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27.03.2025 | 05:45

To the Moon and back – Eutelsat Communications, MiMedia Holdings, Novo Nordisk, Walmart, Viasat

  • Eutelsat Communications
  • MiMedia Holdings
  • Novo Nordisk
  • Walmart
  • Viasat
Bildquelle: pixabay.com

Trotz wirtschaftlicher Eintrübung in der Bundesrepublik Deutschland konnten 11 DAX-Konzerne das Jahr 2024 mit dem besten Ergebnis ihrer Geschichte abschließen. Zusammen erzielten die in 2024 bestehenden 40 DAX-Unternehmen einen Nettogewinn von 111 Mrd. EUR und das sind 1,2 Mrd. EUR mehr als noch im Jahr 2023, aber 12,5 Mrd. weniger als im Rekordjahr 2021, in welchem der DAX zudem nur aus 30 Titeln bestand. Den höchsten Einzelgewinn in 2024 fuhr der nun angeschlagene Volkswagen-Konzern mit 11,35 Mrd. EUR ein. An zweiter Stelle und knapp dahinter folgte die Deutsche Telekom mit 11,2 Mrd. EUR und auf Platz drei Mercedes-Benz mit 10,2 Mrd. EUR.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: FR0010221234 , CA60250B1067 , DK0062498333 , US9311421039 , US92552V1008


 

MiMedia Holdings expandiert deutlich mit Walmart

Das auf cloudbasierte Plattformen spezialisierte Unternehmen MiMedia Holdings (WKN: A3DGJJ | ISIN: CA60250B1067 | Ticker-Symbol: KH3) legte in den letzten Quartalen die Grundlage für den jetzt beschrittenen Wachstumspfad. Die Basis für den Erfolg in 2025 und den Folgejahren ist die nutzerfreundliche Speicherung, Verwaltung und der Zugriff per App auf die persönlichen digitalen Inhalte wie Fotos, Videos, Musik und Dokumente. Die angebotenen Lösungen werden dabei nicht nur Privatpersonen, sondern auch von Unternehmen genutzt, die ihre digitalen Daten sicher speichern und organisieren wollen.

Durch mehrere Updates in den letzten Wochen konnte die Benutzeroberfläche der Plattform verbessert, die Upload-Geschwindigkeiten erhöht und die Sicherheitsfunktionen erweitert werden. MiMedia schloss zudem in den letzten Monaten mehrere strategische Partnerschaften mit anderen Technologieunternehmen, um die Reichweite und Nutzerbasis zu erhöhen. Doch der kaum bemerkte Durchbruch für das kommende Wachstum blieb kurstechnisch bisher unbeachtet.

Am 17. März 2025 verkündete MiMedia die Zusammenarbeit mit dem Walmart (WKN: 860853 | ISIN: US9311421039 | Ticker-Symbol: WMT) Tochterunternehmen in Latein-Amerika . Von der Kooperation mit dem Tochterunternehmen des Erstplatzierten der Fortune 500 Unternehmen der USA erhofft sich MiMedia einen enormen Sprung in der Anwenderzahl. Allein in Lateinamerika erwirtschaftet Walmart 48 Mrd. USD Umsatz bzw. 7,4 % seines globalen Umsatzes von 648 Mrd. USD. Zum Tochterunternehmen gehört auch der Telekommunikationsdienst Bait, mit dem Walmart bereits 18,3 Mio. Android-Abonnenten bis Ende 2024 erreicht hat. Mit diesem jungen Unternehmenszweig ist Walmart bereits auf Platz 3 der Telekommunikationsanbieter in Mexiko aufgerückt. Bei gleichbleibendem Wachstum in 2025 könnte Bait bis Ende 2025 sogar an AT&T vorbeiziehen und auf Platz 2 vorrücken.

Der Clou für MiMedia ist nun, dass ihre App bereits in die Smartphones von Bait mit vorinstalliert werden soll und so über Walmart mitverkauft wird. Zusätzlich werden den 18,3 Mio. bereits verkauften Android-Smartphones die MiMedia-App als Download „Over-the-Air-Update“ (OTA) zur Verfügung gestellt. Durch das Ökosystem von Walmart rechnet das Unternehmen mit einem deutlichen Wachstumsschub, der zu sofortigen Einnahmen und Cashflow führen sollte.

StarLink Konkurrent wächst - Viasat & Eutelsat

Am Dienstag teilte Viasat (WKN: 908189 | ISIN: US92552V1008 | Ticker-Symbol: VS1) mit, dass das Unternehmen von der Europäischen Weltraum Agentur (ESA) ausgewählt worden ist, an der Entwicklung eines Navigations- und Kommunikationssystems in der Mondumlaufbahn mitzuwirken. Das sogenannte „Moonlight-Kommunikationssystem“ soll die Kommunikation und den Datenversand zwischen Mond und Mondumlaufbahn und darüber auch zur Erde ermöglichen und sicherstellen. Viasat ist bei diesem Projekt für das Design und die Entwicklung des Kommunikationsnetzwerks verantwortlich. Zusätzlich soll Viasat auch die Bodeninfrastruktur für die Kommunikation auf der Erde und die Endgeräte auf der Mondoberfläche beaufsichtigen.

Bereits am Montag zog der Aktienkurs des Unternehmens an und am Dienstag folgte dann eine gesonderte Einschätzung der Deutschen Bank. Der Deutsche Bank Analyst Edison Yu sieht den Satellitenkommunikationsriesen und Konkurrenten von Starlink wieder positiver und stufte die Aktie herauf. Das Potenzial des Wertes ist zunehmend überzeugend und es gibt mehrere Wege des Unternehmens, den Aktienwert in den nächsten 12-18 Monaten zu heben. Ebenfalls am Dienstag erhielt Viasats DARC-ssd 600 System die NATO-Zulassung für die Sicherung von klassifizierten Daten, da seine Verschlüsselungsfunktionen auf mehreren Geräten verbessert wurden. Dies schließt Laptops, Tablets, Desktops und netzwerkgebundene Speichergeräte mit ein. Im Zuge dessen zog nicht nur die Aktie von Viasat an; am gestrigen Tag stieg auch die Aktie von Eutelsat Communications (WKN: A0HGPT | ISIN: FR0010221234 | Ticker-Symbol: E3B) um 52 % an.

Novo Nordisk – Wachstum ausgereizt?

Nach einem fulminanten Dauerlauf der Aktie des dänischen Biopharma-Unternehmens Novo Nordisk (WKN: A3EU6F | ISIN: DK0062498333 | Ticker-Symbol: NOV) bis in den Juni 2024 hinein war die seit November 2016 anhaltende fast achtjährige Anstiegsphase beendet. Die Wachstums- und Mondphantasien der Analysten und Anleger konnten nicht mehr bedient werden und die überfällige Korrektur brach mit Macht über die sonst verwöhnten Aktionäre herein. Bereits über 51 % vom Allzeithoch hat die Aktie bereits korrigiert und notiert derzeit bei 67,21 EUR je Aktie. Eine nennenswerte Unterstützung ist erst wieder im Bereich der 57,40 EUR zu finden.

Doch die Grundlage für kommenden Wachstum hat der Vorstand von Novo Nordisk bereits gelegt. So konnte das Unternehmen eine milliardenschwere Vereinbarung mit der chinesischen United Laboratories (WKN: A0MUFS | ISIN: KYG8813K1085 | Ticker-Symbol: UNJ) abschließen. Die Chinesen haben einen neuen Wirkstoff für Gewichtsabnahme entwickelt, der das Potenzial hat, das aktuelle Medikament und den Kassenschlager von Novo Nordisk noch zu übertreffen. Für die Vertriebsrechte zahlten die Dänen bereits 200 Mio. USD an und zahlen je nach Erreichen von vereinbarten Meilensteinen bis zu 1,8 Mrd. USD zusätzlich aus. Der Wirkstoff ist bisher als „Triple G“ bekannt, da dieser auf eine Kombination der drei Hormone GLP-1, GIP und Glukagon abzielt. Mit diesen alternativen Wirkmechanismen will Novo Nordisk die enttäuschenden Studiendaten seines bisherigen Hoffnungsträgers CagriSema ausgleichen.

Fazit

Die Aktie von MiMedia Holdings steht derzeit trotz guter Neuigkeiten noch nicht im Fokus der Anleger. Das Interesse bereits geweckt wurde bei den Aktien von Viasat und Eutelsat, während die Anleger bei den Wertpapieren von Novo Nordisk seit Monaten keinerlei Interesse entwickeln konnten.



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