14.02.2025 | 05:35
Starke Anstiege und Kurssprünge – Alibaba, Apple, First Nordic Metals, Gilead Science
Die Berichtssaison ist im vollen Gange und etliche Berichte sorgten für positive Überraschungen. Dank des hohen Goldpreises, der von Allzeithoch zu Allzeithoch steigt, legen auch die Gewinne und freien Cashflows der Produzenten wieder ordentlich zu. Das führt zu teils starken Anstiegen und Kurssprüngen und ist nicht nur auf den Edelmetallsektor beschränkt. Auch im KI-Bereich gibt es Neuerungen und im Gesundheits- & Pharmasegment hat es ebenfalls einige Überraschungen gegeben.
Lesezeit: ca.
3 Minuten.
Autor:
Alfred Laugeberger
ISIN:
US01609W1027 , US0378331005 , CA33583M1077 , US3755581036
First Nordic Metals starker Anstieg
Zu einem der wenigen kanadischen Goldexplorern mit Fokus auf Schweden und Finnland gehört First Nordic Metals (WKN: A4081Q | ISIN: CA33583M1077 | Ticker-Symbol: HEG0). Zusammen mit Agnico Eagle (WKN: 860325 | ISIN: CA0084741085 | Ticker-Symbol: AE9) entwickeln beide in einem Joint Venture das Goldprojekt Barsele. Barsele befindet sich im Norden von Schweden im sogenannten Goldlinien-Gürtel. Auch im Kalenderjahr 2025 wird das Projektgebiet weiter erkundet und bebohrt. Insgesamt 2,41 Mio. Unzen Gold der Kategorie „Angezeigt und Abgeleitet“ konnten bereits nachgewiesen werden.
Mit dem im letzten Quartal eingesammelten Eigenkapital in Höhe von 11,5 Mio. EUR wird dieses Jahr u. a. das Anfang Februar 2025 gestartete „Top-of-Bedrock“ Bohrprogramm auf dem weiteren Projektgebiet Paubäcken finanziert. Die zu bebohrenden Zielgebiete sind Aida, Harpsund und Brokojan, wobei letztere nach bisheriger Erkenntnis wahrscheinlich teilweise zusammenhängen. Alle drei liegen ebenfalls wie das Barsele Projekt im nordschwedischen Goldlinien-Gürtel. Insgesamt sollen 180 Bohrungen niedergebracht werden und neue Erkenntnisse liefern. Im ersten Quartal 2025 sollen davon 24 Diamantbohrlöcher auf einer Gesamtlänge von 5.150 m im Zielgebiet Aida niedergebracht werden. Vorangegangene Bohrungen bei Aida brachten Abschnitte von 22,5 m mit 2,4 g/t Gold (PAU21003) und 5,01 g/t aus der 2023 stattgefundenen ToB-Bohrung.
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Alibaba Aktie marschiert
Die Aktie von Alibaba Aktie (WKN: A117ME | ISIN: US01609W1027 | Ticker-Symbol: AHLA) erreichte am Mittwoch ihren höchsten Stand seit zwei Jahren, nachdem bekannt wurde, dass das chinesische Unternehmen mit Apple (WKN: 865985 | ISIN: US0378331005 | Ticker-Symbol: APC) an der Entwicklung von KI-Funktionen zusammenarbeitet. Durch den Druck von Apple in China könnte die Kooperation zu keinem besseren Zeitpunkt kommen. Die iPhone Verkäufe sind im sonst starken vierten Quartal um 25 % eingebrochen, gleichzeitig verschärfen sich die Handelskonflikte zwischen den USA und China. Apple hatte im Vorfeld bereits versucht, mit Baidu zusammenzuarbeiten, aber nachdem die Gespräche scheiterten, soll nun Alibaba als zentraler KI-Partner für Apple fungieren. Alibaba ist mit seiner Chatbot-Technologie Qwen international etabliert und entwickelt seine KI-Modelle stetig weiter.
Apples KI-Feature „Apple Intelligence“ ist aufgrund regulatorischer Auflagen in China derzeit noch nicht verfügbar, da zwingend mit lokalen Anbietern zusammengearbeitet werden muss. Die Kooperation beider Unternehmen sollte Alibaba den Zugang zur kaufkräftigen iPhone-Nutzerbasis öffnen, während Apple seine Position mit dem Knowhow von Alibaba auf dem chinesischen Markt ausbauen und stärken will. Nach Bekanntwerden der Nachrichten stieg die Alibaba-Aktie um über 9 % an und erreichte ein neues Zweieinhalb-Jahres-Hoch. Zudem konnte Alibaba zuletzt sein KI-Modell Qwen 2.5 Max mit den Modellen von Meta und DeepSeek vergleichen und übertreffen, was einen positiven Ausblick auf die Cloud-Sparte wirft. Zusammen mit der Partnerschaft mit Apple und dem vorgestellten KI-Modell sollte sich das Wachstum von Alibabas Cloud-Sparte beschleunigen. Kurzfristig bedeutet dies höhere Ausgaben für Forschung und Infrastruktur, aber langfristig sollten sich die wiederkehrenden Einnahmen entsprechend weiter erhöhen.
Gilead Science übertrifft Erwartungen
Der US-Biotech-Riese Gilead Science (WKN: 885823 | ISIN: US3755581036 | Ticker-Symbol: GIS) konnte das letzte Quartal deutlich besser abschließen, als es die meisten Marktteilnehmer erwartet hatten. Der Umsatz lag mit 7,57 Mrd. USD 430 Mio. USD über den Analystenschätzungen von 7,14 Mrd. USD. Auch der bereinigte Gewinn je Aktie legte von 1,72 USD auf 1,90 USD kräftig zu. Hier erwarteten die Analysten mit durchschnittlich 1,71 USD sogar einen Rückgang. Entsprechend positiv fiel das Votum an der Börse aus und die Aktie sprang nach Veröffentlichung um 7,5 % an und notierte zuletzt bei 103,84 USD bzw. 99,49 EUR.
Durch den Gewinnanstieg verkündete die Unternehmensführung eine Erhöhung der Quartalsdividende um 2,6 %, was einer Ausschüttungsrendite von 3,1 % zum Verkündungszeitpunkt entsprach. Maßgeblich für das Umsatz- und Gewinnwachstum war das HIV-Geschäft. Dieses stieg zum Vorjahresquartal um 16,2 % auf 5,45 Mrd. USD an. Das verkaufte HIV-Medikament Biktarvy konnte erstmalig einen Marktanteil von über 50 % in den USA erzielen. Auch das Onkologie-Geschäft stieg um 10,2 % auf 843 Mio. EUR. Beim Ausblick für 2025 zeigt sich die Geschäftsleitung jedoch verhalten, da durch gesetzliche Änderungen im Medicare Programm Umsatzrückgänge im Gesamtjahr von 1,1 Mrd. USD erwartet werden.
Besser als erwartet lieferte Gilead Science ab und auch Alibaba überraschte die Marktteilnehmer mit der Apple-Kooperation. First Nordic Metals konnte von den Umschichtungen hin zum Edelmetallsektor profitieren und stieg seit Ende November 2024 bereits um 50 % an.