Menü

12.10.2021 | 05:45

Strom und Rohstoffe immer teurer – BP, RWE, Royal Helium

  • BP
  • Royal Helium
  • RWE
Bildquelle: pixabay.com

Der Technisierungsgrad der Wirtschaft nimmt immer weiter zu damit der Grad an Automatisierung, Mechanisierung und Maschinisierung. Doch allen Bereichen gemein ist der damit zunehmende Bedarf an Rohstoffen und Strom, die durch Verbrauch und/oder Verarbeitung die Arbeit des Menschen vereinfachen oder gar ersetzen können. Viele Rohstoffe sind dabei aus ihrer langjährigen Seitwärtsbewegung ausgebrochen oder notieren bereits auf Mehrjahreshoch. Da dieser Trend nachhaltig andauert, werden Unternehmen aus diesem Segment in den nächsten Jahren sehr viel Geld verdienen.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: BP PLC DL-_25 | GB0007980591 , RWE AG INH O.N. | DE0007037129 , ROYAL HELIUM LTD. | CA78029U2056


 

Knappe Ressource gefragt - Royal Helium

Helium ist nach Wasserstoff das zweithäufigste Element des Universums, doch aufgrund seiner Eigenschaft ist es auf der Erde sehr flüchtig. Dennoch ist Helium bei vielen wirtschaftlichen Anwendungen unverzichtbar. Sei es bei Strichcode-Lesegeräten, als Supraleiter, in der Raumfahrttechnik oder in MRT-Magnetresonanztomographen zur Krebserkennung und für die Produktion von Quantencomputern. Überall wird Helium für HighTech-Produkte benötigt. Doch Helium findet sich nicht so einfach und wird meist nur in Form von heliumhaltigem Erdgas gefunden. Das kanadische Heliumunternehmen Royal Helium (ISIN: CA78029U2056 WKN: A2PQ6N Symbol: RD31) sucht genau solche Erdgaslagerstätten in Kanada und hat solche bereits gefunden.

Auf der 400.000 Hektar umfassenden Pachtfläche des Unternehmens konnte Helium bei den Projekten Climax I bis III in wirtschaftlich nutzbaren Konzentrationen in den erdgasführenden Schichten gefunden werden. Der Vorteil zu anderen Branchen ist, dass mit dem Nachweis von Helium im Erdgas auch zeitnah mit der Extraktion von Helium begonnen und damit Geld verdient werden könnte. Derweil will Royal Helium bereits Climax-IV bebohren und auch die nächsten Bohrungen im Südosten der kanadischen Provinz Saskatchewan sind bereits in Planung. Mit einem Preis von 0,34 EUR je Aktie und einer Marktkapitalisierung von knapp 47 Mio. EUR hat das Unternehmen noch hinreiches Wachstumspotential.

Strompreis klettert höher – RWE AG

Die Energie- und Strompreise steigen immer höher und auch der Vorstandschef der RWE AG, (WKN: 703712 ISIN: DE0007037129 Ticker: RWE) Markus Krebber, rechnet damit, dass Strom und Gas in den nächsten Jahren teurer werden und sich die Endverbraucher darauf einstellen sollten. Grund dafür ist neben dem kalten letzten Winter und den geringeren Erdgasreserven das schwache Windjahr. Dadurch mussten viel häufiger Gaskraftwerke einspringen und das erhöhte entsprechend deutlich den Gasverbrauch. Doch auch China verbraucht immer mehr Gas für die Strom- und Wärmeversorgung und obwohl Russland nach wie vor dieselbe Menge an Erdgas nach Europa liefert und alle Verträge einhält, erhöhte die wachsende Nachfrage aus Fernost den Preis.

Doch durch den beschlossenen Atomstrom-Ausstieg bis Ende 2022 und das Abschalten der Kohleverstromung bis 2038 wird auch aus Deutschland die Erdgasnachfrage stetig steigen, um die wegfallende Grundlastfähigkeit des Stromangebotes aufrecht erhalten zu können. Bereits jetzt sind die Strompreise in Deutschland die höchsten der Welt und ein Ende des Strompreisanstieges ist nicht in Sicht, wie der Vorstandschef von RWE bereits angedeutet hat. Er wird sogar ganz konkret auf die Nachfrage, ob der Ausstieg aus der Kohlverstromung bis 2030 machbar wäre: "Ein Kohleausstieg 2030 ist machbar - wenn wir das Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien gewaltig erhöhen und viele zusätzliche Gaskraftwerke bauen. Wer hingegen nur abschaltet, gefährdet die Versorgungssicherheit in Deutschland."

Erdöl auf Siebenjahreshoch – BP

Der Erdölpreis markierte mit 82,15 USD je Barrel der US-Sorte WTI ein neues 7-Jahreshoch. Bei der europäischen Sorte Brent wäre dies erst bei 86,71 USD je Barrel der Fall, doch das dürfte sich wohl nur noch um eine Frage von Stunden bzw. max. von Tagen handeln, bis auch hier von einem neuen 7-Jahreshoch gesprochen werden kann. Während der Ölpreis nun seit April 2020 stetig nach oben klettert, notiert der Aktienkurs von BP (WKN: 850517 ISIN: GB0007980591 Ticker: BPE5) noch nicht einmal auf Höhe von Anfang 2020.

Aktuell kämpft der Kurs der Aktie noch um den Schluss der Kurslücke vom 09. März 2020. Diese befindet sich noch zwischen 4,24 EUR und 4,60 EUR. Nach der Lückenschlusstheorie werden gerade bei großen und liquiden Werten solche Kurslücken geschlossen. Das wären vom aktuellen Standpunkt aus für mutige Investoren schnell verdiente 8,25% Rendite, die zusätzlich mit einer Dividende von 4,53% p.a. entschädigt werden. Gerade durch einen stetig steigenden Erdölpreis, sollte der Lückschluss nur eine Frage von Tagen und nicht von Wochen sein.


Fazit

Der Nachfrageüberhang nach Rohstoffen und der internationale Kampf um den Zugang und die Sicherung wichtiger Ressourcen, sind der starke Rückenwind für Investoren im Rohstoffsegment. Das Angebotsdefizit bei Helium wird Unternehmen aus dem Sektor wie Royal Helium treiben, genauso wie die wachsende Nachfrage nach Öl und Erdgas aus allen Teilen der Welt. Besonders kritisch ist aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten der weitere Anstieg der Strompreise in Deutschland zu bewerten, wovon aber der RWE Konzern als Produzent überproportional profitieren dürfte.


Interessenskonflikt

Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Tailerstone Limited sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Tailerstone Limited (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Tailerstone Limited behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Tailerstone Limited sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Tailerstone Limited für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Tailerstone Limited bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Tailerstone Limited und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Tailerstone Limited und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Subventionen und Kurssturz – BYD, Royal Helium, Varta Aktie

Subventionen und Kurssturz – BYD, Royal Helium, Varta Aktie

Kommentar vom 16.04.2024 | 05:45

Um die Positionen deutscher Unternehmen in Asien zu schützen und für fairen Wettbewerb zu werben, reiste Bundeskanzler Olaf Scholz zusammen mit Vertretern aus der Wirtschaft nach China. Dort sagte er bei einer Diskussion am Montag an der Tongji-Universität von Shanghai, dass es kein Dumping, keine Überproduktion und keine Beeinträchtigung von Urheberrechten geben sollte. Gerade der wachsende Import von billigen Elektroautos aus China sieht auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kritisch, da China durch massive staatliche Subventionen die Überproduktion befeuert. Daher hat die EU-Kommission eine offizielle Antisubventionsuntersuchung eingeleitet.

Zum Kommentar


Energieaktien im Fokus – BP, Kraken Energy, RWE AG Aktie

Energieaktien im Fokus – BP, Kraken Energy, RWE AG Aktie

Kommentar vom 15.04.2024 | 05:45

Nach dem Anschlag Israels auf die iranische Botschaft in Syrien und der Tötung hochrangiger iranischer Militärangehöriger, übte der Iran in der Nacht auf Sonntag Vergeltung gegenüber Israel. Es wurden ca. 300 leicht zu ortende Drohnen Richtung Israel geschickt, welche fast vollständig von der israelischen Luftverteidigung mit Unterstützung der USA abgefangen werden konnten. Diese sich gerade entladenden Spannungen im Nahen Osten dürften auf die Energiepreise - allen voran auf Erdöl - eine preistreibende Wirkung haben. Daher sollten Aktien aus dem Energiesektor wieder stärker in den Fokus der Anleger rücken.

Zum Kommentar


Trendwende geht weiter – Manz AG, Nikola, Royal Helium Aktie

Trendwende geht weiter – Manz AG, Nikola, Royal Helium Aktie

Kommentar vom 28.03.2024 | 05:45

Kein Tag vergeht, ohne dass einer oder mehrere Aktienindizes neue Allzeithochs erreichen. So übernahm in den letzten Tagen der Deutsche Aktienindex die Führung vor den US-Indizes. Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq geben seit Freitag letzter Woche leicht nach, während sich der DAX40 mit Erreichen von 18.410 Punkten weiter Richtung der 18.500er Marke vorschiebt. Mit der neuen Bestmarke konnte der DAX um mehr als 2.086 Punkte seit dem Januartief bei 16.345 Punkten ansteigen und hat Investoren eine Rendite von mehr als 12 % in neun Wochen beschert. Nun kommt auch Bewegungen in die zweite und dritte Reihe der börsennotierten Gesellschaften und auch am Wasserstoffmarkt scheint eine Trendwende zu laufen.

Zum Kommentar