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20.03.2024 | 05:45

Ölaktien steigen wieder - BP, Saturn Oil + Gas, Shell Aktie

  • BP
  • Saturn Oil & Gas
  • Shell
Bildquelle: pixabay.com

Die Unsicherheit an den Erdölmärkten ist auch in 2024 nach wie vor groß. Während der Ölpreis der Sorte WTI das Jahr 2022 mit 75,76 USD eröffnete und bis Sommer 2022 auf 141,24 USD je Barrel hochschnellen konnte, wurde im Anschluss der Rückwärtsgang eingeschaltet. Dieser hielt bis Sommer 2023 mit Erreichen der Tiefs bei 63,61 USD je Barrel an und mäandriert seitdem zwischen 70 bis 90 USD. Bis zum gestrigen Handelsschluss konnte sich die US-amerikanische Haupthandelsölsorte seit Jahresanfang von 69,71 USD auf nunmehr 82,75 USD emporarbeiten, und das verbessert den Cashflow der Erdölindustrie wieder nachhaltig. Daher bietet sich ein Blick auf den Sektor an.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: GB0007980591 , CA80412L8832 , GB00BP6MXD84


 

Saturn Oil & Gas – Trendwende

Nach der Übernahme des Öl- und Gasunternehmens Ridgeback durch das ebenfalls aus Kanada stammende Ölunternehmen Saturn Oil & Gas (WKN: A3C9X6 | ISIN: CA80412L8832 | Ticker: SMKA) konnte sich das neugeformte Unternehmen in 2023 konsolidieren. Ende 2022 mit 12.514 Barrel Öläquivalente (BOE) Tagesproduktion gestartet, wurde diese im Zuge der Übernahme und durch neue Bohrlöcher bis Ende 2023 auf durchschnittlich 26.890 BOE-Tagesproduktion gesteigert. Dennoch tritt das Unternehmen seitdem auf der Stelle, denn die Übernahme wird mit einem teuren 17 % p. a. Darlehen verzinst. Ebenfalls anspruchsvoll ist die hohe Tilgungsrate von ca. 25 Mio. CAD p. m. bis Ende April dieses Jahres. Um den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen und gleichzeitig die Produktion in 2024 konstant halten zu können, erhöhte das Unternehmen zuletzt die Eigenkapitalbasis um 50 Mio. CAD bei einem Preis von 2,25 CAD.

Davon hat sich der Aktienkurs im Zuge der laufenden Aufwärtsbewegung entfernt und notiert zuletzt bei 2,50 CAD. Doch der Bewertungsabschlag aufgrund der hohen Schulden wird von Monat zu Monat durch die Schuldenrückführung sinken und somit Fremdkapital in Eigenkapital umgewandelt. Ab Mai sinkt zusätzlich die Tilgungsrate auf 15 Mio, CAD p. m. und verschafft dem Unternehmen mehr Freiraum bei der Verwendung des Cashflows. Im letzten Jahr lag dieser bei 147,5 Mio. CAD und die Nettoverschuldung konnte um 215,2 Mio. CAD auf 460,5 Mio. CAD gesenkt werden. In 2024 soll die Verschuldung um mind. weitere 180 Mio. CAD gesenkt werden mit dem Ziel, diese bis 2026 komplett zurückgeführt zu haben. Mit jeder Rückzahlungsrate wächst daher das Eigenkapital des Unternehmens und damit der Wert für die Aktionäre. Für mittelfristig orientierte Anleger wird es daher nun interessant, bei der Aktie zuzukaufen.

BP steigt wieder

Nach einer dreijähren Aufwärtsbewegung bei der Aktie vom Erdölkonzern BP (WKN: 850517 | ISIN: GB0007980591 | Ticker: BPE5) legte der Aktienkurs in 2023 eine Konsolidierungsphase ein. Der Kurs schwankte zwischen 5,20 bis 6,38 EUR, tendiert seit Jahresanfang 2024 wieder stärker und schloss den gestrigen Handelstag wieder im Gewinn mit 5,68 EUR. Durch die globale geopolitische Unsicherheit mit dem israelischen Krieg gegen den Gazastreifen, den Beschuss von Öltankern durch somalische Rebellen wie auch der Angriff der Ukraine auf die russische Ölinfrastruktur.

Der Mineralölkonzern nutzt die gestiegenen Einnahmen nicht nur zur Schuldenreduzierung, sondern kauft zudem eigene Aktien am Markt zurück. Daher ist das Umfeld für BP sehr bullisch zu werten, denn darüber hinaus schüttet das Unternehmen eine Dividende aus, die eine Rendite auf den derzeitigen Aktienkurs von ca. 4,5 % ausweist. Durch die Schuldenreduzierung verbessert sich zudem die Bilanz, sodass die Aktie für weitere Zukäufe interessant ist.

Shell – Energiewende

Bis Ende 2025 will Shell (WKN: A3C99G | ISIN: GB00BP6MXD84 | Ticker-Symbol: R6C0) zwischen 10 – 15 Mrd. USD in kohlenstoffarme Energielösungen investieren. In 2023 wurden davon 5,6 Mrd. USD bzw. mehr als 23 % der gesamten Investitionsausgaben in dieses Segment ausgegeben. Damit konnten bereits ca. 60 % des unternehmenseigenen Planziels für 2030 umgesetzt werden, denn bis 2030 sollen die Emissionen gegenüber 2016 halbiert werden.

Für die britische Investmentbank Barclays ist aber nicht nur das Emissionsziel bis 2030 wichtig, sondern die Gesamtentwicklung des Konzerns. Daher ist die Anpassung der Strategie bei der Energiewende im vergangenen Jahr wichtig, denn diese sichert auf längere Sicht den Cashflow des Unternehmens aus dem Öl-und Gasgeschäft. Nur mit diesen Einnahmen können die nötigen Investitionen nachhaltig aus eigenen Mitteln gestemmt werden. Die Analystin Lydia Rainforth begrüßt in ihrer am Montag vorgelegten Studie die Entwicklung des Konzerns, belässt das Kursziel bei 3.800 Pence und empfiehlt die Aktie als „Overweight“.


Seit Jahresanfang konnten die Aktien von BP, Saturn Oil & Gas und Shell im Zuge des steigenden Ölpreises zulegen und aufgrund der anhaltenden Produktionskürzungen der OPEC-Staaten wird das Öl-Angebot weiter knappgehalten. Das unterstützt weitere Kursanstiege der Aktien aus dem Sektor, so dass Investitionen in diesem Segment gegen stärker fallende Kurse im Moment gut abgesichert scheinen.


Interessenskonflikt

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