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25.04.2022 | 05:45

Trendwechsel voraus? Shortterm vs. Longterm – Aspermont, PayPal, Pfizer Aktie

  • Aspermont
  • PayPal
  • Pfizer
Bildquelle: pixabay.com

Die Branchenrotation an der Börse ist im vollen Gang und mit steigenden Inflationskennzahlen und steigenden Zentralbankzinsen in den USA kommen immer mehr Unternehmen unter Druck. Während Cashflow starke Unternehmen mit geringer Verschuldung von den Anlegern gesucht werden, so werden Cashflow schwache Unternehmen mit erhöhter Schuldenlast immer stärker gemieden. Doch hoher Cashflow in der Vergangenheit ist kein Garant vor drohenden Gerichtsprozessen in milliardenschwerem Umfang, wie eines der vorgestellten Unternehmen es zu spüren bekommen wird.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: ASPERMONT LTD | AU000000ASP3 , PAYPAL HDGS INC.DL-_0001 | US70450Y1038 , PFIZER INC. DL-_05 | US7170811035


 

Trendwechsel angekündigt bei Aspermont

Seit Monaten pendelt die Aktie von dem Medienunternehmen Aspermont (WKN: A0NGFS ISIN: AU000000ASP3 Ticker: 00W) in einer ausgeprägten Bodenbildungsphase. Der Schwankungskorridor verengt sich und Indikatoren wie der Relative Stärken Index (RSI) lockern zusehens auf und kündigen einen Trendwechsel an. Das wäre auch nur logisch, denn mit der Fokussierung auf die Rohstoffsektoren hat das australische Unternehmen den Rückenwind einer ganzen Branche hinter sich. Gerade in der Zeit von Angebotsdefiziten aus dem Rohstoffbereich, der den Superzyklus des Sektors unterstützt, informieren sich immer mehr Menschen über die verschiedensten Rohstoffunternehmen und den Fortschritt beim Minenbau und Minenerweiterungen. Ein Service, den Aspermont mit verschiedenen Medienkanälen, u.a. Zeitschriften als auch Onlinemedien übernimmt.

Das Werbegeschäft von Aspermont wird immer stärker und mit der neuen Plattform für die Kapitalbeschaffung für professionelle Investoren erschließen sich die Australier einen ganz neuen Markt. Auch von den Vernetzungen von Unternehmen und Investoren in den unterschiedlichsten Rohstoffsegmenten kann Aspermont profitieren. Das sah auch die australische Regierung so und zeichnete das Tochterunternehmen Kondinin Group mit einer Zuwendung in Höhe von 2,3 Mio. AUD aus. Damit wurde die ausgezeichnete Stellung und Wichtigkeit der Informationsverbreitung im australischen Agrarsektor prämiert, denn verbesserte und effizientere Bewirtschaftungsverfahren in der Landwirtschaft können so zügig verbreitet werden. Auch das Messegeschäft läuft bei Aspermont wieder gut an. Mit über 300 Ausstellern auf der „Future of Mining – Australia“ konnten mit einer Rekordteilnehmerzahl mehr als 1 Mio. Einnahmen generiert werden. Daher geht CEO Alex Kent davon aus, dass Aspermont seine Umsatz- und Gewinnprognosen für 2022 und 2023 übertreffen wird.

Pfizer – Droht Insolvenz durch milliardenschwere Klagen?

Die Unternehmen BioNTech und der US-Partner Pfizer sind die wohl bekanntesten und dominierenden Unternehmen in dem Pharmasegment des Corona-Marktes der letzten beiden Jahre gewesen. Neben AstraZeneca, Moderna und Johnson & Johnson hatte die Deutsche und US-amerikanische Konzernkooperation den höchsten Marktanteil. Mit Comirnaty gegen das Corona-Virus SARS-CoV-2 wurden Milliarden an Wirkstoffen an die Länder der Erde ausgeliefert und entsprechend riesige Summen an Gewinnen erzielt. Doch vom anfänglichen Überschwang und einen Allzeit-Hoch zum 20. Dezember 2021 bei Pfizer bei 61,71 USD bleibt zusehens immer weniger übrig. Zur Wintersonnenwende setzte die Trendwende ein und der Aktienkurs bröckelte bisher bereits um gut 22% ab. Immer mehr verdichtet sich zudem die Beweiskette, dass Pfizer & Co. wesentliche Informationen zu Nebenwirkungen verschwiegen haben. Informationen, die den Unternehmen bereits vor der flächendeckenden weltweiten Vermarktung ihrer Stoffe vorlagen bzw. in den ersten beiden Monaten des Jahres 2021 bekannt geworden sind.

Das geht aus Dokumenten hervor, die US-Richter dem Pharmakonzern auferlegt hatten, welche das Unternehmen am liebsten für die nächsten 75 Jahre bis zum Jahre 2097! unter Verschluss gehalten hätte. Doch der Richter zwang im Dezember 2021 das Unternehmen, ab Januar 2022 jeden Monat mind. 500 Dokumente zu veröffentlichen. Bereits die ersten Dokumente bergen Sprengstoff und zeigen nicht nur, dass die Aufsichtsbehörde FDA (Food and Drug Administration) ihre aufsichtsrechtlichen Pflichten nicht wahrgenommen hat. Die Dokumente zeigen auch, dass Pfizer bereits Ende Februar 2021 bekannt war, dass Frauen dreimal mehr über neurologische Schäden wie Krämpfe, Schmerzen oder Taubheit klagten als Männer. Auch verlor fast jede zehnte Schwangere ihr ungeborenes Kind im Mutterleib. Insgesamt verloren in diesem Zeitraum von über 42.000 gemeldeten Impfreaktionen in den USA mehr als 1.200 ihr Leben. Damit ist aus Sicht von US-Anwälten die Grundlage für vorsätzliche Tötung erfüllt und dem Konzern drohen milliardenschwere Klagen vor US-Gerichten. Bei Vorsatz kann ein Haftungsausschluss, den sich die Pharmakonzerne vor dem Vertrieb in den Staaten haben unterschreiben lassen, nicht mehr begründet werden.

Damit sollten Anleger die Aktie von Pfizer & Co meiden und sich eher auf der Shortseite positionieren. Interessierte Wissenschaftler und Statistiker finden über diese Website Zugang zu den freigegebenen Dokumenten. https://phmpt.org/pfizers-documents/

PayPal – Wann kommt der Boden?

Viel härter abgestraft als Pfizer wurde seit Februar 2021 bisher das Unternehmen PayPal. Das Allzeit-Hoch lag seinerzeit bei 309,14 USD und die Aktie stürzte bis dato um über 72% ins bodenlose. Mittlerweile notiert die Aktie bei nur noch 86 USD. Als nächste Unterstützung käme das Tief von März 2020 bei 82,07 USD in Betracht und dort könnte sich ggf. ein doppelter Boden ausbilden. Sollte dies aber nicht der Fall sein, so wäre auch ein weiterer Abverkauf auf ca. 65 – 72 USD möglich. In diesem Bereich lag im Dezember 2017 und Mai 2018 der letzte signifikante Bodenbildungsbereich und könnte als finale Stütze für PayPal bieten.

Mit einer Marktkapitalisierung von 100 Mrd. USD und einem Jahresumsatz von 25,4 Mrd. USD in 2021 sowie einem freien Cashflow von 5,4 Mrd. USD wächst PayPal nach wie vor vergleichsweise stark. Für 2022 soll das Umsatzwachstum auf 21% bis 24% ansteigen und damit das Jahr 2021 mit 18% noch übertreffen. Auch der freie Cashflow soll in 2022 die 6 Mrd. USD Marke überspringen. Damit kann bei diesen Wachstumsraten zumindest aus aktueller Sicht keine Überbewertung bei PayPal mehr festgestellt werden. Langfristige Anleger sollten daher die Aktie von PayPal in den kommenden Wochen verstärkt beobachten und Ausschau nach einer Trendwende halten.


Fazit

Es ist immer wieder überraschend, wie stark die Börse bei den Aktienkursen übertreiben und untertreiben kann. Während die PayPal Aktie nach über 72% Kursabsturz noch keinen Boden ausgebildet hat, steht der Pfizer Aktie durch die bereits jetzt veröffentlichten Dokumente ein signifikanter Abverkauf erst noch bevor. Dagegen überrascht die Geschäftsführung von Aspermont positiv, aber der Markt hat das deutlich verbesserte Marktumfeld bei diesem Medienkonzern bisher zumindest noch nicht wahrgenommen.


Interessenskonflikt & Risikohinweis

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