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08.04.2025 | 05:35

Opportunität nutzen - dynaCERT, Palantir Technologies, K+S AG

  • dynaCERT
  • Palantir Technologies
  • K+S AG
Bildquelle: pixabay.com

Die Welt wandelte sich in den vergangenen drei Jahrzehnten deutlich und durch die Digitalisierung hat der Umbau der Volkswirtschaften nochmals an Geschwindigkeit zugenommen. Die derzeitige US-Zollpolitik bringt zusätzliche Unsicherheiten und Veränderungen im globalen Handel mit sich und diese Verunsicherungen strafen die Finanzmärkte derzeit mit einem scharfen Abverkauf. Doch während die Mainstream Medien anfangen, vom „Crash“ und „Black Monday“ zu schreiben, liegen die erfahrenen Anleger bereits auf der Lauer und kaufen im allgemeinen Abverkauf bei ausgewählten Aktien zu.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: CA26780A1084 , DE000KSAG888 , US69608A1088


 

dynaCERT Inc. – Sell-Off genutzt

Der Umbau der EU-Wirtschaft, aber auch der Umbau in Deutschland, hin zu mehr Wasserstoffnutzung ist längst beschlossen. Die Wasserstoffwirtschaft wird nach und nach weiter auf- und ausgebaut werden, wenngleich die Lage bei vielen Wasserstoffunternehmen nach wie vor angespannt ist. Dieser Anspannung konnte das kanadische Wasserstoffunternehmen dynaCERT Inc. (WKN: A1KBAV | ISIN: CA26780A1084 | Ticker: DMJ) in den letzten Monaten gut gerüstet entgegentreten. So wurden zum 15.02.2025 in einem schwierigen Marktumfeld 5 Mio. CAD an Eigenkapital eingeworben. Anfang März dieses Jahres wurde der Geschäftsbetrieb der deutschen Tochterunternehmung erweitert und zur neuen Betriebsstätte am Flughafen München übergesiedelt.

Vom dortigen Standort sollen die deutschen wie auch europäischen Neukunden betreut werden, die im Bereich Motoren, Nutzfahrzeuge, Bauindustrie und Industrielösungen identifiziert worden sind. Ein Schwerpunkt im laufenden zweiten Quartal liegt daher auf der vom 7.-13. April 2025 stattfindenden bauma Messe in München. Dies ist eine der Hauptmessen für die Baubranche und den Schwermaschinensektor und in diesem Zuge will sich dynaCERT Inc. präsentieren und Neuaufträge generieren. In Vorbereitung auf die Messe hat das Unternehmen bereits am 10. März 2025 verkündet, den Bau von 1.000 HydraGEN™ HG1-Einheiten vorzubereiten. Gleichzeitig dient die Produktion als Anbahnung der kommenden Serienproduktion, denn das Interesse war bereits auf der PDAC-Messe in Toronto sehr hoch.

Gerade die CO2-Zertifizierung der HydraGEN™-Technologie durch Verra ließ das Interesse deutlich ansteigen. Mit dieser Zertifizierung verringern die Anwender der dynaCERT Produkte nicht nur ihren Dieselbedarf durch Optimierung des Verbrennungsprozesses bei Dieselmotoren, sondern die einhergehende CO2-Reduktion wird nun auch mit Emissionszertifikaten zusätzlich belohnt. Ebenfalls interessant war die Mitteilung der kanadischen Heimatprovinz Ontario von dynaCERT Inc. Diese kündigte am 31. März 2025 an, den Hydrogen Innovation Fund (HIF) auf 30 Mio. CAD zu erhöhen. Mit dieser Initiative soll den in Ontario ansässigen Firmen der Auf- & Umbau der Wirtschaft hin zu mehr Wasserstoffnutzung durch Fördermittel, Steuervergünstigungen und Darlehensgewährung vereinfacht werden.

Pressekonferenz Hydrogen Innovation Fund

Diese positive Entwicklung ist auch den Analysten von GBC research nicht entgangen und sie geben der Aktie eine Empfehlung zum „Kauf“. Das Kursziel ermittelte deren Analyst Matthias Greiffenberger anhand der geplanten Umsätze bis Ende 2026 und sieht auf deren Basis einen Kurs von 0,75 CAD bzw. 0,46 EUR als gerechtfertigt an. Daher überraschte es auch nicht, dass einige starke Hände den Ausverkauf der letzten Tage nutzten und ihre Positionen unterhalb der 0,16 CAD bzw. 0,10 EUR ausbauten.

K+S AG keine Einschränkung im Kalibergbau

Der deutsche Düngemittelproduzent K+S AG (WKN: KSAG88 | ISIN: DE000KSAG888 | Ticker-Symbol: SDF) ist seit zig Jahren immer wieder mit Herausforderungen in seinem Kali-Abbau im Werra-Gebiet gegenübergestellt. Hier wird der Konzern regelmäßig mit seinen erlaubten Einleitungen von salzhaltigem Abwasser aus den Kalibergwerken im thüringisch-hessischen Grenzgebiet konfrontiert. Seit Jahrzehnten entsorgt das Unternehmen unter staatlichen Auflagen das Abwasser in die Werra, blickt aber im gleichen Zeitraum immer wieder neuen Auflagen entgegen. Um die Salzhaltigkeit der Abwässer zu senken, unterhält das Unternehmen seit 2018 eine Kristallisations-Flotations-Anlage.

Durch diese Investition in Höhe von 180 Mio. EUR konnte das Abwasseraufkommen des dortigen Werkes um jährlich 20 % reduziert werden. Für K+S war es seinerzeit die größte Einzelinvestition zum Gewässerschutz des Lebensraumes Werra. Diese Investition sicherte gleichzeitig die etwa 4.700 Arbeitnehmer des Düngemittelproduzenten in der Region. Derzeit streitet sich die Konzernleitung jedoch zum wiederholten Mal mit der hessischen Landesregierung bzw. dem in Kassel ansässigen Regierungspräsidium für die Einleitung bei der Grube Springen. Diese bemängelten zuletzt das Fehlen einer Barriere mit einem Sicherheitspfeiler und daher rechnet K+S mit keiner Genehmigung für die weitere Einleitung von salzhaltigen Wasser.

Palantir Technologies - Panik kaufen?

Dem allgemeinen Abverkauf an den internationalen Börsen konnte sich auch die Aktie des Analyse- und Überwachungsunternehmens Palantir Technologies (WKN: A2QA4J | ISIN: US69608A1088 | Ticker-Symbol: PTX) nicht entziehen. Vom Allzeithoch im Februar 2025 von 125,41 USD halbierte sich der Wert in den letzten beiden Monaten fast und erreichte im gestrigen Handel ein vorläufiges Zwischentief bei 68,26 USD. Die nächste Unterstützungszone des Wertes liegt aber erst zwischen 58,70 USD bis 62,11 USD und könnte bereits im heutigen Börsenhandel erreicht werden.

Die Kurshalbierung des KI-Highflyers überraschte die Mehrheit der Marktteilnehmer aber nicht, denn seit Sommer 2024 vervierfachte sich die Softwareaktie. Dabei hat sich am Wachstumsprozess des Unternehmens nichts geändert und viele Regierungen, Großunternehmen aber auch Militäreinrichtungen nutzen die Software nicht nur zur Risikoanalyse und für das Infrastrukturmanagement, sondern auch zur Kriminalitäts- und Terrorismusbekämpfung. Allein in 2025 rechnet das Management mit einem Umsatzplus von 30 % im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch ist die Aktie trotz Kurshalbierung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 90 für 2025 nach wie vor hoch bewertet. Sollte die Aktie im Zuge des allgemeinen Abverkaufs nochmal unter Druck geraten, so bieten sich die weiteren Kursrücksetzer für einen langfristig orientierten Investor als Kaufgelegenheit an.

Fazit

Im aktuellen Sell-Off Modus der Börsen werden gute wie auch schlechte Unternehmen abverkauft. Es geht in dieser Crashphase nicht um eine rationale Marktanalyse, sondern einzig und allein um Liquidität. Diese immer wieder vorkommende Marktpsychologie können professionelle Anleger und Investoren zum gezielten Zukauf von Unternehmensanteilen nutzen und tun dies im aktuellen Marktumfeld bereits.



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