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31.03.2025 | 05:45

Wachstum trotz Wirtschaftskrise – 123fahrschule, SFC Energy, Symrise

  • 123Fahrschule
  • SFC Energy
  • Symrise
Bildquelle: pixabay.com

Die einstigen Zugpferde der deutschen Industrie waren über Jahrzehnte hinweg die hierzulande ansässigen Autokonzerne. Doch der internationale Wettbewerb hat massiv aufgeholt und etliche deutsche Hersteller bereits überholt. Vor allem die Konkurrenz aus Japan, den USA aber auch China machen den Konzernen zu schaffen. Zudem amortisieren sich die Milliarden an Investitionen in die Elektromobilität nicht, weil sich die Nachfrage nach E-Autos nicht so stark entwickelt hatte, wie die Konzernlenker annahmen. Andere Branchen in Deutschland profitieren aber mit ihren Geschäftsmodellen und wachsen entgegen der Krise der Autoindustrie teils deutlich.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: DE000A2P4HL9 , DE0007568578 , DE000SYM9999


 

123fahrschule deutliches Wachstum

Ein zyklisches Auf und Ab in den letzten 18 Monaten verzeichnete die Aktie der 123fahrschule SE (WKN: A2P4HL | ISIN: DE000A2P4HL9 | Ticker-Symbol: 123F). In dieser Zeit setzte die überregionale Fahrschulkette ihre Struktur- und Effizienzmaßnahmen wie auch strategischen Unternehmenszukäufe um. Mit diesen Schritten konnte die überwiegend digitale Fahrschulgruppe mit Fokus auf E-Learning erste Erfolge in ihrem kürzlich veröffentlichten Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2024 vorzeigen.

Der Umsatz konnte zum Vorjahr um 9,2 % auf 22,5 Mio. EUR gesteigert werden. Auch das EBITDA, der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, drehte von Minus 887.000 EUR ins Positive auf 532.000 EUR. Das Unternehmen - unter Führung von Vorstand Boris Polenske - konnte damit beweisen, dass das digitale Geschäftsmodell funktioniert und skalierbar ist. Darauf setzt das Unternehmen im laufenden Jahr 2025 und will den eingeschlagenen Weg noch erfolgreicher fortsetzen. Das konnte das Unternehmen in 2024 auch bereits beim Cashflow zeigen, der von 0,387 Mio. auf 1,282 Mio. EUR gesteigert werden konnte.

Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet die digitale Fahrschule einen Umsatz von 28 bis 30 Mio. EUR und beim EBITDA soll eine Zielgröße von 1,5 bis 2,5 Mio. EUR erzielt werden. Das Analysehaus mwb research sieht sich beim Wachstumskurs der 123fahrschule SE und seinen letztjährigen Annahmen bestätigt. Sie modifizierten die Annahmen nur leicht und erweiterten ihr Schätzmodell um das Jahr 2027. Bis auf wenige Anpassungen bestätigten sie ihre Empfehlung zum „Kauf“ mit einem Kursziel von 6,20 EUR. Optimistischer sind dagegen die Analysten von NuWays. Sie geben ein Kursziel von 7,20 EUR aus und empfehlen die Aktie ebenfalls als „Kauf“.

Symrise Aktie zieht wieder an

Der führende deutsche Anbieter für Duftstoffe in der Aromenindustrie in Deutschland ist die in Holzminden ansässige Unternehmung Symrise AG (WKN: SYM999 | ISIN: DE000SYM9999 | Ticker-Symbol: SY1). Das Geschäftsjahr 2024 konnte erfolgreich abgeschlossen und der Gewinn signifikant gesteigert werden. So konnte ein Umsatz von 4.999 Mio. EUR erzielt und damit das Vorjahr um 5,7 % übertroffen werden. Das EBITDA stieg zu 2023 von 903 Mio. EUR um 130 Mio. EUR auf 1.033 Mio. EUR an. Das ist ein Anstieg von 14,4 % im Jahresvergleich und entspricht einer Marge zum Umsatz von 20,7 %.

Dadurch konnte der Konzerngewinn von 2023 noch 340 Mio. EUR um 138 Mio. EUR auf 478 Mio. EUR gesteigert werden. Je Aktie entspricht dies einem Wert von 3,42 EUR. Aufgrund des profitablen Wachstums empfiehlt der Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividendenerhöhung um 0,10 EUR auf 1,20 EUR je Aktie. Dies soll die Hauptversammlung am 20 Mai 2025 beschließen und dies wäre die 15. Dividendenerhöhung in Folge. Die positive Entwicklung honoriert der Analyst Edward Hockin von der US-Bank J.P. Morgan mit einem gleichbleibenden Kursziel von 120 EUR, aber einer Hochstufung auf „Übergewichten“.

SFC Energy AG – NATO-qualifiziert

Von der Aufrüstungsorgie der westeuropäischen Staaten profitiert u. a. auch die Aktie der SFC Energy AG (WKN: 756857 | ISIN: DE0007568578 | Ticker-Symbol: F3C). Der bayrische Spezialist für hybride und nachhaltige Stromversorgung konnte im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2024 eine beeindruckende Erfolgsbilanz ausweisen. In einem sicherheitspolitisch sensiblen Marktumfeld profitiert das Unternehmen massiv vom globalen Rüstungsboom sowie der steigenden Nachfrage nach zuverlässigen Energielösungen für Industrie, Sicherheit und Verteidigung.

Die bereits im Februar 2025 vorgelegten vorläufigen Geschäftskennzahlen wurden durch die Wirtschaftsprüfung bestätigt und unterstreichen das Wachstumspotenzial des „Hidden Champion“ deutlich. Mit einem Umsatzplus von 60 % war vor allem das Verteidigungssegment ein kräftiger Treiber des Wachstums. Dies liegt vor allem auch daran, dass der Methanol- und Wasserstoff-Brennstoffzellenproduzent ein wesentliches technologisches Alleinstellungsmerkmal besitzt. Dabei handelt es sich um einen beachtlichen Wettbewerbsvorteil, denn das Unternehmen ist mit seinen Systemen NATO-qualifiziert. Damit können die Produkte in militärischen Sicherheitsbereichen verwendet werden, was den Produkten der Wettbewerber bisher verwährt bleibt.

Mit einem Auftragsbestand von 104 Mio. EUR startete das in Brunnthal bei München ansässige Unternehmen bereits hervorragend in das neue Geschäftsjahr und die Bestellungen stiegen in den letzten Monaten bereits auf 167,8 Mio EUR an. Dadurch kann das Unternehmen höhere Preise durchsetzen und das EBITDA um 45 % auf 22 Mio. EUR steigern. Die entsprechende Marge erhöhte sich von 12,8 % auf 15,2 %. Im laufenden Geschäftsjahr soll der Umsatz auf bis zu 181 Mio. EUR ansteigen und das EBITDA in der Spitze 28,2 Mio. EUR erreichen, sofern die Materialeinsatzkosten konstant gehalten werden können.

Fazit

Nach Meinung des Analysten von NuWays kann die Marktkapitalisierung der 123fahrschule SE noch um mehr als 300 % vom aktuellen Kursniveau von 2,38 EUR ansteigen. Bei der Aktie der SFC Energy AG zeigt das Wachstum durch die Expansionsstrategie deutlich gen Norden. Weniger stark, aber immer noch deutlich, wächst auch der Duftstoffhersteller Symrise AG, der in der letzten Woche seine Kennzahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr vorlegte.


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