Menü

25.11.2025 | 05:45

Starke Nachfrage nur nicht in Deutschland – Antimony Resources, Ubisoft, Tencent, LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton

  • Antimony Resources
  • Ubisoft
  • Tencent
  • LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton
Bildquelle: pixabay.com

Die Hoffnungen und Aussichten in der deutschen Wirtschaft trüben sich immer weiter ein und auch der Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts verschlechtert sich weiter. Am gestrigen Montag verkündete das in München ansässige Institut die Daten des Geschäftsklimaindex, der von Oktober 2025 mit 88,4 Punkten nun im November 2025 auf 88,1 Punkte zurückfiel. Von den 9.000 befragten Führungskräften waren besonders die Vertreter von Industrie und Handel pessimistischer als noch im Vormonat. Von einer baldigen Erholung aus der Rezession gehen derzeit die wenigsten Unternehmen aus. Wer dagegen Wachstum sucht, der muss tiefer gehen und sollte sich diese Unternehmen einmal genauer anschauen.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: CA0369271014 , FR0000054470 , KYG875721634 , FR0000121014


 

Antimony Resources als Pure Play

Abseits der Mainstream Berichterstattung erhält der Rohstoff Antimon bisher noch kaum Beachtung. Doch die Bedeutung dieses Rohstoffes wird sichtbar, wenn sich die Verwendung von Antimon genauer angeschaut wird. So ist das im Periodensystem mit Sb (lat. Stibium) abgekürzte Element ein unverzichtbarer Grundrohstoff sowohl für die Halbleiterindustrie in der Militärtechnik als auch als Flammschutzmittel in unterschiedlichsten Anwendungen. Wer in diesen Rohstoff investieren möchte, kann dies indirekt über eins der großen Rohstoffunternehmen machen, bei denen Antimon aber höchstens ein untergeordnetes Nebenprodukt ist. Wer jedoch ein auf dieses Metall fokussiertes Unternehmen sucht, der wird bei Antimony Resources (WKN: A414DM | ISIN: CA0369271014 | Ticker-Symbol: K8J0) fündig.

Besonders im Zuge des Zollkonflikts mit China haben die USA schmerzlich erfahren müssen, wie abhängig sie von Rohstoffen aus China sind. Das gilt auch bei der Antimonproduktion, die China im internationalen Vergleich mit 70 % Anteil deutlich anführt. Die von China in den letzten Jahren eingeleiteten Maßnahmen wie Exportbeschränkungen haben das globale Angebot ausgedünnt und die Preise entsprechend um den Faktor 5 ansteigen lassen. Vor diesem Hintergrund rückt Antimony Resources’ Bald Hill Projekt in New Brunswick, Kanada, in den Fokus: Auf der 1.100 Hektar großen Fläche, die das größte nordamerikanische Antimon-Fördergebiet beherbergt, liegen laut NI 43-101-konformem technischen Bericht rund 2,7 Millionen Tonnen Gestein mit Gehalten von drei bis vier Prozent Antimon, was 81.000 bis 108.000 Tonnen reinem Metall entspricht.

Überzeugen konnte das Unternehmen auch bei dem ersten Bohrprogramm mit 16 Bohrlöchern. Hier konnten 12 Bohrlöcher hochgradige Antimonvorkommen nachweisen mit Antimongehalten von 2,76 % bis hin zu 14,91 %. Um die nordamerikanische Versorgung zügig zu sichern, läuft seither ein zweites, mindestens 6.000 Meter umfassendes Bohrprogramm an, welches das bereits erkundete Vorkommen nach Norden und Süden erweitern soll. Gleichzeitig erreichte der CEO von Antimony Resources, Jim Atkinson, in der letzten Woche eine Zulassung zur Notierung der Aktie in den USA am OTCQB Venture Market, der von der OTC Market Group betrieben wird. Über diese zusätzliche Notierung an einer US-Börse soll die Liquidität der Aktie erhöht werden, indem auch US-amerikanische Investoren in die Aktie investieren können.

Ubisoft und Tencent

Das chinesische Unternehmen Tencent (WKN: A1138D | ISIN: KYG875721634 | Ticker-Symbol: NNND) hat eine Kooperation mit dem französischen Onlinespiele-Entwicklungsunternehmen Ubisoft (WKN: 901581 | ISIN: FR0000054470 | Ticker-Symbol: UEN) verkündet. Für 1,16 Mrd. EUR will Tencent bei dem Tochterunternehmen der Franzosen - Vantage Studios - einsteigen, in dem Ubisoft seine stärksten Franchises gebündelt hat. Das sind unter anderem Assassin’s Creed, Far Cry und Tom Clancy’s Rainbow Six. Die Investmenthöhe beruht dabei auf einer Bewertung des Unternehmens in Höhe von 3,8 Mrd. EUR und Tencents Anteil wird nach dem Investment 26,32 % betragen.

Die Einnahmen will Ubisoft zur Bilanzstabilisierung verwenden und den Abbau von Schulden vorantreiben. Insgesamt 1,15 Mrd. EUR stehen derzeit als Fremdkapital in der Bilanz. Gleichzeitig soll zusammen mit Tencent der chinesische Markt angegriffen werden, um dort Marktanteile zu gewinnen. Da sich Tencent einer fünfjährigen Mindesthaltfrist unterworfen hat, ist von einer langfristigen Kooperation auszugehen. Doch nicht nur in China will Ubisoft wachsen und das zeigte das Unternehmen bereits bei den Quartalskennzahlen zum zweiten Quartal (Juli-September) des am 30.03.2026 endenden abweichenden Geschäftsjahres. Hier stiegen die Umsätze auf 491 Mio. EUR und überraschten sogar die Analysten, die nur mit 450 Mio. EUR gerechnet hatten. Der Verlust reduzierte sich im Jahresvergleich von 208,1 Mio. EUR auf 37,0 Mio. EUR und bis Ende März 2026 soll eine schwarze Null zu sehen sein.

LVMH mit positiven Tendenzen

Wieder Aufschwung am chinesischen Luxusmarkt signalisiert das Luxusgüter-Unternehmen LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton (WKN: 853292 | ISIN: FR0000121014 | Ticker-Symbol: MOH). Nach dem über zwei Jahre anhaltenden Abverkauf der Aktie bis Juni 2025, konnten die Anteilsscheine des französischen Unternehmens wieder deutlich an Wert gewinnen. Dass dies nachhaltig zu sein scheint, deutet sich an der wachsenden Nachfrage auf dem wichtigsten Markt des Unternehmens - China - ab. Dort führte die angespannte Nachfrage in den letzten drei Jahren zu einem Einbruch bei den Umsätzen.

Die chinesischen Konsumenten haben durch die dortige Immobilienblase ihre Sparanstrengungen verstärkt und das nationale Sparvermögen innerhalb von fünf Jahren auf fast 22,8 Bio. USD verdoppelt. Die Kaufzurückhaltung lag vor allem in dem wirtschaftlichen Vertrauensverlust. Doch die positiven Anzeichen mehren sich und das Geld der Konsumenten sitzt nun wieder lockerer. Um den Absatz bei LVMH in China anzukurbeln, hat das Unternehmen einen schiffsförmigen Pop-up-Store inklusive einer Ausstellung in Shanghai eröffnet. Das Marketing schlägt ein und nicht nur die Touristen stehen dort Schlange. Doch ob die gestarteten Marketingmaßnahmen eine nachhaltige Trendwende im Reich der Mitte bewirken, müssen die kommenden Quartalskennzahlen erst noch zeigen.

Fazit

Mit dem Bald Hill-Projekt in New Brunswick, das 81.000–108.000 t reines Antimon birgt und beeindruckende Bohrergebnisse von bis zu 14,91 % Sb lieferte, sowie einer neuen OTCQB-Notierung, positioniert sich Antimony Resources als potenzieller Schlüsselversorger Nordamerikas für das strategisch wichtige Metall Antimon. Durch Tencents 1,16 Mrd. EUR-Investment für 26,32 % an Vantage Studios kann Ubisoft seine Schulden reduzieren, seine Bilanz stabilisieren und sich einen langfristigen Partner für die geplante Expansion im chinesischen Spielemarkt sichern. Dank nachlassender Konsumenten-Zurückhaltung in China und innovativer Aktionen wie dem schiffsförmigen Pop-up-Store in Shanghai zeigt LVMH erste nachhaltige Erholungszeichen auf seinem wichtigsten Markt, deren Bestätigung jedoch erst künftige Quartalszahlen liefern werden.



Interessenskonflikt

Gemäß § 85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Ita Joka S. A. sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Ita Joka S. A. (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Ita Joka S. A. ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Ita Joka S. A. für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Ita Joka S. A. bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Ita Joka S. A. und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Ita Joka S. A. und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Versteckte Champions außerhalb der KI-Blase – Antimony Resources, BP, K+S AG

Versteckte Champions außerhalb der KI-Blase – Antimony Resources, BP, K+S AG

Kommentar vom 06.11.2025 | 05:30

Immer abstruser werden die Bewertungen im KI-Sektor und nur eine handvoll Unternehmen stehen für den starken Anstieg des S&P 500 und des Nasdaqs. Unternehmen wie Nvidia werden zu 5 Billionen bzw. 5.000 Milliarden USD Marktkapitalisierung gehandelt. Das ist mehr als die gesamte deutsche Volkswirtschaft mit 4,66 Billionen USD im vergangenen Jahr 2024 erwirtschaftet hat. Ob dies noch als nachhaltig gerechtfertigte Bewertung anzusehen ist, muss jeder Investor selber entscheiden und die alte Regel beachten: „Was stark steigt, das fällt meist auch wieder stark!“ Daher sollte ein Blick auf derzeit medial versteckte Champions gerichtet werden:

Zum Kommentar


Elefantenhochzeit und Partystimmung – Anglo American, Antimony Resources, Fresnillo, KGHM, Teck Resources

Elefantenhochzeit und Partystimmung – Anglo American, Antimony Resources, Fresnillo, KGHM, Teck Resources

Kommentar vom 16.09.2025 | 05:40

Das Wirtschaftswachstum verlangsamt sich und das Stellenwachstum bis März 2025 war nur halb so stark wie bisher angenommen. Laut dem Chefökonom von Morgan Stanley, Seth Carpenter, steht die USA vor einer längeren Phase des geringeren Wachstums. Wuchs die US-Wirtschaft in 2024 noch mit 2,8 %, so soll das Wachstum in 2026 auf nur noch 1,25 % p. a. zurückgehen. Ursächlich dafür sind die Auswirkungen der neuen Zollpolitik, die sich in den kommenden Monaten in der Realwirtschaft entfalten dürften. Doch in diesen Sektoren ist das Wachstum deutlich stärker und geht bereits zur Partystimmung über:

Zum Kommentar


Rohstoffmangel treibt diese Werte – Antimony Resources, First Majestic Resources, Fresnillo

Rohstoffmangel treibt diese Werte – Antimony Resources, First Majestic Resources, Fresnillo

Kommentar vom 15.08.2025 | 05:45

Der Kampf um die Ressourcen der Welt ist im vollen Gange. Die Zolldrohungen der USA beantwortete China sehr effizient mit der Reduzierung seiner Rohstoffexporte und das ließ viele Rohstoffpreise in ungeahnte Höhen emporschnellen. Um die Abhängigkeit von der Rohstoffversorgung aus Fernost zu reduzieren, wollen die USA, Kanada und die westeuropäischen Staaten daher verstärkt die Erschließung neuer Rohstoffvorkommen fördern und in diese investieren. Welche Unternehmen bereits jetzt davon profitieren?

Zum Kommentar