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24.01.2022 | 05:45

Zinsanstieg und Omikron erschüttern die Märkte? Alerio Gold, Deutsche Börse, Siemens Energy, Siemens Gamesa Aktie

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Bildquelle: pixabay.com

Die Omikron-Variante breitet sich immer rasanter in Deutschland aus und auch wenn diese Variante milder verläuft, reisst die Geschwindigkeit der Verbreitung riesige Löcher in die Personalplanungen der Unternehmen. Das Energieunternehmen E.on sieht die kritische Infrastruktur in dieser Zeit gefährdet und kaserniert hunderte Mitarbeiter an wichtigen Firmen-Standorten ein. Dies ist nicht neu und wurde durch E.on schon des Öfteren durchgeführt. Doch auch wenn die Aktienmärkte derzeit in Panikmodus übergehen, so zeigen andere Länder, dass nach dem starken Anstieg der Omikron-Fälle auch ein starker Abfall erfolgt und ein Großteil der Bevölkerung im Anschluss durchimmunisiert ist. Panik ist daher, wenn überhaupt, im Ukraine-Russland-Konflikt zu suchen, denn dieser wird durch ständiges 'Öl-ins-Feuer-Gießen' der USA und Großbritannien, etwa durch Waffenlieferungen an die Ukraine, angeheizt.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Sven Ferber
ISIN: DEUTSCHE BOERSE NA O.N. | DE0005810055 , Alerio Gold Corp. | CA01450V1040 , SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0 , SIEMENS GAMESA R.E.EO-_17 | ES0143416115


 

Gold aus Guyana - Alerio Gold

Zu den rohstoffreichsten Kontinenten gehört Südamerika. Ob landwirtschaftliche Produkte, Energierohstoffe wie Erdöl, Erdgas oder auch viele hochgradige Metallrohstoffvorkommen, all dies findet sich in Südamerika an. Vor der Küste der Republik Guyana wurden z.B. vor zwei Jahren die größten Ölfelder der letzten 20 Jahre entdeckt. Geschätztes Gesamtvolumen ist ein mittleres bis knapp zweistelliges Milliarden Barrel-Volumina. Zu den Hauptexportgütern des östlichen Nachbarlandes von Venezuela, des aufsteigenden baldigen 'Top-20 Staates der erdölproduzierenden Länder', gehört auch Gold als Hauptexportgut.

Das kanadische Unternehmen Alerio Gold (WKN: A3C6XZ ISIN: CA01450V1040 Ticker: 3FR0) ist in Guyanas Goldsektor aktiv. Genauer gesagt auf den beiden unternehmenseigenen Projekten Tassawini Gold und Harpy Gold. Tassawini Gold weist bereits schon jetzt ca. 500.000 Goldunzen im Boden in der Kategorie „angezeigt und abgeleitet“ aus. In das Goldprojekt mit 1.279 Bohrlöchern und über 47.500 Bohrmetern sind bereits ca. 34 Mio. CAD geflossen. Durch die schwache Entwicklung des Goldpreises in den letzten 1 ½ Jahren wird die Aktie derzeit mit 0,25 CAD gehandelt. Auch beträgt die Marktkapitalisierung nur 17,5 Mio. CAD und hat damit einen signifikanten Abschlag zu der bereits geflossenen Investition aber auch zu den ausgewiesenen Goldunzen. Diese werden derzeit nur mit 35 CAD je Goldunze angesetzt.

Deutsche Börse legt zweistellig vor

Seit dem Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an Crypto Finance kennt die Aktie von der Deutschen Börse (WKN: 581005 ISIN: DE0005810055 Ticker: DB1) kein Halten mehr. Bereits im Juni 2021 wurde die Übernahme der Mehrheitsbeteiligung vereinbart und zum 15. Dezember 2021 abgeschlossen. Die Deutsche Börse will mit dem Zukauf das Geschäft mit den digitalen Vermögenswerten ausbauen und ein europaweites Ökosystem für die Investition und den Handel dieser digitalen Assets schaffen. Die Börsianer fanden diese Mehrheitsbeteiligung jedenfalls sehr gut und der Aktienkurs konnte in den vergangenen fünf Wochen von 138,50 EUR auf 162,75 EUR ansteigen. Ein Anstieg um 44,25 EUR bzw. 17,5%.

Auch im Goldsegment konnte die Deutsche Börse punkten. Um 20,7t Gold stieg der Edelmetallschatz der Deutschen Börse, denn für jede verkaufte XETRA-Gold-Anleihe hinterlegt das Unternehmen physisches Gold. Mittlerweile ist dieser auf eine Rekordmenge von 237,6t zum 31.12.2021 angestiegen. Damit verdient das Unternehmen in den verschiedenen Geschäftsfeldern gutes Geld und das Sehen auch die Analysten so. UBS, JPMorgan, Jeffries und auch Deutsche Bank haben alle ihre Prognosen angehoben und geben im Durchschnitt ein Kursziel von 180 EUR je Aktie aus.

Siemens Energy im Ausverkauf

Leider zum wiederholten Mal musste Siemens Energy (WKN: ENER6Y ISIN: DE000ENER6Y0 Ticker: ENR) die Geschäftserwartungen korrigieren, und zwar per Adhoc-Meldung. Was war geschehen? Die vorläufigen Zahlen des Energietechnologieunternehmens hätten eigentlich noch Zeit für eine Veröffentlichung gehabt.

Das konsolidierte Tochterunternehmen Siemens Gamesa (WKN: A0B5Z8 ISIN: ES0143416115 Ticker: GTQ1) musste eine Adhoc-Meldung für einen unerwarteten Verlust im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 zum 31.12.2021 vermelden. Das Windunternehmen Siemens Gamesa wird nur noch einen Umsatz von rund 1,8 Mrd. EUR erzielen in Q1 und das EBIT rutscht auf -309 Mio. EUR ab. Auch die Jahresprognose wird entsprechend angepasst. Der Umsatz für das Gesamtjahr wird sich um -2% bis 9% reduzieren während die EBIT-Marge zwischen -4% bis 1% erwartet wird.

Siemens Gamesa machte neben Sonderbelastungen von 289 Mio. EUR wegen Problemen mit der Lieferkette auch Schwierigkeiten beim Hochlauf seiner neuen 5.X-Plattform für Windräder an Land verantwortlich. Durch die Lieferengpässe sei dies noch verschärft worden. Operativ stieg der Verlust damit auf 309 Mio. EUR. Der große Hoffnungsträger der Energiewende, versagt weiterhin und ist zum Sorgenkind von Siemens Energy mutiert. Scheinbar hat der Austausch des Managements von Siemens Gamesa doch nicht den gewünschten Durchbruch gebracht und das signalisiert aber auch, dass auf eine Trendwende beim Tochterunternehmen nicht so schnell gehofft werden kann.


Fazit

Während die Energiewende zumindest bei Siemens Energy bisweilen keinen Beitrag im Sinne der Anleger leisten konnte, hat die Geschäftsführung der Deutschen Börse AG zum wiederholten Mal ein glückliches Händchen bei der Weiterentwicklung des Unternehmens. Da neben der Inflation auch der Goldpreis langsam wieder anzieht, sollte sich dieses glückliche Händchen auch in Bälde bei Goldunternehmen wie Alerio Gold zeigen.


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