich unglaublich, aber genauso unglaublich, wie wenn im Sommer 2020 jemand gesagt hätte, dass die Stahlpreise innerhalb von einem dreiviertel Jahr um 135 Prozent ansteigen werden.

Der Preisanstieg beim Stahl jedenfalls drückt sofort durch bei den Gewinnerwartungen der Salzgitter AG und daher ist es auch nicht überraschend, dass der Konzern seine Gewinnprognosen für 2021 verdoppelt. Ursprünglich sollte ein Ergebnis vor Steuer von 150 – 200 Millionen Euro erzielt werden und nun rechnet der Stahlproduzent mit 300 – 400 Millionen Euro Gewinn vor Steuer. Bereits im ersten Quartal 2021 wurden bereits 117,3 Millionen Euro vermeldet, so dass wohl selbst der obere Zielbereich noch übertroffen werden dürfte, sofern der Stahlpreis konstant bleibt oder sogar weiter steigt.

K+S AG – Das Salz in der Suppe

Ähnlich wie der Salzgitter AG erging es auch der Kali + Salz AG (WKN: KSAG88 ISIN: DE000KSAG888 Ticker: SDF). Ab Juni 2008 ging es steil abwärts. Bis März 2020 verloren die Aktionäre innerhalb von 12 Jahren 98,84% der Marktkapitalisierung. Was für eine Wertvernichtung. Doch das Blatt hat sich nun gewendet. Der Düngemittelproduzent bietet wieder Wachstumspotential und mit dem Verkauf des Salzgeschäftes in den USA wird ein leidiges Unternehmenskapitel abgeschlossen. Letzte Woche gab die US-Justizbehörde jedenfalls nach einem Jahr Prüfung bekannt, dass sie dem milliardenschweren Verkauf des US-Salzgeschäftes an Stone Canyon Industries zustimmt.

Wenn jetzt alles glatt läuft, dann dürfte der Verkauf noch im Laufe des dritten Quartals 2021 abgeschlossen sein und damit die Schuldenlast der K+S AG deutlich sinken. Gleichzeitig sinkt auch das benötigte Verwaltungspersonal am Hauptstandort in Kassel, so dass die fixen Kosten des Unternehmens sinken werden. Für langfristig orientierte Investoren lohnt nun der Einstieg bei der Kali + Salz AG, denn der Turnaround ist somit nahezu abgeschlossen. Sollten die Kalipreise den anderen Rohstoffpreisen auch noch folgen, dann wäre selbst eine Verdopplung des Aktienkurses noch zu kurz gedacht.


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