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10.12.2020 | 06:45

Vom CO2-Ausstoß profitieren? BP, Nel ASA, dynaCERT

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  • Wasserstoff
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Bildquelle: pixabay.com

Immer mehr Länder der Welt versuchen mit nationalen Wasserstoffstrategien, die Emission von CO2 zu reduzieren. Milliarden und Abermillarden EURO’s, US-Dollars, YEN, WON, … werden dafür seitens der Politik und Wirtschaft investiert. Mit dem Kompromiss der EU-Länder zur Eurovignette kommt nun der nächste politische Vorstoß zur CO2-Bepreisung. Innerhalb der EU soll zukünftig bei der LKW-Maut der CO2-Ausstoß des Fahrzeuges in die Bepreisung der LKW-Maut einfließen. Das wird alle Lastwagen ab 3,5 Tonnen Gewicht betreffen und ab 2023 gelten. Mit dieser neuen Bepreisungskomponente würde nun deutlich mehr Druck auf die Logistikbranche und die LKW-Hersteller ausgeübt. Wer bietet Lösungen und wer profitiert?

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Dr. Tim Faustmann
ISIN: GB0007980591 , NO0010081235 , CA26780A1084


 

dynaCERT – Profiteur der CO2-Maut

Ein in Deutschland recht unbekannter Profiteur der CO2-Ausstoßbesteuerung bei LKWs dürfte das kanadische Unternehmen dynaCERT (ISIN: CA26780A1084 WKN: A1KBAV Ticker: DMJ) werden. DynaCERT produziert Wasserstoff als Katalysator zur verbesserten Verbrennung von Diesel. Die nachrüstbaren Geräte für LKW über Klein – bis Schwerlasttransporte reduzieren den Verbrauch von Diesel um bis zu 19% und damit auch den CO2-Ausstoß in selbiger Höhe. Mit der hauseigenen Telematik-Software kann diese Verbrauchssenkung ausgewiesen und damit als CO2-Zertifikat genutzt werden.
Mit der zukünftigen Berücksichtigung des CO2-Ausstoßes bei der MAUT-Berechnung wird die Software und die CO2-Zertifikate Bereich der dynaCERT zunehmend interessanter.
Auch der Abgabedruck der Aktie ist seit 01.12.2020 aus dem Markt, denn bis dahin war es möglich, die von den beiden Eigenkapitalerhöhungen von 2019 ausgegebenen Aktienbezugsrechte zu 0,35 CAD je Aktie (ca. 0,225 Euro) auszuüben. Seitdem konnte sich der Kurs bis zum heutigen 10.12.2020 bereits um 16% erhöhen.

BP - Öl raus, Wasserstoff rein**

Der Ölkonzern BP (ISIN: GB0007980591 WKN: 850517 Ticker: BPE5) war jahrzehntelang ein relativ stabiles Unternehmen. Doch nach der Kursexplosion von Erdöl 2007/2008 mit Barrel-Preisen von über 100 USD folgte der jähe Absturz. Aktuell notiert die Aktie bei 3,02 Euro. Das ist nur noch ein Drittel im Vergleich zu 2008, wenn man die gezahlten Dividenden ausklammert. Doch seit dem Allzeittief in der letzten Oktoberwoche 2020 gibt es wieder Hoffnung.

BP - übergeordnete Trendwende

Die Umsätze bei den Aktien gehen nach oben und die Charttechnik liefert Indizien, dass die übergeordnete Trendwende eingetreten sein könnte. Das könnte fundamental damit zu begründen sein, dass das ausgegebene Unternehmensziel darin liegt, den bisherigen Kohlenstoffdioxidausstoß drastisch zu reduzieren. Dabei strukturiert sich das Unternehmen bereits sukzessive in ein kohlenstoffarmes Unternehmen um. Bis 2050 soll kein CO2 mehr emittiert werden und bis 2030 sollen die CO2-Emissionen bei BP aus dem operativen Bereich um über 30% zum Referenzjahr 2019 reduziert werden. Erreicht wird das zum einen durch das Zurückfahren der Öl- und Gasaktivitäten und zum anderen werden die Investitionstätigkeiten außerhalb des Öl- und Gasbereichs deutlich ausgeweitet.

5 Milliarden USD p.a. zur Transformation

Ungefähr 5 Milliarden USD pro Jahr sind für die Transformation des Unternehmens vorgesehen, die in erneuerbare Energien gesteckt werden, allen voran im Bereich Wasserstoff. Mit dem dänischen Energiekonzern Orsted, dessen Windparks in der Nordsee stehen, soll grüner Wasserstoff durch Elektrolyse in einer seiner Raffinerien in Deutschland hergestellt werden. Bis 2050 soll der Switch innerhalb des Energiesektors vollzogen sein, weg vom Öl- und Gasgeschäft, hin zur nachhaltigen Energieproduktion. Durch ein enges Netz an umgerüsteten Wasserstofftankstellen des Konzerns könnte der Wandel sogar deutlich schneller von Statten gehen.

Nel ASA – Marktführerschaft

Um den Wandel bei BP hin zur Wasserstoffwertschöpfungskette mit Elektrolyse und Wasserstofftankstellen zu bewältigen, benötigt BP namenhafte Partner. Mit ca. 2.500 Tankstellen in Deutschland wäre die Nel ASA (ISIN: NO0010081235 WKN: A0B733 Ticker: D7G) ein idealer Partner für den BP Konzern für die Nel ASA mit dem Budget Nel ASA die Erweiterung des Tankstellennetzwerkes der BP durchführen.
Würde BP sich dazu bekennen, wäre nicht nur die Stromnetze überlastende Ausbau der e-Mobilität vom Tisch, sondern BP würde zum Marktführer in der Wasserstoffversorgung Deutschlands aufsteigen, und Nel ASA würde für den Infrastrukturaufbau die Marktführerschaft in diesem Segment zufliegen. Folglich würde BP auch wieder für große Fondsgesellschaften interessant werden, diese ins Portfolio aufzunehmen, denn nur der ausgestrebte Wandel bis 2050 dürfte für viele Investoren noch zu weit weg liegen. Es bleibt also spannend am Wasserstoffmarkt, zumal und der starke Wachstumsmarkt, zumal ist noch nicht im Ansatz aufgeteilt und noch steht nicht fest, welche Unternehmen hier am meisten profitieren werden.


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