Menü

26.11.2021 | 05:45

Vorschusslorbeeren gerechtfertigt? – Lufthansa, Triumph Gold, Vonovia

  • Lufthansa
  • Triumph Gold
  • vonovia
Bildquelle: pixabay.com

Die Berliner Republik hat sich mit dem Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und FDP wieder neu in Stellung gebracht. Auf 178 Seiten wird ausgedrückt, was sie alles im Land verändern wollen. Der Umfang der geplanten Veränderungen ist dabei gewaltig und sicherlich ein gewagtes wenn auch nötiges Unterfangen für eine Veränderung. Doch für die geplante Erneuerung des Landes wird die ganze Nation benötigt und dafür müsste erst einmal die Spaltung der Gesellschaft überwunden werden. Ein Gelingen wäre möglich jedoch, … .

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: LUFTHANSA AG VNA O.N. | DE0008232125 , TRIUMPH GOLD CORP. | CA8968121043 , VONOVIA SE NA O.N. | DE000A1ML7J1


 

Börsenrallye wird angeheizt

Ein Gelingen wäre möglich, jedoch gleich zu Beginn als erste Amtshandlung die Einführung einer Impfpflicht umzusetzen? Mit scharfen Bedenken von Verfassungsrechtlern wird in das Grundgesetz der Artikel 1 bis 4 und Artikel 12 der freien Berufsausübung eingegriffen und das verbrennt mögliche Vorschusslorbeeren der neuen Regierung gleich zu Beginn. Dass dadurch weiter sinkende Vertrauen in den Staat, wird sicher die Börsianer erfreuen, denn die Flucht vor einem immer autokratischer werdenden Staat wird auch hin zu den Aktien stattfinden. In den kommenden Monaten sollte die Börsenrallye jedenfalls durch zusätzliches Kapital weiter befeuert werden. Davon kann nun wiederum jeder profitieren, der an der Börse ist und diese Trendrichtung des Kapitals frühzeitig erkennt.

Hervorragende Ergebnisse aus dem Bohrprogramm

Nach dem Triumph Gold (ISIN: CA8968121043, WKN: A2DK8F, Symbol: 8N61) im September 2021 auf seinem Freegold Mountain Projekt das 10 Löcher umfassende Bohrprogramm abschließen konnte, wurden nun die ersten Ergebnisse veröffentlicht. Die vier ausgewerteten Bohrlöcher haben eine Bohrtiefe von 2.154m und das beste Ergebnis fand sich im Bohrkern des Bohrloches RVD21-03. Die chemische Auswertung kam vom Labor ALS Global und ermittelte auf einer Bohrstrecke von sehr langen 80,5m Goldäquivalente von 1,98 g/t. Diese Goldäquivalente setzen sich zusammen aus 1,52 g/t Gold, 3,74 g/t Silber, 0,18 g/t Kupfer sowie Spuren von Molybdän und Wolfram.

Auch die Bohrlöcher von -02 und -04 wiesen dieselben Elemente auf, wenngleich doch in geringerer Konzentration. Durch die bisherigen Ergebnisse konnte bereits der in dem Free Mountain Projekt befindliche Erzkörper Nukleus genauer modelliert werden. Die Länge konnte um 70m auf 250m erweitert werden mit einer durchschnittlichen Mächtigkeit von 50m. Mit Spannung dürften daher nun die offenen sechs Analyseergebnisse der anderen Bohrlöcher erwartet werden. Interessant ist, dass die Marktteilnehmer auf die guten Ergebnisse nicht reagiert haben. Das wiederum signalisiert völliges Desinteresse der Börsianer an den Edelmetallaktien und bietet erstklassige Möglichkeiten des antizyklischen Einstieges.

Vonovia bekommt frisches Geld

Der Immobilienkonzern Vonovia (WKN: A1ML7J ISIN: DE000A1ML7J1 Ticker: VNA) hat zur Finanzierung des Wettbewerbers Deutsche Wohnen eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Die benötigten 8 Milliarden EUR sind dabei eine der größte Kapitalbeschaffungsmaßnahmen der vergangenen beiden Jahrzehnte auf dem deutschen Markt. Vonovia zapft bei der Ausgabe von 201 Millionen neuen Stückaktien zu je 40 EUR je Aktie u.a. mehrere Geldquellen an. Juristische und steuerliche Unterstützung wurde sich hierbei von den spezialisierten Kanzleien Freshfields und Linklaters eingekauft.

Die Platzierung der Kapitalmaßnahme übernimmt dabei das Bankkonsortium von BoFa Securities, Morgan Stanley und Société Généralé. Auch die bisherigen Aktionäre wollen vom Bezugsrecht Gebrauch machen. Die von der APG Asset Management verwalteten Fondsgesellschaften wollen ihren Anteil von ca. 4% des Grundkapitals halten und auch die Norges Bank will ihren Anteil von 11% nicht verwässern lassen. Nach Abschluss der Kapitalerhöhung ist die Übernahme der Deutsche Wohnen finanziert und damit entsteht ein neuer Immobilienriese mit vorwiegend 568.000 Wohnungen in Deutschland.

Lufthansa – Probleme gelöst?

Die Kranichairline Deutsche Lufthansa (WKN: 823212 ISIN: DE0008232125 Ticker: LHA) hat durch die Lockdown-Politik arg gelitten und musste zeitweilig durch den deutschen Steuerzahler vor der Insolvenz gerettet werden. Durch die letzte Kapitalerhöhung konnte das Unternehmen jedoch genug Kapital einsammeln, um die Hilfszahlung der Steuerzahlergemeinschaft wieder mit Zins zurückzuerstatten. Damit konnte sich die Lufthansa wieder etwas aus den politischen Zwängen freifliegen und will nun wieder durchstarten. Doch ein Ende der Herausforderungen sind noch nicht in Sicht, denn das Hauptproblemfeld sind die fehlenden Passagiere von ca. 50% der Vor-Corona-Zeit. Diese fliegen durch die Lockdowns seltener und die anhaltende Coronalage lässt auch keine Besserung bis zum Frühjahr 2022 erwarten.

Lichtblick ist jedoch die Frachtbereichssparte der Kranichairline. Durch den wachsenden Welthandel und die massive Störungslage im Seefrachtbereich mit exorbitant gestiegenen Frachtraten, brummt durch Ausweicheffekte die Luftfrachtsparte besonders. Nach drei Quartalen in 2021 konnte die Lufthansa einen neuen Rekord beim operativen Ergebnis vorzeigen. Das bereinigte EBIT stiegt um 111% auf 941 Millionen EUR und damit konnte das Unternehmen über alle Sparten hinweg erstmals wieder einen operativen Gewinn ausweisen. Da das vierte Quartal jedoch meist das stärkste Quartal ist, sollte der Konzern auch ein Rekordergebnis auf das Gesamtjahr in dieser Sparte erzielen.


Fazit

Der Vertrauensverlust in die politischen Akteure wird immer mehr Anleger raus aus den Sparbüchern und Geldmarktprodukten treiben. Um die anziehende Inflation auszugleichen, bleibt dabei oftmals nur der Aktienmarkt als stetig liquide Anlageklasse übrig. Das dürfte die Kursentwicklung in den kommenden Monaten weiter anheizen und die Indizes auf neue Allzeit-Hochs treiben.


Interessenskonflikt

Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Tailerstone Limited sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Tailerstone Limited (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Tailerstone Limited behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Tailerstone Limited sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Tailerstone Limited für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Tailerstone Limited bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Tailerstone Limited und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Tailerstone Limited und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Aufgewertet – Apontis Pharma, Deutsche Lufthansa, Power Nickel Aktie

Aufgewertet – Apontis Pharma, Deutsche Lufthansa, Power Nickel Aktie

Kommentar vom 02.05.2023 | 05:45

Die offizielle Teuerungsrate in Deutschland sinkt zwar aufgrund der statistischen Optimierung des Warenkorbes. Wer dagegen Lebensmittel einkauft, weiß, dass die Preise in den letzten 12 Monaten um 20 % und mehr gestiegen sind. Daher fordern immer mehr Arbeitnehmer und deren Vertreter höhere Löhne, um zumindest einen Teil des erlittenen Kaufkraftverlustes ausgleichen zu können. Doch auch die Unternehmen sind durch hohe Einkaufskosten und Strompreise unter Druck und sind im Vergleich zu ausländischen Produktionsstätten teils nicht mehr wettbewerbsfähig. Um die Wettbewerbsfähigkeit wieder zu erlangen, müssen Unternehmen daher im Ausland investieren und hierzulande Kosten einsparen. Es sei denn, die für jedes Produkt wichtigen Energie- und Erzeugungskosten können wieder gesenkt werden. Wer daher die Inflation ausgleichen möchte, kann dies am ehesten bei Unternehmen mit Preissetzungsmacht finden.

Zum Kommentar


Volltreffer – B2Gold, Osino Resources, SAP, Vonovia

Volltreffer – B2Gold, Osino Resources, SAP, Vonovia

Kommentar vom 19.04.2023 | 11:30

Von der Angst vor Inflation und Rezession und überhöhten Energiepreisen ist an der Börse nichts zu spüren. Das Gegenteil ist der Fall und viel Investoren stehen noch am Seitenrand und schauen den steigenden Aktienkursen ungläubig hinterher. Derweil baut sich aber nicht nur an den klassischen Indizes weiter Momentum auf, sondern durch den Vertrauensverlust in das Bankensystem fließt auch immer mehr Kapital in die Edelmetallmärkte hinein. Der Goldpreis notiert seit Wochen wieder an der 2.000 USD je Unze und auch der Silberpreis konnte höhere Hochs ausbilden und notiert seit Tagen an der 25-USD-Marke. Doch auch teils abgestrafte Aktien im Immobiliensektor und IT-Bereich werden für die Investoren nun wieder interessant.

Zum Kommentar


In die Luft gegangen - Lufthansa AG, TUI AG, Star Navigation Systems Aktie

In die Luft gegangen - Lufthansa AG, TUI AG, Star Navigation Systems Aktie

Kommentar vom 13.04.2023 | 05:45

Durch den Ausbruch der Vulkane Schiwelutsch und Besymjanny ist viel Asche in die Luft gegangen. Die beiden Vulkane befinden sich auf der russischen Halbinsel Kamtschatka und gehören zu den Stratovulkanen - sie bedrohen die Luftfahrtindustrie. Besymjanny eruptierte bereits am Ostersonnabend und am Ostermontag folgte mit der bisher mächtigsten Eruption des bisherigen Jahres 2023, der Schiwelutsch. Beide blasen seitdem gewaltige Aschewolken in die Stratosphäre. Die Asche vom Besymjanny konnte bereits bis auf 20 km Höhe gemessen werden, während die Schiwelutsch Asche bis auf 15,5 km Höhe herausgeschleudert wurde. Erinnerungen an den Flugverkehr einschränkenden Ausbruch des Islandvulkans Eyjafjallajökulls im Jahr 2010 werden geweckt und die ausgerufene Alarmstufe Rot bedroht den internationalen Flugverkehr bereits zwischen Japan und den USA.

Zum Kommentar