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26.07.2023 | 05:45

VORWÄRTS, MARSCH! - ADIDAS, HELLOFRESH, VIVA GOLD

  • Adidas
  • HelloFresh
  • Viva Gold
Bildquelle: pixabay.com

Es kristallisiert sich immer stärker heraus, dass die seit vier Quartalen heraufbeschworene Rezession in den USA sich zumindest für dieses Jahr nun doch nicht abzeichnet und sich erst im Jahr 2024 entfalten könnte. Damit lagen bisher viele namhafte Ökonomen und Chefvolkswirte von Banken falsch und entsprechend liefen die Finanzhäuser mit hohen Cashquoten den Aktienmärkten hinterher. Diese müssen nun zu erhöhten Preisen wieder in die Finanzmärkte einsteigen und das befeuert die Aktienkurse schon seit Wochen. Ein Ende des Anstiegs ist daher im Moment nicht in Sicht, sondern alles spricht für weiter anziehende Kurse.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: DE000A1EWWW0 , DE000A161408 , CA92852M1077


 

Adidas hebt Prognose an

Einen deutlichen Gewinnrückgang im 2. Quartal musste der Sportartikelhersteller Adidas (WKN: A1EWWW | ISIN: DE000A1EWWW0 | Ticker-Symbol: ADS) verbuchen. Dennoch konnte der Konzern die Analysten überraschen, denn die Prognose für das Gesamtjahr wurde leicht angehoben. Grund hierfür war trotz eines Umsatzrückgangs von 5 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 5,343 Mrd. EUR der Anstieg der Bruttomarge von 50,3 % auf 50,9 %. Ebenfalls positiv auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung wirkten sich die ersten Verkäufe von teils abgeschriebenen Restbeständen der Yeezy-Sportschuh-Kollektion aus.

Für das Gesamtjahr hob daher das Unternehmen seine Prognose an und rechnet statt mit einem hohen einstelligen prozentualen Rückgang „nur“ noch mit einem mittleren einstelligen prozentualen Rückgang des Umsatzes. Das Betriebsergebnis wird daher nicht bei einem Minus von 700 Mio. EUR enden, sondern bei minus 450 Mio. EUR da auch die potenziellen Abschreibungen des Yeezy-Bestands von 500 Mio. EUR auf 400 Mio. EUR sinken werden. In 2024 will das Unternehmen dann wieder positive Jahresergebnisse erzielen, wäre aber selbst dann noch sehr hoch bewertet.

VIVA GOLD UNTERBEWERTET

Bisher konnte das Bergbauunternehmens Viva Gold (WKN: A2JBKY | ISIN: CA92852M1077 | Ticker-Symbol: 7PB) nicht vom Anstieg der Aktienmärkte und auch des Goldpreises profitieren. Die Aktie des kanadischen Unternehmens wird im Moment mit nur 11 Mio. EUR Marktkapitalisierung bzw. 0,08 EUR je Aktie gehandelt. Im August 2020, als der Goldpreis bei 1.750 EUR je Unze lag, notierte die Aktie noch bei 0,27 EUR. Doch obwohl der Goldpreis zum 26. Juli 2023 bereits bei 1.775 EUR je Unze an der Börse notiert, ist von Euphorie im Goldmarkt bisher noch gar nichts zu spüren. Im Gegenteil - viele Aktien aus diesem Segment wie Viva Gold notieren deutlich tiefer und das, obwohl ihre Mineralressourcen an Gold durch die seitdem stattgefundenen Bohrprogramme weiter angestiegen sind.

Viva Gold gehört das 4.250 ha große Tonopah Gold-Projekt. Dies liegt in dem für hohe Goldmineralisierungen bekannten Walker-Lane-Trend in Nevada, USA. Ein interessanter Fakt zur Umgebung des Unternehmens ist die nur 30 km von dieser Liegenschaft entfernte Round-Mountain-Mine von Kinross, in der 2021 257.000 Unzen Gold und in 2022 226.000 Unzen Gold produziert wurden. Zudem befinden sich ebenfalls in der weiteren Nachbarschaft die produzierenden Minen von Augusta, Centerra und Coeur Mining. Das Tonopah-Gold-Projekt verfügt bereits jetzt über eine angezeigte Goldmineralressource von 394.000 Unzen bei einem Goldgehalt von 0,78 g/t und weitere 206.000 Unzen Ressourcen mit 0,87 g/t wurden aus den Goldaderverläufen abgeleitet. Um diese abgeleiteten Mineralisierungen zu "gemessenen und angezeigten Mineralisierungen" umzuwandeln, sowie die teils großen Bohrlücken innerhalb des Ressourcengrubengebiets zu schließen, hat Viva Gold das angedachte Bohrprogramm für dieses und nächstes Jahr darauf fokussiert. 18 Bohrlöcher konnten mit einer Gesamtlänge von 2.167 m bereits in diesem Jahr niedergebracht werden und dazu will CEO James Hesketh am 27.07.2023 um 17 Uhr MEZ eine Zoom-Konferenz abhalten. Anmeldung ist über diesen Link kostenfrei möglich.

HelloFresh überrascht wieder

Mit starken Umsatzwachstum in den letzten Jahren konnte die Aktie von HelloFresh (WKN: A16140 | ISIN: DE000A161408 | Ticker-Symbol: HFG) die Aktionäre bis Ende 2021 überzeugen. Doch mit anziehenden Inflationskennzahlen und dem späteren stetigen Anstieg der Zentralbankzinsen im EUR- und USD-Währungsraum, fing die Flucht aus der Aktie des personalisierten Lebensmittellieferanten an. Die Aktie fiel in der Spitze von 97,50 EUR im November 2021 auf nur noch 15,40 EUR im März 2023. Ein Rückgang von 84 % innheralb von 16 Monaten. Doch seitdem konnte die Aktie einen Boden ausbilden und schwankte bisher bis in den Bereich von 27,57 EUR hinein.

Mit der Veröffentlichung der vorläufigen Kennzahlen zum 2. Quartal 2023 in der vergangenen Woche, scheinen nun die mutigen Aktionäre der letzten vier Monate belohnt zu werden. Das Unternehmen rechnet mit einem bereinigten EBITDA-Korridor von 185 bis 195 Mio. EUR und damit einem deutlichen Anstieg zum Vorjahresquartal, als 146 Mio. EUR erzielt werden konnten. Da die Erwartungen der Marktteilnehmer bei nur 145 Mio. EUR lagen, sprang die Aktie in den letzten 5 Handelstagen um knapp 16 % an und notiert derzeit bei 24,96 EUR. Die genauen Kennzahlen zum 2. Quartal will das Unternehmen dann am 10. August veröffentlichen.



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