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10.10.2022 | 05:15

Und sie steigt weiter – Desert Gold Ventures, Newmont, K+S AG

  • Desert Gold
  • Kali + Salz
  • newmont
Bildquelle: pixabay.com

Die Inflation in Deutschland steigt immer höher, doch der Kampf gegen die Ursachen wird nicht aufgenommen. Diesen Kampf kann aber nicht die Bundesbank oder EZB führen. Das muss Berlin in Form von signifikant sinkenden Energiepreisen umsetzen. Dafür hätten längst alle Optionen der Energieerzeugung an das deutsche Stromnetz gebracht werden müssen, doch davon ist seit Monaten und schier end- bzw. nutzlosen Gesprächskreisen nichts zu sehen. Das Vertrauen in die Regierung fällt daher immer schneller ab und das über alle Bevölkerungsgruppen hinweg. Für Aktien mit Sachwertbezug außerhalb Deutschlands und Europa dürfte daher in Bälde ein neuer Bewertungszyklus anfangen.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: DESERT GOLD VENTURES | CA25039N4084 , K+S AG NA O.N. | DE000KSAG888 , NEWMONT CORP. DL 1_60 | US6516391066


 

Neue Bohrungen bei Desert Gold

Der Goldpreis erreichte am 28.09.2022 mit 1.614,92 USD seinen tiefsten Stand seit April 2020. Doch in den vergangenen zwei Wochen konnte dieser wieder über 100 USD gut machen, um dann zum Schlusskurs am Freitag mit 1.693,70 USD je Unze aus dem Handel zu gehen. Doch wird die Lage aus Euro-Anleger-Sicht betrachtet, so steht der Goldpreis über 200 EUR je Unze höher als im April 2020 und zeigt die Schwäche des EUR sehr deutlich auf. Doch bei Goldaktien, die meist in ihrer Heimatwährung USD oder CAD ihre Erstnotiz an der Börse haben, ist dieser Unterschied der Währungsschwäche des EURO-Raumes noch nicht zu sehen. Das dürfte interessante Vorteile für EURO-Investoren liefern um gezielt von der EURO Schwäche durch Investition in andere Währungsräume zu profitieren.

Hier könnte die kanadische Aktie von Desert Gold (ISIN: CA25039N4084 WKN: A14X09 Ticker: QXR2) diesen Mehrwert liefern. Das Unternehmen konnte in den letzten Monaten sehr gute Ergebnisse aus dem Bohrprogramm liefern und die Goldressourcen nachhaltig auf über 1 Mio. Unzen erweitern. Doch trotz guter fundamentaler Entwicklung des Unternehmens, werden alle Goldaktien durch die nun schon über zwei Jahre anhaltende Goldmarktkorrektur in Sippenhaft genommen. In den letzten Neuigkeiten des Unternehmens konnten Rückgewinnungsquoten bei den aufgespürten Goldadern auf Mogoyafara South von 86% und 88% erreicht werden. Auf den Projekt Baranie East und Gourbassi East konnte je nach Gesteinsschicht Gold im Verhältnis von 83% bis 98,7% und bei Gourbassi West zwischen 93,6% bis 95,2% der frisch zerkleinerten Golderzen erzielt werden. Desert Gold gehört daher bei der nächsten Goldrallye ganz oben auf der Goldexplorerliste und dürfte auf Grund der guten Lage und den bisherigen Goldfunden immer weiter nach oben auf der Übernahmeliste in der Region gerutscht sein. Die Ausarbeitung des nächsten Bohrprogramms dürfte daher schon angedacht sein und demnächst verkündet werden.

Newmont – Interessant oder fair bewertet?

Auf dem Niveau von März 2020 notiert auch die Aktie des größten Goldproduzenten der Welt, die Newmont Corporation (WKN: 853823 ISIN: US6516391066 Ticker-Symbol: NMM). Seit April 2022 ging es für die Aktie steil bergab und erst ein Kursrückgang von 86,37 USD auf 40,00 USD stoppte den Abverkauf. Nach diesem Kursverlust von 53,69% in fünf Monaten, setzte mit der Erholung des Goldpreises auch eine leichte Erholung bei der Newmont Aktie ein. Derzeit notiert diese bei 42,60 USD bzw. 44,31 EUR. Doch mit einer Marge von ca. 20 - 22% auf das verkaufte Gold, erwirtschaftet das Unternehmen nach wie vor einen hohen Gewinn und wird mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von gerade einmal 2,88 im Moment gehandelt.

Im Vergleich zu vielen anderen Branchen scheint die Aktie von Newmont derzeit interessant bewertet zu sein und die ersten Käufer scheinen seit zwei Wochen bei der Aktie wieder auf Einkaufstour zu sein. Doch auf aktuellem Niveau des Goldpreises und unter der Annahme das dieser nicht großartig gen „Süden“ oder „Norden“ schwankt, wäre die Aktie auf aktuellem Niveau fair bewertet. Da Seitens der FED bis zu den „Midterm-/Halbzeitwahlen“ im November 2022 keine Änderung der Straffung der Zinspolitik zu erwarten ist, könnte ein weiterer Zinsschritt der FED bis dahin für einen nochmaligen Abverkauf des Goldpreises und es damit auch sehr wahrscheinlich zu einem weiteren Abverkauf der Aktie von Newmont kommen.

Kali + Salz - Vom Erdgas abhängig

Mit Auflösung des Kalikartells 2013 war die Entwicklung der Kaliaktien und darunter auch von K+S AG (WKN: KSAG88 ISIN: DE000KSAG888 Ticker-Symbol: SDF) mehr als enttäuschend. Zudem wurden in diesem Zeitraum hohe Schulden angehäuft. Die Befreiung aus dieser Zinsschuld schaffte das Unternehmen erst 2021 mit dem Verkauf des Salzgeschäftes und konnte damit einen signifikanten Teil der Verschuldung zurückführen. Vom März 2020 Tief mit 4,50 EUR je Aktie ging es bis April 2022 steil gen Norden auf bis zu 36,45 EUR in der Spitze. Doch mit der Unsicherheit des Ukrainekonfliktes und der Verknappung und drohenden Rationierung von Erdgas ging es für die Aktie auch bis zum 26.09.22 auf 17,52 EUR zurück. Damit waren fast 60% der zweijährigen Aufwärtsbewegung von 2020 – 2022 korrigiert und seitdem geht es auch wieder aufwärts auf derzeit 20,95 EUR je Anteilsschein.

Mit einem KUV von 0,88 und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 1,61 scheint die Aktie aber im Moment als sehr günstig bewertet zu sein. Dadurch, dass in Europa derzeit zwischen 50% bis 70% der Düngemittelindustrie die Produktion eingestellt hat, dürfte dies tendenziell preistreibend für die Düngemittelpreise sein. Dennoch besteht für Kali + Salz eine hohe Abhängigkeit vom Erdgas und dem Erdgaspreis, denn um seinen Untertagbau zur Kaliproduktion aufrecht zu erhalten, werden enorme Menge Erdgas zur autonomen Stromversorgung benötigt. Sollte aber der Erdgaspreis hoch bleiben oder die Gasmangellage Notfallstufe 3 ausgerufen werden, könnte Kali + Salz von der Erdgasversorgung abgekoppelt werden und müsste damit in wenigen Monaten seine Produktion einstellen.


Während die Politik als Ursache der sich potenzierenden Probleme in Deutschland anzusehen ist, befeuert das die Flucht aus Staatsanleihen, Versicherungen und Sparverträgen hin zu harten Assets wie Gold, Silber, Aktien und Rohstoffen. Davon dürften u.a. die vorgestellten Werte kurz- und mittelfristig profitieren, wobei außereuropäische Werte den Vorteil eines gewissen Schutzes vor der weiteren Abwertung des EURO liefern können.


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