19.06.2023 | 05:45
Starke Woche - Almonty Industries, Nikola Corporation, SMA Solar Technology Aktie
Mit dem Schlusskurs am Freitag ging an der Börse in New York eine starke Woche zu Ende. Auch wenn der Freitag schwach war, konnte der Dow Jones mit einem Wochenplus von 422 Punkten bzw. 1,25 % aufwarten. Stärker dagegen war der S&P 500 mit einem Zuwachs von 110 Punkten bzw. 2,58 %, während der Nasdaq 100 sogar ein Plus von 555 Punkten bzw. 3,82 % verzeichnen konnte. Auch der deutsche Leitindex DAX konnte mit 369 Punkten bzw. 2,3 % ansteigen und anscheinend sind die Börsianer noch zu pessimistisch, was die Zukunftsaussichten der Wirtschaft anbelangt.
Lesezeit: ca.
3 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , NIKOLA CORP. | US6541101050 , SMA SOLAR TECHNOL.AG | DE000A0DJ6J9
Almonty Industries im Plan
Almonty Industries (WKN: A1JSSD | ISIN: CA0203981034 | Ticker-Symbol: ALI) ist ein kanadisches Unternehmen, das sich auf den Bergbau, die Verarbeitung und dem Verkauf von Wolframkonzentrat konzentriert hat. Das Unternehmen hält Anteile an der Los Santos Mine nahe Salamanca in Spanien, des weiteren Anteile an der Panasqueira Wolfram- und Zinnmine in Covilha und Castelo Branco in Portugal und baut derzeit die Sangdong Wolframmine in der Provinz Gangwon in der Republik Südkorea. Mit der südkoreanischen Wolframmine wird Almonty Industries gleichzeitig größter Wolframproduzent außerhalb Chinas und hat bereits Abnahmeverträge mit der österreichischen Planseegruppe.
Derzeit hat Almonty Industries bereits 84 % der nötigen Oberflächenarbeiten an der Sangdong Mine abgeschlossen und Ausrüstungen wie die Backenbrecher- und Kieselsteinbrecheranlage sind bereits im Mai dieses Jahres eingetroffen. Auch die zugehörigen Gesteinsmühlen sind bereits am Standort angekommen. Bis Ende 2023 sollen dann die Vor- und Aufbauarbeiten abgeschlossen sein, um dann im ersten Halbjahr 2024 mit der Produktion beginnen zu können.
SMA Solar mit neuem Wechselrichter
Auf der in München stattgefundenen Intersolar hat SMA Solar (WKN: A0DJ6J | ISIN: DE000A0DJ6J9 | Ticker-Symbol: S92) eine neue Photovoltaik Speicher Kombination vorgestellt. Diese besteht aus dem einphasigen Wechselrichter Sunny Boy Smart Energy und der Batterie SMA Home Storage. Der hybride Wechselrichter verfügt über eine Schnellladefunktion, um bei Bewölkung eine gute Leistung abzuliefern und darüber hinaus bis zu vier Batterien des Hausbesitzers aufladen zu können. Insgesamt soll das Gerät eine Lebensdauer von 8.000 Ladezyklen besitzen und daher gibt SMA Solar auch eine 10-jährige Herstellergarantie. Ab August soll das SMA Home Storage System in Deutschland und Österreich erhältlich sein und bis zum Jahresende sollen auch die anderen europäischen und nordamerikanischen Märkte bedient werden.
Mit dieser Neuentwicklung will SMA Solar weiteres Wachstum in den kommenden Quartalen generieren, aber kurzfristig reicht diese Neuigkeit nicht, um die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer an der Börse zu bestätigen. Die Aktie kam daher nach einem Lauf in den letzten 15 Monaten in den vergangenen vier Wochen unter Druck. In der Spitze ging es von 111,40 EUR auf nur noch 82,00 EUR zurück. Die Aktie konnte sich aber in den letzten Tagen wieder von den Kursrücksetzern erholen und schloss am Freitag bei 89,30 EUR. Bei einem Jahresumsatz in 2022 von 1,07 Mrd. EUR und einem Gewinn von 55,82 Mio. EUR ist die derzeitige Marktkapitalisierung von 3,1 Mrd. EUR aber mehr als ambitioniert.
Nikola Corporation auf Schrumpfkurs
Die Nikola-Aktie (WKN: A0DJ6J | ISIN: DE000A0DJ6J9 | Ticker-Symbol: S92) hat in den vergangenen Handelstagen eine massive Rally aufs Parkett gelegt. Seit dem Tief vom 6. Juni bei 0,52 USD ging es für die Aktie in der Spitze um über 250 % aufwärts auf 1,83 USD, ehe am Freitag Gewinnmitnahmen den Kurs um 35 % auf 1,19 USD (1,07 EUR) drückten. Die Aktie konnte im Zuge des vom US-Energieministerium verkündeten Gesetz „U.S. National Clean Hydrogen Strategy and Roadmap“ profitieren und sprang wie auch andere Wasserstoffwerte deutlich an. Bei dem Anstieg handelt es sich aber bisher nur um eine rein spekulative Kursexplosion, denn kursbewegende Unternehmensnachrichten gab es dann erst am Freitag.
Hier gab die Unternehmensleitung bekannt, dass im Rahmen der Geschäftsoptimierung insgesamt knapp 270 Mitarbeiter entlassen werden sollen. Mit dieser Entlassungswelle will Nikola die Ausgabenseite besser unter Kontrolle bringen und den Abfluss von Geldern durch Rationalisierung des Geschäftsbetriebes verringern. Laut CEO Michael Lohscheller gehören die Entlassung zum neuen Geschäftsplan von Nikola, um noch mehr Fokus auf die Produktion von emissionsfreien LKW und das HYLA-Wasserstoffgeschäft zu legen. In wenigen Wochen soll nämlich die Produktion des Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektro-LKW beginnen und bis dahin müssen die Organisationsstruktur gestrafft sowie die Unternehmensabläufe effizienter gestaltet sein.