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11.05.2023 | 05:45

Stromimportland statt Exportnation – E.ON, Myriad Uranium, Telefonica Deutschland Aktie

  • E.ON
  • Myriad Uranium
  • Telefonica
Bildquelle: pixabay.com

Während die Bundesrepublik Deutschland im ersten Quartal noch fast 9,4 TWh Strom exportierte, hat sich durch die Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke die Situation am Strommarkt komplett geändert. Aus einer Netto-Stromexportnation ist nun eine Netto-Stromimportnation geworden. Die Bundesnetzagentur wich bisher Fragen nach einem Zusammenhang zwischen der signifikanten Zunahme von Stromimporten und der Abschaltung der Kernkraftwerke nicht beantworten, aber dass hier ein Zusammenhang bestehen könnte, dürfte wohl nicht ganz von der Hand zu weisen sein. Wer profitiert von der wachsenden Abhängigkeit von Stromlieferungen aus dem Ausland und was macht der Rest der Welt anders?

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Sven Ferber
ISIN: E.ON SE NA O.N. | DE000ENAG999 , MYRIAD URANIUM CORP | CA62857Y1097 , TELEFONICA DTLD HLDG NA | DE000A1J5RX9


 

Myriad Uranium - Urannachfrage steigt stetig an

Derzeit befinden sich weltweit 60 neue Kernkraftwerke im Bau und weitere 100 Atommeiler werden bereits geplant und sollen bis Anfang der 2030er-Jahre gebaut werden. Das steigert die Urannachfrage in den kommenden Jahren enorm, denn Uran ist die bisher effizienteste kommerzielle Form der Energieerzeugung mit der höchsten Energieflussdichte je Gewichtseinheit des Rohstoffes. Doch durch den niedrigen Uranpreis der letzten Jahrzehnte wurde nur wenig in das Finden neuer Rohstoffvorkommen investiert und etliche Uranminen mussten in den vergangenen Jahren aufgrund der Unwirtschaftlichkeit des Uranabbaus geschlossen werden. Selbst der aktuelle Uranpreis von 53 EUR je Pfund ist noch nicht ausreichend hoch genug, um mit genügend Kapital, den rasanten Anstieg der Urannachfrage in den kommenden Jahren befriedigen zu können.

Zwar bringen Platzhirsche im Uranmarkt wie Cameco die von 2018 bis 2022 stillgelegte McArthur Mine wieder in den Betrieb, doch die Produktion wird bis 2024 nur um 15 Mio. Pfund Uranproduktionsmenge hochgefahren. Das dürfte laut Ansicht einiger Marktinsider nicht reichen, um den weltweiten Bedarf zu decken. Daher sind Unternehmen aus der dritten Reihe wie Myriad Uranium (WKN: A3D1E0 | ISIN: CA62857Y1097 | Ticker-Symbol: C3Q) langfristig sehr interessant. Mit seinem Linzenzgebiet Agebout grenzt es direkt an die Millionen Pfund schweren Uranprojekte des Energiekonzerns Orano mit Imouraren sowie von Goviex Uranium mit seiner Lagerstätte Madaouela.

Telefonica Deutschland Holding abverkauft

Die Aktie der Telefonica Deutschland Holding (WKN: A255F1 | ISIN: DE000A255F11 | Ticker-Symbol: VH2) fiel am gestrigen Mittwoch mit Bekanntgabe der Quartalskennzahlen für Q1 2023 in der Spitze um mehr als 7,6 % auf nur noch 2,88 EUR je Anteilsschein ab. Im Laufe des Tages konnte sich der Wert wieder leicht erholen, jedoch mit Schlusskurs von 2,97 EUR bleibt ein hoher Tagesrückgang von 5,4 % für die Aktionäre zurück. Dabei war der Jahresauftakt aus Sicht der Telefonica durchaus robust und die Jahresziele 2023 konnten bestätigt werden. Der Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal konnte um 8 % auf 2.101 Mio. EUR gesteigert werden und mit dem weiteren Ausbau von ca. 1.000 zusätzlichen 5G-Standorten werden bereits 82 % der Bevölkerung Deutschlands erreicht.

Eine stärkere Wanderungsbewegung gab es mit dem Abgang im Mobile Prepaid von Minus 353.000 Kunden hin zu den Mobile Postpaid mit einem Plus von 368.000 Kunden. Insgesamt konnte mit den anderen Sparten ein Zuwachs von 0,1 % an Mobilfunkanschlüssen erreicht und auf 44,4 Mio. ausgebaut werden. Darüber hinaus konnte nach Zinsen, Kosten und Abschreibungen ein Periodenergebnis von 30 Mio. EUR ausgewiesen werden. Am 17. Mai 2023 findet die ordentliche Hauptversammlung des Unternehmens statt und der Vorstand schlägt vor, eine Dividende von 0,18 EUR für das Geschäftsjahr auszuschütten. Das entspricht beim derzeitigen Kurs einer Dividendenrendite von 6,06 % p. a..

E.ON mit 12-Jahreshoch

Die Aktie des Energiekonzerns E.ON (WKN: ENAG99 ISIN: DE000ENAG999 Ticker-Symbol: EOAN) konnte mit Erreichen der 12,29 EUR je Anteilsschein das Hoch von Januar 2011 aus dem Markt nehmen und damit ein neues 12 Jahreshoch ausbilden. Mit dem Bericht zum ersten Quartal konnte E.on einen Umsatzanstieg im ersten Quartal 2023 zum Vorjahr von 4 Mrd. EUR auf 33,5 Mrd. EUR ausweisen und den Gewinn vor Zinsen und Steuern um 600 Mio. EUR auf 2,7 Mrd. EUR steigern. Unterm Strich bilanzierte das Unternehmen aber einen Verlust von 90 Mio. EUR, während im Vorjahresquartal noch 965 Mio. Gewinn ausgewiesen werden konnten. Der operative Cashflow sank von -644 Mio. EUR auf -820 Mio. EUR.

Für das Gesamtjahr 2023 bestätigte die Gesellschaft ihren bisherigen Ausblick und erwartet ein EBITDA von 7,8 bis 8,0 Mrd. EUR und einen bereinigten Konzernüberschuss von 2,3 bis 2,5 Mrd. EUR. Je Aktie würde dies 0,88 bis 0,96 EUR bereinigten Gewinn entsprechen. E.ON Finanzvorstand Marc Spieker kommentierte den Quartalsbericht wie folgt: „Wir sind erfolgreich in das neue Geschäftsjahr gestartet. Wir konnten die Schlagzahl bei der Investitionstätigkeit noch einmal deutlich erhöhen. Wir sehen uns auf einem sehr guten Weg, unsere operativen und finanziellen Ziele für das Gesamtjahr 2023 zu erreichen”.



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