23.12.2024 | 05:45
Stabilisierung nach FED Flash Crash – Micron Technology, Saturn Oil + Gas, TotalEnergies
Nach einem deutlichen Abverkauf der großen Indizes nach der US-Notenbanksitzung FED in der letzten Woche, konnten sich die Börsen am vergangenen Freitag wieder fangen und im positiven Terrain schließen. Der Dow Jones legte in der Spitze um 2,91 % zu und ging mit knapp 43.000 Punkten aus dem Abendhandel. Auch der Deutsche Aktienindex DAX erholte sich im Nachmittagshandel, schloss aber den Tag mit einem Minus von 0,45 %. Hintergrund für die Erholung der Indizes am Freitag Nachmittag waren die Inflationsdaten zur größten Volkswirtschaft der Welt, die 0,1 % niedriger lagen, als es die Marktteilnehmer erwarteten.
Lesezeit: ca.
2 Minuten.
Autor:
Alfred Laugeberger
ISIN:
US5951121038 , CA80412L8832 , FR0000120271
TotalEnergies stockt Windprojektanteile auf
TotalEnergies (WKN: 850727 | ISIN: FR0000120271 | Ticker-Symbol: TOTB) hat in der vergangenen Woche die Übernahme der Mehrheitsbeteiligung von 85 % des 240-MW-Offshore-Windprojekts Jammerland Bay und 72,2 % des 165-MW-Küstenwindprojekts Lillebealt South abgeschlossen. Während die beiden Beteiligungen an den dänischen Windprojekten planmäßig durchgeführt werden konnten, kommt es beim dänischen Tyra-Erdgas-Sanierungsprojekt zu Verzögerungen. Der erste Teil des Tyra-Erdgasfeldes konnte bereits im März 2024 die Gasproduktion wieder aufnehmen, während der zweite Teil bis Mitte November 2024 die maximale Produktion erreichen sollte.
Zwei Transformatoren behinderten jedoch die Stromversorgung wichtiger Gaskompressoren und damit die vollständige Inbetriebnahme. Diese soll unter Berücksichtigung der winterlichen Wetterlage nun in der zweiten Hälfte des Januars 2025 erreicht werden. Dann wird das größte dänische Erdgasfeld Tyra ca. 6 % der Erdgasproduktion in der EU ausmachen und Dänemark wieder zum Nettoexporteur von Erdgas werden.
Verkaufen will TotalEnergies dagegen 50 % der Anteile an der britischen West Burton Energy. Käufer dürfte die EPUK Investments Ltd. (EPUKI) werden, die ein Tochterunternehmen des tschechischen Energieversorgers Energeticky a prumyslovy holding (EPH) ist.
Saturn Oil & Gas - Ziele für 2025
Zu den am stärksten wachsenden Erdöl- und Erdgasunternehmen Kanadas gehört die Saturn Oil & Gas (WKN: A3C9X6 | ISIN: CA80412L8832 | Ticker: SMKA). Mit dem Fokus auf die Bundesstaaten Saskatchewan und Alberta konzentriert sich das Unternehmen im Kalenderjahr 2025 auf Kostenoptimierung sowie Rationalisierung von Betriebsabläufen, um die Margen je Barrel Öl kontinuierlich zu verbessern. Das steigert den freien Kapitalfluss und unterstützt gleichzeitig die systematische Reduzierung des Verschuldungsgrades in den kommenden Jahren.
In 2025 will das Unternehmen eine tägliche Produktion von durchschnittlich 38.000 bis 40.000 Barrel Öläquivalente am Tag (boe/d) erzielen, was zu einem Umsatz von 1.348,5 Mio. bis 1.419,4 Mio. CAD führen sollte. Um die Produktionsziele in 2025 zu erreichen, sollen 300 bis 320 Mio. CAD in 120 neue Bohrlöcher investiert werden. Insgesamt rechnet das Unternehmen mit einem freien Mittelfluss von 125 bis 165 Mio. CAD bzw. 0,65 – 0,85 CAD je Aktie. Bis Ende 2025 soll damit - neben dem laufenden Aktienrückkaufprogramm - die Verschuldung um 100 Mio. CAD auf 700 Mio. CAD zurückgeführt werden. Bis Ende 2027 soll die Nettoverschuldung um mehr als 40 % reduziert sein und so den freien Mittelfluss stetig erhöhen.
Micron Technologies enttäuschender Ausblick
Micron Technologies (WKN: 869020 | ISIN: US5951121038 | Ticker-Symbol: MTE) veröffentlichte vergangene Woche Mittwoch die Ergebnisse für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2025 (3-Monats-Zeitraum bis Ende November 2024). Die Zahlen waren insgesamt sehr positiv, doch der Markt reagierte negativ auf den enttäuschenden Ausblick des Unternehmens für das laufende zweite Quartal. Dies berichteten wir bereits am 19. Dezember. An den Börsen wird bekanntlich die Zukunft gehandelt, weshalb der schwache Ausblick deutlich stärker gewichtet wurde als die positiven Quartalszahlen. Zusätzlich wurde die Stimmung rund um Micron Technology durch die jüngsten Zinserwartungen der US-Notenbank (Fed) für 2025 und die Folgejahre weiter belastet.
Die Stärke des Kursrücksetzers lässt sich auch aus charttechnischer Sicht erklären. Kurz vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen versuchte Micron Technology, das bedeutende Widerstandscluster bei 110 USD bis 114 USD zu überwinden. Neben mehreren wichtigen horizontalen Widerständen verläuft in diesem Bereich auch die 200-Tage-Linie. Ein Durchbruch über die Marke von 114 USD hätte ein klares Kaufsignal ausgelöst. Das gescheiterte Überwinden dieses Widerstands stellt nun jedoch eine entscheidende Wegmarke dar.
Fazit
In der letzten Woche kamen viele Aktien der Energieunternehmen unter Druck, so auch die Aktien von Saturn Oil & Gas und TotalEnergies. Die Zukunftsaussichten bleiben dennoch postiv. Trotz guter Geschäftskennzahlen wurde die Aktie von Micron Technologies wegen einem enttäuschenden Ausblick abverkauft.