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25.08.2022 | 05:45

Neuer Wirkstoff gegen Krebs - BioNTech, Defence Therapeutics, Novo Nordisk Aktie

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Bildquelle: pixabay.com

Der EURO ist weiter auf Tauchstation und ein Ende der Talfahrt ist nicht in Sicht. Der erneute Rutsch unter die Paritätsmarke gegenüber dem US-Dollar auf unter 0,99 markiert einen weiteren Tiefpunkt der Gemeinschaftswährung in den letzten 20 Jahren. Durch die Sanktionspolitik von Deutschland und der EU gegen Russland ist aber auch kein Ende der Abwärtsspirale der Einheitswährung in Sicht. Daher können Aktien in Fremdwährungen einen gewissen Schutz vor der weiteren Abwertung des EURO liefern.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , DEFENCE THERAPEUTICS INC | CA24463V1013 , DK0060534915


 

Defence Therapeutics prüft AccuTOX™ Wirkstoff

Defence Therapeutics (WKN: A3CN14 ISIN: CA24463V1013 Ticker: DTC) hat sich als Biotechunternehmen der Krebsbekämpfung verschrieben. Das Unternehmen aus Kanada hat mit der Accum™-Plattform eine hauseigene Technologie entwickelt, mit der medizinische Wirkstoffe effizienter getestet und der Einsatz- und Wirkmöglichkeiten im menschlichen Körper im Voraus geplant werden können. Bisher konnten bereits Anwendungen gegen Gebärmutterhalskrebs und Brustkrebs gefunden werden, die sich derzeit noch in der Testphase befinden. Doch nun hat Defence Therapeutics den neuen Wirkstoff AccuTOX™ entdeckt.

Dieser Wirkstoff bewirkt ein Absterben von Krebszellen und derzeit bereitet das Unternehmen den Einsatz in einer Phase-1-Studie für 2023 vor. AccuTOX™ beeinträchtigt als Mittel mehrere Signalwege im Körper unter anderem die DNA-Replikation, die Zellteilung, die Integrität des Zellkerns und damit die DNA-Aktivität im Allgemeinen. Aktuell befindet sich der Wirkstoff noch in der Laborpraxis, um die Phase-1-Studie effektiv vorzubereiten. Da aber AccuTOX™ auf die DNA der Krebszellen abzielt und diese zum Absterben bewegt, eröffnen sich für Defence Therapeutics ganz neue Anwendungsfelder bis hin zum Chemotherapeutikumersatz.

Novo Nordisk – profitiert von Fettleibigkeit

Die in Dänemark ansässige Novo Nordisk (WKN: A1XA8R ISIN: DK0060534915 Ticker-Symbol: NOVC) hatte Anfang August die Ergebnisse für das zweite Quartal veröffentlicht und damit das erste Geschäftshalbjahr abgeschlossen. Der Gewinn des Unternehmens stieg im Jahresvergleich um 14% an, wobei die Produkte zur Gewichtsreduktion Wegovy besonders stark wuchsen. Hier konnten sehr starke 84% Wachstum zum letzten Jahr erzielt werden und damit den Rückgang bei den Insulinprodukten mehr als ausgleichen. Daher erhöhte der Vorstand die Jahresprognose für die Umsatzerwartung um 14% und die für das Betriebsergebnis um 13% an.

Gerade die Kombination von Insulinprodukten für den Diabetesmarkt und der neue Markt zur Gewichtsreduktion bei Fettleibigkeit (Obesity Care) bieten für Novo Nordisk einen interessanten Absatzmarkt. Allein bis 2040 soll die Anzahl an Diabetiker weltweit um 46% ansteigen und diesen Markt teilt sich das dänische Unternehmen weitestgehend mit Eli Lilly und Sanofi auf. Allein in den USA bestimmen die drei Unternehmen ca. 90% des Marktes. Doch für den US-Markt droht ein Preisverfall, denn die US-Regierung will generisches Insulin für einen Drittel des aktuellen Preises auf den Markt bringen lassen. Daher ist es für Novo Nordisk wichtig, sich breiter aufzustellen.

BioNTech mit Omikron-Impfstoff

Bis Mitte Juni 2022 verloren die 'Pandemie-Gewinn-Aktien' von BioNtech (WKN: A2PSR2 ISIN: US09075V1026 Ticker: 22UA) in der Spitze bis zu 72% der Börsenbewertung vom Allzeit-Hoch. Doch in den letzten zwei Monaten konnte die Aktie wieder um 34% zulegen und notiert derzeit bei 150 EUR je Anteilsschein. Dieser kurzfristige Aufwärtstrend könnte sich aber weiter ausdehnen, denn die europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit die angepassten Corona-Gentherapeutika BA.4 und BA.5 von BioNTech und Pfizer.

Die Prüfung findet dabei im sogenannten Rolling-Review-Verfahren statt. Dabei werden die aktuell vorliegenden ersten Ergebnisse bereits bewertet, obwohl noch keine vollständigen Studiendaten vorliegen und noch keine Zulassung des Vakzins beantragt worden ist. Der Zulassungsantrag seitens BioNTech und Pfizer wird aber in Kürze erwartet und daher prüft die EMA bereits die aktuellen Daten, um möglichst rasch zu einem Ergebnis zu kommen. Lieferfähig wären die beiden Unternehmen mit ihren angepassten Gentherapeutikum bereits im September, sollte die Behörde grünes Licht für die Markteinführung geben.


Mit dem Zulassungsantrag von BioNTech/Pfizer legen die beiden Unternehmen den Grundstein für die nächste Impfsaison und dürften damit wieder gute Umsätze und Gewinne erzielen. Die vielversprechende Entwicklung von Defence Therapeutics könnte einen nächsten Durchbruch bei der Krebsbekämpfung gebracht haben und dürfte auf wachsendes Interesse aus dem Sektor stoßen und die Nachfrage nach den Aktie wieder antreiben. Gut gelaufen ist die Aktie von Novo Nordisk. Hier sollten Anleger den Stopp enger setzen, denn wenn die US-Regierung das Diabetes Generika auf den Markt bringen lässt, dürfte die Aktie erst einmal unter Abgabedruck leiden.


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