06.06.2023 | 05:45
Ölkürzungen und Goldproduktion – BP, Deutsche Telekom, Manuka Resources Aktie
Bei dem am Sonntag in Wien stattgefundenen Treffen der OPEC-Plus, haben die teilnehmenden Länder für 2024 ein Produktionsziel von rund 40 Mio. Barrel Öl am Tag festgelegt. Damit soll das Angebot im kommenden Jahr um ca. 1,4 Mio. Barrel Ölproduktion am Tag reduziert werden. Um den Preis für Erdöl oberhalb der 70-USD-Marke zu halten, hat zudem Saudi-Arabien eine freiwillige Produktionskürzung für Juli 2023 von 1 Mio. Barrel am Tag verkündet. Bereits im Vorfeld der Sitzung ist der Ölpreis angezogen und konnte von 67 USD je Barrel auf bis zu 74,20 USD am gestrigen Montag ansteigen. Was sonst noch zählt:
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2 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
BP PLC DL-_25 | GB0007980591 , DT.TELEKOM AG NA | DE0005557508 , Manuka Resources Limited | AU0000090292
Manuka Resources will Goldproduktion beginnen
Das australische Juniorgoldminenunternehmen Manuka Resources (WKN: A2QAZR ISIN: AU0000090292 Ticker-Symbol: 6M0A) will noch im laufenden Quartal die Goldproduktion in der ehemaligen Goldmine Mt. Boppy wieder aufnehmen. Wie das Unternehmen berichtete, sollen über die nächsten vier Jahre jährlich 20.000 Unzen Gold produziert werden. Da der Produktionsstart erst im laufenden Juni erfolgen soll, wird im aktuellen Jahr 2023 nur mit einer Produktion von ca. 10.000 Unzen Gold zu rechnen sein. Im letzten Quartalsbericht zum 31.03.2023 wies das Unternehmen Umsätze aus dem Wonawinter Projekt durch den Verkauf von 15.790 Unzen Silber und 164 Goldunzen aus.
Insgesamt flossen somit Umsätze in Höhe von 973.000 AUD dem Unternehmen zu, aber aufgrund höherer Margen bei der Goldproduktion soll nun das Mt. Bobby Projekt für einen höheren Cashflow sorgen. Der Cashbestand zum Ende des ersten Quartals lag bei 5,2 Mio. AUD und weitere 2,4 Mio. AUD flossen dem Unternehmen durch eine Kapitalerhöhung im April zu. Diese soll neben weiteren Explorationsarbeiten bei Mr. Boppy die dort abbaufähigen Goldvorkommen um 77.000 bis 124.000 Unzen erhöhen. Über 2 Jahren betrachtet sollen auch auf den anderen Liegenschaften des Unternehmens die angezeigten Ressourcen auf 500.000 Unzen Gold und 35 Mio. Unzen Silber erweitert werden.
BP mit geringen KGV
Noch bevor das OPEC-Mitglied Saudi-Arabien die Produktionskürzung für Juli 2023 um 1 Mio. Barrel kundgegeben hatte, zog der Ölpreis bereits im Vorfeld an. Doch von diesen kurzfristigen Preisschwankungen abgesehen, stecken die Investoren im Ölsegment in einem Dilemma. Zum einen werden die rezessiven Tendenzen in der Weltwirtschaft immer deutlicher und das würde die Nachfrage nach Erdöl weiter abschwächen, was negativ für den Ölpreis wäre. Zum anderen halten sich die OPEC-Staaten erstaunlich diszipliniert an ihre Fördermengen und passen diese an die Nachfrage an.
Für den Erdölkonzern BP (WKN: 850517 | ISIN: GB0007980591 | Ticker-Symbol: BPE5) sind jedoch Kurse oberhalb der 70 USD je Barrel aufgrund der Wertschöpfungstiefe nach wie vor sehr profitabel. Interessant ist aber vor allem die derzeitige Bewertung. BP wir im Moment nur mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 6 gehandelt und das ist zur Vergleichsgruppe eines der geringsten KGVs. Exxon Mobil wird bereits mit einem KGV von 11,3 und Chevron mit einem KGV von 10,5 bewertet. BP schüttet zudem beim aktuellen Kursstand ca. 4 % Dividende aus und hat in den letzten Jahren seine Verschuldung reduziert.
Deutsche Telekom wieder gefragt
Nachdem Amazon seinen Hut in den Ring der internationalen Telekommunikation geworfen hat, sind alle Aktien der Branche am vergangenen Freitag unter Druck geraten. In der Spitze verlor die Aktie der Deutsche Telekom (WKN: 906866 | ISIN: US0231351067 | Ticker-Symbol: AMZ) 10 % ihrer Marktkapitalisierung und rauschte bis zum Wochenschluss auf nur noch 19,13 EUR je Anteilschein herunter. Doch mit dem gestrigen neuen Wochenstart erholten sich die meisten Werte des Sektors wieder und auch die Telekom Aktie konnte um 1,5 % auf 19,43 EUR zulegen.
Hintergrund des Kursrutsches war die Ankündigung des US-Einzelhandelsriesen Amazon, seinen Prime-Kunden Mobilfunktarife anzubieten. Dabei verhandelt aber Amazon neben Verizon auch mit der Telekomtochter T-Mobile US. Amazon möchte mit diesem Schritt seinen Prime-Kunden einen weiteren Mehrwert bieten, um diese noch stärker neben kostenfreien Lieferungen und dem Video- und Audiostreaming an das Unternehmen zu binden. Mit dieser Ankündigung überraschte Amazon die Börse, aber der Konzern war zuletzt unter Druck geraten, denn seit der letzten Preiserhöhung bei Amazon Prime stagnieren die Abonnentenzahlen, denn die Verbraucher sind durch die steigende Teuerung preissensibler geworden.