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12.12.2022 | 08:17

Profiteure der Energiekrise - Defense Metals, E.ON, Standard Lithium Aktie

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  • E.ON
  • Standard Lithium
Bildquelle: pixabay.com

Durch das Pariser Klimaabkommen und der Drang der Politik immer mehr CO2 Produktion einzustellen, setzt jedes Unternehmen in Zugzwang und erfordert oftmals bei Großkonzerne Investitionen in Milliardenhöhe. Der Versuch eine CO2-neutralität zu erreichen ist dabei der politische Ansporn und bringt allerlei Herausforderungen, aber auch Chance mit sich. Ganz neue Industriezweige entwickeln sich während andere aufs Abstellgleis verfrachtet werden. Wer kann von der Energiekrise in Deutschland und dem Wandel hin zu mehr erneuerbaren Energien profitieren?

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: DEFENSE METALS CORP. | CA2446331035 , E.ON SE NA O.N. | DE000ENAG999 , STANDARD LITHIUM LTD | CA8536061010


 

Seltene Erden aus Kanada von Defense Metals

Von der Energiewende profitieren dürfte das Unternehmen Defense Metals (WKN: A2PBZ4 ISIN: CA2446331035 Ticker: 35D). Mit Sitz in British Columbia gehört dem Unternehmen das 4.244 Hektar große Seltene Erden Projekt Wicheeda. Mittlerweile über fünf Millionen Tonnen Mineralressourcen mit einem dreiprozentigen Seltenen Erdmetallgehalt kann Defense Metals bereits ausweisen. Diese Ressourcen sollen noch deutlich erweitert werden und daher bohrt das Unternehmen permanent auf dem Gebiet. In der letzten Woche konnte das Unternehmen zudem gut 6 Mio. CAD einsammeln, um das laufende Bohrprogramm noch zu erweitern.

Bei den letzten Bohrungen konnten weitere Seltene Erden Funde auf eine Länge von 100 m bis knapp 200 m vermeldet werden, die einen Anteil von 1,39% bis 1,78% am Gestein hatten. Die neuen Funde dürften die bisherigen Ressourcenschätzungen deutlich erweitern und damit auch die Projektprofitabilität steigern. Bereits 2021 hat das Unternehmen eine vorläufige wirtschaftliche Bewertung (PEA) vornehmen lassen und kam bei einem Zinssatz von 8% auf einen Kapitalwert von 517 Mio. CAD. Die Seltenen Erden könnten zudem im Tagebau abgebaut werden und bei einer jährlichen Produktion von 25.423 Tonnen wäre die Mine über 19 Jahre abbaufähig. Wohlgemerkt sind dabei die Funde aus 2022 noch nicht berücksichtigt. Die noch zu bauende Mine würde die Viertgrößte der Welt in dieser Sparte werden und könnte ca. 10% der weltweiten Seltene Erden Produktion fördern. Mit jährlich ca. 25.000 Tonnen Seltene Erden könnte die Produktion von bis zu 25 Mio. Elektroautos sichergestellt werden, denn jedes Elektroauto benötigt ca. 1-3 kg an Seltene Erden.

Standard Lithium und Lanxes

Nach wie vor steht die Aktie von Standard Lithium (WKN: A2DJQP ISIN: CA8536061010 Ticker-Symbol: S5L) unter Druck. Zwar kauften Unternehmensinsider wie CEO Robert Mintak und CFO Dr. Andy Robinson weitere Aktien von Standard Lithium zu, aber dem Aktienkurs half dies zuletzt auch nicht. Nur noch 3,42 EUR kostet die Aktie im Moment und nähert sich damit beständig dem Ausbruchsniveau von 2021 an. Dieses lag im Juni 2021 bei ca. 2,50 EUR und könnte bei einem weiteren Kursverfall in den kommenden Wochen erreicht werden. Besser als der Kursverlauf war dagegen die Information zur Kooperation mit Lanxess. Hier wurde eine wesentliche Vereinbarung geschlossen, die Standard Lithium den kommerziellen Zugang zum Lanxess Standort gewährt. Damit können die Arbeiten an der Lithiumanlage nun begonnen werden.

Der Präsident von Standard Lithium Dr. Andy Robinson sagte zu dem wichtigen Meilenstein: "Unser Team hat erfolgreich eine wichtige Vereinbarung mit Lanxess, dem Eigentümer des Geländes, ausgehandelt und vereinbart, um sich das erforderliche Grundstück für unsere kommerziellen Anlagen exklusiv zu sichern und uns zu ermöglichen, mit den Arbeiten vor Ort am geplanten Standort des ersten kommerziellen Lithiumprojekts zu beginnen. Die in den nächsten Monaten gesammelten Daten werden für das OPD-Team von entscheidender Bedeutung sein, um die Anlage zu entwerfen und die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände auf der großen Landfläche zu platzieren, die Standard Lithium in der Anlage South Plant von Lanxess zur Verfügung steht. Sobald die wichtigen Bodenbedingungen bestimmt sind und der Standort der wichtigsten Ausrüstungen festgelegt werden kann, kann mit den technischen Arbeiten begonnen werden, die eine Verbindung zwischen der Standard Lithium-Anlage und der bestehenden Sole-Infrastruktur von Lanxess auf dem Gelände ermöglichen. Wir freuen uns darauf, weitere Entwicklungen bekannt zu geben, während sich die Planung des ersten kommerziellen Lithiumprojekts des Unternehmens entfaltet."

E.ON baut Kooperationen aus

Neben seinem 27 Milliardenschweren Investitionsprogramm bis 2026 baut E.ON (WKN: ENAG99 ISIN: DE000ENAG999 Ticker: EOAN) seine Sparten im Bereich der Solaranlagen, Windkraftanlagen und der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität weiter aus. Bereits 19% seines angebotenen Stromes stammt aus erneuerbaren Energien.
Mit der Allianzversicherung arbeitet das Unternehmen über die Sparte E.ON Drive im Bereich der Elektromobilität zusammen. Durch die Kooperation soll vor allem Firmenkunden der Umstieg zur Elektromobilität vereinfacht werden. Diese erhalten ein Rundum-Angebot: von den nötigen Wallboxen, dem Ladezugang wie auch der Montage und Inbetriebnahme.

Auch im Schwerlastbereich mischt die E.ON nun mit. Zusammen mit dem US-amerikanischen Wasserstoff-Pionier Nikola soll der wasserstoffbetriebene Schwerlastverkehr bzw. die Infrastruktur entwickelt, aufgebaut und bereits 2024 auf den Markt gebracht werden. Hierbei ist die Versorgung mit günstigem grünen Wasserstoff entscheidend. Zielsetzung bei der Kooperation ist es, dass die Wasserstoffkosten auf ein wettbewerbsfähiges Niveau im Vergleich zum Diesel kommen. Damit ist der E.ON Konzern gut gerüstet für die Zukunft und bei einem Kurs von 9,18 EUR je Aktie erhält der Aktionär eine Dividende von 5,34% p.a., die zudem bis 2026 um jährlich 5% angehoben werden soll.

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Die Nachfrage nach erneuerbaren Energien und die Anwendung selbiger in der Elektromobilität nimmt immer weiter zu. Dadurch steigt nicht nur die Lithiumnachfrage sondern auch die Nachfrage nach Seltene Erden.


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