Menü

12.12.2024 | 05:55

Wasserstoffaktien wieder gefragt! Trendwende? dynaCERT, Plug Power, SFC Energy

  • dynaCERT
  • Plug Power
  • SFC Energy
Bildquelle: pixabay.com

Immer mehr praktische Anwendungen von Wasserstoff finden den Weg in die Wirtschaft und nach der einstigen substanzlosen Spekulationsblase von 2020/2021 machen die Unternehmen des Sektors nun mehr und mehr Umsatz. Die Investitionen der Vergangenheit zahlen sich scheinbar langsam aus und die Umsätze beginnen bei einigen Marktteilnehmern nachhaltig anzusteigen. Auch der Beschluss etlicher Länder, darunter auch Deutschland, den Auf- und Ausbau der Wasserstoffwirtschaft zu fördern, macht sich bemerkbar. Daher lohnt ein Blick in den Sektor, wo Trendwenden sich andeuten oder bereits stattgefunden haben könnten.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: CA26780A1084 , US72919P2020 , DE0007568578


 

dynaCERT Inc. weitere Folgeaufträge

In den letzten Monaten haben etliche Marktteilnehmer den Umbau der Führungsriege bei dem kanadischen Wasserstoffunternehmen dynaCERT Inc. (WKN: A1KBAV | ISIN: CA26780A1084 | Ticker: DMJ) beobachtet und für den Einstieg bei der Aktie genutzt. Die Veränderung im Unternehmen fing im Sommer dieses Jahres mit dem neuen Presidenten & Direktor Bernd Krüper an. Dieser war lange Jahre Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Hatz Gruppe, einem führenden Unternehmen in der Dieselmotorenherstellung und -entwicklung. Im November folgte ihm Herr Kevin Unrath, einer seiner ehemaligen Mitarbeiter und übernahm fortan die Aufgabe als Chief Operating Officer (COO).

Noch im Oktober erhielt dynaCERT nach sehr langer Wartezeit die CO2-Zertifizierung seiner HydraGEN™-Technologie von Verra. Die Kanadier durchliefen das Verified Carbon Standard (VCS) Programm und die technologische Kraftstoffeinsparung nebst Verringerung der CO2-Produktion erlaubt die Emission von CO2-Zertifikaten. Daran verdient zukünftig nicht nur dynaCERT, sondern reicht diesen Mehrwert anteilig an die nutzenden Unternehmen aus. Für einige potenzielle Käufer der dynaCERT Produkte war dies ein noch fehlendes Puzzlestück.

Auch die Umsatzkurve und die Bestelleingänge stiegen im Laufe des Jahres weiter an. So wurden im dritten Quartal 84 HG1-Geräte an den Handelspartner Simple Green für dessen Kunden in der Öl- & Gas-Branche ausgeliefert. Im November wurden weitere 12 Geräte vom Händler nachgeordert. Im vierten Quartal kamen dann auch die ersten sechs Bestellungen aus Australien vom dortigen Kooperationspartner GridFX/Net2Zero in die Auftragsbücher rein. Diese Geräte verschiedener Ausfertigung kommen in der Bergbaubranche zur Anwendung. Auch in Südamerika bzw. genauer Peru und Brasilien stieg der Absatz beim dortigen Handelspartner H2Tek deutlich an. Nach der Pilotphase mit sechs kleineren HG2-Geräten folgten Bestellungen von 27 HG1-Geräten, 75 HG2-Geräten sowie drei HG6C-Geräten. Der neue Handelspartner Thinking Capital hat für seinen Vertriebsbereich in Mexiko und Texas die ersten sieben HG1-Geräte angekauft. Drei der Geräte werden derzeit bereits installiert und dienen gleichzeitig zur Schulung des dortigen Vertriebs- und Technikerteams.

SFC Energy nächster Großauftrag

Weiter auf Wachstumskurs ist das Unternehmen SFC Energy (WKN: 756857 | ISIN: DE0007568578 | Ticker-Symbol: F3C) aus Bayern. Die Nachfrage nach den Produkten für Methanol- und Wasserstoff-Brennstoffzellen ist hoch und ein wachsender Anteil am Umsatz nimmt dabei Asien ein. Doch die letzten größeren Aufträge kamen nicht aus Fernost, sondern Ende November vom langjährigen Partner Fuel Cell Systems. Im Gegenwert von 5,5 Mio. EUR sollen in 2025 EFOY-Methanol-Brennstoffzellen sowie Zubehör ausgeliefert werden.

Erst am Montag kam dann bereits der nächste Auftrag über 1,5 Mio. EUR in die Auftragsbücher. Dieser bis 2028 laufende Rahmenvertrag wurde mit dem polnischen Unternehmen Linc Polska abgeschlossen. Das Sicherheitsunternehmen will weitere EFOY Pro 2.800 Brennstoffzellen beziehen, die sich als zuverlässig und wartungsarm bewiesen haben. Dabei versorgen die Brennstoffzellen von SFC Energy die mobilen CCTV-Trailer, Wärmebildkameras und Radarsysteme von Linc Polska mit autarkem Strom.

Plug Power Shortseller decken sich ein?

Das Wasserstoffunternehmen Plug Power (WKN: A1JA81 | ISIN: US72919P2020 | Ticker-Symbol: PLUN) war auch im 25ten Jahr seiner Börsennotiz ein Verlustbringer für die Aktionäre. Das Unternehmen schreibt nach wie vor keine schwarzen Zahlen und etliche Shortseller setzen auf eine Fortsetzung des Abwärtstrends. Selbst eine mögliche Insolvenz schließen einige Marktteilnehmer nicht aus. So berichtet die Tochtergesellschaft des Hedgefonds Hunterbrook Capital, in diesem Fall Hunterbrook Media, dass das US-Energieministerium (DOE) möglicherweise keinen Kredit an Plug Power vergeben könnte, weil die Fortführung des Betriebes von Plug Power derzeit noch nicht gewährleistet werden kann.

Da der Hedgefonds selber eine Short-Position auf Plug Power hält, sollte diese Berichterstattung aber mit Vorsicht betrachtet werden. In den letzten vier Wochen konnte sich zudem die Aktie wieder deutlich erholen und das bei teilweisen Tagesumsätzen von mehr als 100 Mio. Aktien. Scheinbar haben etliche Shortseller zum Jahresende hin ihre leerverkauften Positionen reduziert oder gar aufgelöst und sorgten entsprechend für starke Nachfrage. Ggf. signalisieren auch die steigenden Umsätze in den letzten beiden Quartalen bei besser werdenden Margen auf eine Bodenbildung und mögliche Trendwende hin.

Fazit

Das Wasserstoffunternehmen dynaCERT Inc. hat die Führungsriege umgebaut und die Umsatzentwicklung in diesem Jahr zeigt eine Trendwende auf. Auch bei Plug Power verbessern sich die Kennzahlen, wenngleich das Unternehmen noch keinen Gewinn erzielt. Profitabel arbeitet dagegen die SFC Energy, aber einige Marktteilnehmer hatten mehr Gewinn erwartetet und verkauften die Aktien bis Ende November ab, ehe sich die Aktie zuletzt wieder stabilisieren konnte.



Interessenskonflikt

Gemäß § 85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Ita Joka S. A. sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Ita Joka S. A. (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Ita Joka S. A. ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Ita Joka S. A. für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Ita Joka S. A. bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Ita Joka S. A. und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Ita Joka S. A. und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Schlechte Stimmung = Mauer der Angst = Kaufsignal – 2G Energy, dynaCERT, Rivian Automotive

Schlechte Stimmung = Mauer der Angst = Kaufsignal – 2G Energy, dynaCERT, Rivian Automotive

Kommentar vom 12.11.2025 | 05:45

Laut einer Umfrage des Handelsblatt werden die Anleger immer pessimistischer. Sie sehen eine Diskrepanz zwischen dem wirtschaftlichen Abschwung in Deutschland und den Börsenkursen. Daher sinkt die Stimmung in der letzten Umfrage auf minus 3,8 Punkte. Das ist nur knapp über der „extrem schlechten“ Stimmung, die bei minus vier beginnt. Neben der wirtschaftlichen Lage fragen sich auch viele Anleger, ob sich Beteiligungen an Aktiengesellschaften des Sektors Künstliche Intelligenz (KI) noch lohnen. Doch auch wenn die Stimmung schlecht ist, ist das kein Anzeichen für eine Überhitzung des Marktes oder gar für einen bevorstehenden Crash. Etliche Anleger dürften eher an der Seitenlinie stehen und damit die nächste Aufwärtsbewegung verpassen, denn die Kurse klettern gern an der sogenannten „Mauer der Angst“ empor. Welche Aktien könnten davon profitieren?

Zum Kommentar


Erneuerbare Energien wieder interessant – Nel ASA, RE Royalties, Plug Power

Erneuerbare Energien wieder interessant – Nel ASA, RE Royalties, Plug Power

Kommentar vom 24.10.2025 | 05:45

Während die wirtschaftlichen Aktivitäten in der EU zurückgehen und die deutsche Wirtschaft seit mehreren Quartalen in einer Rezession ist, setzt die EU ihr 19. Sanktionspaket gegen Russland auf und um. Nun setzt die EU u.a. auf Sanktionen gegen zwei wichtige chinesische Raffinerien: Liaoyang Petrochemical und Shandong Yulong Petrochemical, die jeweils russisches Erdöl verarbeiten. Auch Chinaoil Hong Kong, ein Handelsarm von PetroChina, wurde auf die Sanktionsliste gesetzt. Dass China sofort dagegen protestierte, war klar und damit verschärft sich der Wirtschaftskonflikt seitens der EU nun auch mit China. Wie die Gegenmaßnahmen Chinas aussehen könnten, lassen die Exportkontrollen und Exportverbote im Rohstoffsegment der letzten Zeit bereits erahnen. Daher werden erneuerbare Energien immer wichtiger und damit auch die folgenden Firmen interessanter:

Zum Kommentar


Herausfordernde Zeiten bieten gute Kaufchancen – Baidu, dynaCERT, Nordex

Herausfordernde Zeiten bieten gute Kaufchancen – Baidu, dynaCERT, Nordex

Kommentar vom 13.10.2025 | 05:30

Die noch globale Vorherrschaftsrolle der USA wird durch den Wachstumsdrang von China immer stärker herausgefordert. Während die meisten Länder und supranationalen Organisationen wie die Europäische Union (EU) im vorherrschenden Zollstreit nachgegeben haben, weiß China klar um seine Stärken und bietet den USA die Stirn. Jeder Aktion der USA folgt eine Reaktion von China. So wurden die Restriktionen der USA bei Software und Computerprozessoren seitens China mit der weiteren Einschränkung bei dem Export von Seltenen Erden beantwortet. Mittlerweile droht die USA wieder mit 100 % Extrasteuern auf chinesische Importware. Ob eine Lösung im Zollstreit Ende Oktober beim Treffen zwischen Trump und Xi erreicht werden kann, ist aktuell noch unklar.

Zum Kommentar